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Türkei: Neue orthodoxe Diözese für Türkische Riviera

26. Juli 2018
Am 15. Juli hat der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. wieder kirchliche Strukturen an der sogenannten "Türkischen Riviera" hergestellt. Sie waren 1922/23 bei Vertreibungen der Christen untergegangen. Heute verbringen zahlreiche orthodoxe Russen dort zwischen Alanya und Antalya ihren Urlaub. Dazu kommen ansässig gewordene Migranten aus allen Teilen der ehemaligen Sowjetunion und Rumänien.

Bartholomaios hatte für sie schon länger eine Kirche mit russischem Priester errichtet. Jetzt weihte er in Antalya ein bischöfliches Ordinariat ein und setzte den langjährigen Korea-Missionar Sotirios Trambas als Metropoliten mit dem historischen Titel "von Pisidien" ein. Sein Nachfolger in Korea, Metropolit Ambrosios Zographos, feierte den Festgottesdienst zu Ehren "aller Heiligen Pisidiens". Die geplante Eröffnung einer zweiten Kirche bei Alanya wurde hingegen nicht gestattet.

Mit Wiedererrichtung dieser südtürkischen Metropolis hat Patriarch Bartholomaios I. schon acht der einst 46 orthodoxen Diözesen in der Türkei zu neuem Leben erweckt. Die Metropolis Pisidien knüpft an eine fast 2000-jährige paulinische Tradition an: Im pisidischen Antiochia (beim heutigen Yalvac) hatte der Apostel auf seiner ersten Missionsreise, nachdem er aus Zypern in Perge (jetzt Aksu) gelandet war, zunächst erfolgreich gepredigt, war aber dann vertrieben worden (Apg 13,14-52). Heute führt ein schon viel begangener "Paulusweg" von Antalya durch Pisidien nach den Ruinen von Antiochia. (© 2016 KNA. Alle Rechte vorbehalten.)