RGOW 11/2021: Religion und Politik in Südosteuropa
 
Bulgarien befindet sich seit dem Sommer 2020 in einer politischen Dauerkrise, die durch die Corona-Pandemie noch verschärft wird. Der ehemalige Ministerpräsident Bojko Borisov versuchte dabei, die Bulgarische Orthodoxe Kirche für seinen Wahlkampf einzuspannen. In Montenegro setzt Präsident Milo Đukanović zum eigenen Machterhalt zunehmend auf einen Konfrontationskurs gegenüber der Serbischen Orthodoxen Kirche. Vergewaltigungsvorwürfe gegen einen renommierten Regisseur haben 2021 auch in Serbien eine #MeToo-Bewegung ausgelöst. Weitere Beiträge zu Religion und Politik in Südosteuropa behandeln den Islam bei den Albanern in Nodmakedonien, die Rolle der orthodoxen Kirche im griechischen Unabhängigkeitskrieg 1821 sowie den Bau der ersten offiziellen Moschee in Athen.
Zudem berichten wir über die aktuelle Lage der Christen und Kirchen in Belarus.
Abstracts aller Texte, ein Beitrag im Volltext und Hinweise zur Bestellung unter: www.g2w.eu
INHALT
SÜDOSTEUROPA
Maria Cheresheva 
Politische Krise und Gesundheitskatastrophe in Bulgarien
Vladislav Atanassov 
Do ut des? Borisov und die Bulgarische Orthodoxe Kirche im Wahlkampf
Robert Pichler 
Religiöse Erneuerung: Islam bei den Albanern Nordmakedoniens
Natalija Zenger 
Durchbrochenes Schweigen: #MeToo in Serbien
Milica Bogdanović 
Zielscheibe von Hass: Online-Gewalt gegenüber Frauen in Montenegro
Stefan Kube 
Auf Konfrontationskurs: Kirche und politische Akteure in Montenegro
Ioannis Zelepos 
Die orthodoxe Kirche im griechischen Unabhängigkeitskrieg von 1821
Alexandros Sakellariou 
Eine fast unendliche Geschichte: Der Moscheebau von Athen
BELARUS
Anna Nötzel 
Unter zunehmendem Druck: Christen und Kirchen in Belarus
BUCHBESPRECHUNGEN
Cyrill Stieger
Die Macht des Ethnischen
Thomas Grob, Anna Hodel, Jan Miluška (Hg.)
 Geschichtete Identitäten
Kateřina Králová, Marija Vulesica, Giorgos Antoniou (eds.)
Jewish Life in Southeast Europe
Kerstin S. Jobst
 Geschichte der Krim