RGOW 5/2024: Heilige Berge
In vielen Kulturen und Religionen gibt es heilige Berge. Sie sind der Sitz von Gottheiten oder verkörpern höhere Wesen, manche dürfen deshalb nicht betreten werden. Zusammen mit dem Urner Institut Kulturen der Alpen an der Universität Luzern begeben wir uns in dieser Ausgabe auf eine Spurensuche nach heiligen Bergen in Europa.
Historisch spielten im Christentum Berge eine geringere Rolle. Bergklöster suchten in den Bergen in erster Linie Abgeschiedenheit und nicht die Heiligkeit Gottes. Erst das Nation Building des 19. Jahrhunderts hat einen Nationalismus hervorgebracht, welcher der Verehrung von Bergen Auftrieb verlieh. Die Lese-Reise führt vom Gotthard (Schweiz) über den Triglav (Slowenien), den Lovćen (Montenegro), den Tomorr (Albanien), den Athos (Griechenland) bis zum Ararat (Türkei) und zum Elbrus (Russland).
Abstracts aller Texte, ein Beitrag im Volltext, Buchbesprechungen und Hinweise zur Bestellung unter www.rgow.eu
Leseprobe:
Andreas Müller: Athos - der Heilige Berg der Orthodoxie
INHALT
Jon Mathieu
Gibt es heilige Berge in Europa? Eine einführende Spurensuche
Andreas Bäumler
Heilige Infrastruktur: Zur Sakralisierung von alpiner Technik in der Literatur
Peter Mikša
Vom Berg zum Symbol: Der Triglav und seine Bedeutung für die Slowenen
Emil Hilton Saggau
Im Zentrum der nationalen Identität: Lovcen, der schwarze Berg
Nathalie Clayer
Pilgerreisen zum Tomorr in Albanien: Wandel in Mobilität und sakralen Praktiken
Andreas Müller
Athos – der Heilige Berg der Orthodoxie
Elke Shoghig Hartmann
Symbol für das verlorene paradiesische Land: der Berg Ararat
Eva Maurer
Der Elbrus – die symbolische Spitze des Imperiums
BUCHBESPRECHUNGEN
Jon Mathieu
Mount Sacred
Emil Hilton Saggau
Nationalisation of the Sacred