Österreich: Trauer um Wiener Ostkirchenexpertin Eva Synek
Die Wiener Ostkirchenexpertin Eva Synek ist am Mittwoch an den Folgen einer längeren Erkrankung im Alter von 61 Jahren verstorben. Synek hatte sich im Laufe ihrer wissenschaftlichen Karriere vor allem im Fachbereich Orthodoxes Kirchenrecht internationales Renommee erworben. Sie sei eine Expertin von "Weltruf" gewesen, heißt es in einem Nachruf des Instituts für Rechtsphilosophie der Universität Wien, wo Synek über viele Jahre tätig war. Syneks vielseitige wissenschaftliche Orientierung habe sie aber etwa auch zu einer bedeutenden Forscherin und Lehrenden im Bereich der Frauenrechte werden lassen.
Die 1963 in Wien geborene Synek absolvierte von 1982 bis 1990 das Theologie- und Geschichtsstudium an der Universität Wien und promovierte zum Doktor der Theologie. 2000 habilitierte sie sich an der Universität Eichstätt. Synek war leitendes Mitglied in zahlreichen Fach-Vereinigungen, so etwa Gründungs- und Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Religionswissenschaft. Sie wirkte zudem zwölf Jahre lang als Generalsekretärin der Gesellschaft für das Recht der Ostkirchen, danach als langjähriges Vorstandsmitglied. Weiters war sie Gründungsmitglied des Forums für Weltreligionen und der Gesellschaft zum Studium des christlichen Ostens.
2013/14 hatte Synek eine Gastprofessur für Orthodoxes Kirchenrecht im belgischen Löwen (Leuven) inne und betreute dieses Fach bis zuletzt mit großem Engagement an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, wo sie Assistenzprofessorin am Institut für Rechtsphilosophie war.
Synek veröffentlichte zahlreiche Fachpublikationen, war in mehreren Fachzeitschriften redaktionell tätig und auch immer wieder als Autorin in Zeitschriften wie dem "Pro Oriente"-Magazin oder "Religionen unterwegs" aktiv. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)