Russland: Leiter der Pfingstgemeinden sieht besondere Rolle Russlands
Bischof Sergej Rjachovskij, der Leiter des Bundes der Christen evangelischen Glaubens (Pfingstgemeinden), erwartet große Veränderungen der Welt, in denen Russland eine besondere Rolle spielen werde. In einer „prophetischen Rede zum Jahr 2025“ verkündete er, dass die „Neuaufteilung der Welt“ beginne, was Territorien einschließe, aber auch „Einflussbereiche in Wirtschaft, Energie, Finanzen, IT und KI“. Dabei wisse er, dass Gott für Russland eine „besondere Mission vorbereitet hat“ in dieser „tektonischen Verschiebung globalen Ausmaßes“. Das begründete er damit, dass Russland ein „bestimmtes inneres Kernstück“ hat. Dieses sei zwar noch nicht ganz ausgebildet, die „richtigen Zugänge, die in unseren Gesetzen der Verfassung vorgeschrieben sind, haben unser Wesen nicht vollständig durchdrungen“. Aber die Kirche sei das Instrument dazu, sie sei die „Seele unseres Volks“, führte er weiter aus.
Rjachovskij ist dafür bekannt, dass er Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt. So hat er beispielsweise im Januar 2024 den Krieg so gerechtfertigt, dass Gott Grenzen mache und Völker verschiebe. Da gebe es für ihn nichts zu bereuen. Er gratuliert dem russischen Präsidenten Vladimir Putin auch überschwänglich an Feiertagen. Auch ein anderer Bischof der Pfingstgemeinden, Dmitrij Schatrov, ist bekannt dafür, den Krieg zu rechtfertigen. Er gilt als einer der reichsten Prediger und offener Unterstützter der Kremlpolitik. Das Vorgehen Russlands bezeichnete er als „historische Mission“, mit der Schlimmeres verhindert werden könne, und Putin als „Zar“, für den er regelmäßig bete. Er ist überzeugt, dass Russland die Rolle des Katechon spiele, der den Antichristen aufhält. Aktuell ist Schatrov unterwegs in die USA, um am nationalen Gebetsfrühstück in Washington teilzunehmen. (NÖK)