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Ukraine: LWB-Leitung traf mit führenden Politikern zusammen

30. Mai 2024

Der Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), Bischof Henrik Stubkjær, und die LWB-Generalsekretärin, Pfarrerin Dr. Anne Burghardt, haben diese Woche hochrangige politische Entscheidungsträger in der Ukraine getroffen. Mit ihnen sprachen sie über die laufende humanitäre Arbeit und plädierten für die Freistellung von Geistlichen von der Wehrpflicht.  

Während eines Solidaritätsbesuchs in der Ukraine vom 12. bis 16. Mai trafen die beiden LWB-Führungskräfte mit dem Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, zusammen. Begleitet wurden sie von Bischof Pavlo Shvarts von der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche der Ukraine (DELKU) und dem LWB-Länderrepräsentanten für die Ukraine, Mark Mullan. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die humanitäre Arbeit des LWB in der umkämpften Stadt Charkiv, sein starkes Engagement für die Menschen dort und die Hoffnung auf eine Beteiligung am Wiederaufbau, sobald in der Stadt wieder Frieden herrscht. 

Bei den Gesprächen sprachen die LWB-Leitenden auch die Frage der Befreiung von Pfarrern von der Wehrpflicht an, ein besonderes Anliegen der DELKU, die insgesamt nur fünf Pfarrer hat. Viele von ihnen betreuen mehr als eine Gemeinde und unterstützen andere bedürftige Menschen in der Nachbarschaft. Einige Pfarrer wurden vor Kurzem aufgefordert, der Einberufungsbehörde ihre Personalien mitzuteilen und laufen damit Gefahr, zum Einsatz an der Front eingezogen zu werden.   

Andrij Jermak dankte dem LWB für die Unterstützung der Ukraine und ihrer Menschen. Besonders würdigte er die humanitäre Arbeit in der Stadt Charkiv. Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes verwies auf die starke Präsenz der lutherischen Kirchen in vielen Ländern der Welt und bat den LWB, sich auch weiterhin gemeinsam mit seinen Mitgliedskirchen für einen gerechten Frieden in der Ukraine einzusetzen. Er bat ferner um Unterstützung bei der Förderung eines Weltfriedensgipfels, der im Juni in der Schweiz stattfinden soll, um dem Land wieder Frieden zu bringen.   

„Diese Zeiten sind eine echte Herausforderung im Hinblick auf Resilienz und Selbstschutz. Die Verantwortlichen in der Politik müssen starke Entscheidungen treffen. Ich bitte Sie daher: Geben Sie die Informationen über den Gipfel weiter und unterstützen Sie ihn in den Ländern, die sich für einen gerechten Frieden einsetzen“, so Jermak. (Quelle: www.lutheranworld.org, 21. Mai 2024)