Türkei: Metropolit Epifanij: Russland tötet und zerstört weiterhin Tag für Tag
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios und Metropolit Epifanij (Dumenko), Oberhaupt der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU), haben ihre Verbundenheit betont. Epifanij war anlässlich der Feierlichkeiten zum „Sonntag der Orthodoxie“ nach Istanbul gereist, wo er an den Liturgien in der Georgskathedrale im Phanar, dem Sitz des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel, teilnahm. Mit scharfen Worten kritisierte Metropolit Epifanij bei seinem Besuch die russische Aggression gegen die Ukraine. Er sprach von großen Leiden des ukrainischen Volkes und einem tiefen Unrecht, das der Ukraine zugefügt werde. Russland setze seinen „gottlosen und bösartigen Krieg“ ohne Unterlass fort. Es töte und zerstöre weiterhin Tag für Tag.
Die Welt müsse die Wahrheit über die „satanische Natur“ der russischen Aggression und die gefährliche Ideologie der „Russischen Welt“ vernehmen, so der Metropolit. Er wolle zugleich für jede Unterstützung danken, die dem ukrainischen Volk zuteil werde. Metropolit Epifanij betonte zudem die Verbundenheit zwischen der OKU und dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel, der „Mutterkirche“, die sich sowohl in der historischen als auch in der spirituellen Bindung zeige. Über die Feierlichkeiten im Phanar berichtete u.a. das Infoportal OrthodoxTimes.
In seiner Sonntagspredigt brachte Patriarch Bartholomaios demnach seine Solidarität mit dem ukrainischen Volk zum Ausdruck. Das Ökumenische Patriarchat werde sich auch weiterhin für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen. Das ukrainische Volk zeige einen eindrucksvollen und unerschütterlichen Willen zum Widerstand gegen den durch nichts zu rechtfertigenden Angriff Russlands, so Patriarch Bartholomaios.
Der „Sonntag der Orthodoxie“ erinnert an das 7. Ökumenische Konzil von Nicäa im Jahr 787, bei dem die Ikonenverehrung als rechtmäßig wiederhergestellt wurde. Das Fest fällt immer auf den ersten orthodoxen Fastensonntag. Es wird mitunter auch als Zeichen der Einheit der Orthodoxen Kirche begangen, wobei diese Einheit in den vergangenen Jahren stark belastet ist. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)