Ukraine: Ökumenisches Patriachat: Zuerkennung der Autokephalie letztes Ziel
22. August 2018
Eine Delegation des Ökumenischen Patriarchats hat gegenüber dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko unterstrichen, dass das Patriarchat „die Initiative ergriffen hat, um die Einheit der orthodoxen Gläubigen in der Ukraine wiederherzustellen, mit dem letztendlichen Ziel der Gewährung der Autokephalie für die Ukrainische Kirche“. Bischof Ilarion (Rudnik) von Edmonton (Kanada) verlas eine entsprechende Erklärung des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios an einem Treffen am 27. Juli 2018 in Kiew. Metropolit Emmanuel (Adamakis) von Paris unterstrich die „kompromisslose Unterstützung“ der Konstantinopler Mutterkirche für Kiew. Kiew hätte immer unter dem Schutz des Ökumenischen Patriarchats gestanden, historische Dokumente würden dies beweisen. Die Delegation besuchte die Ukraine, um an der Feier des 1030. Jahrestags der Taufe der Rus‘ teilzunehmen.
Für den 1. bis 3. September ist eine „Kleine Synaxis“ angesetzt. Dazu werden sich auf Einladung von Bartholomaios mehrere hundert Diözesan- und Titularmetropoliten sowie Suffraganbischöfe des Ökumenischen Patriarchats aus der Türkei, Griechenland, Westeuropa, Nordamerika, Südamerika und Ozeanien im Patriarchensitz in Istanbul versammeln. Auf der Tagesordnung stehen „wichtige gesamtorthodoxe Fragen“, vor allem die Frage nach einer Autokephalie für die Ukraine.
Am 31. August treffen sich zudem der Moskauer Patriarch Kirill und Bartholomaios in Istanbul. Kirill will mit Metropolit Ilarion (Alfejev), dem Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, den Ökumenischen Patriarchen an seinem Amtssitz besuchen, wahrscheinlich um die Autokephalie-Frage zu diskutieren. Aus dem Moskauer Patriarchat heißt es aber lediglich, die Themen würden noch bestimmt, während Konstantinopel verlauten ließ, man werde bilaterale Fragen besprechen. Erzbischof Evstratij (Zorja) von Tscherniv und Kiew von der Ukrainischen Orthodoxen Kirche–Kiewer Patriarchat vermutete, Kirill werde versuchen, Bartholomaios von der Verleihung der Autokephalie abzuhalten oder die Entscheidung zumindest zu verschieben. Erzpriester Nikolaj (Danilevitsch) von der Moskau unterstehenden Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK–MP) hingegen erklärte, das Treffen solle dringende Fragen angehen und werde das Verhältnis zwischen Moskau und Konstantinopel entspannen und das „generelle Klima der interorthodoxen Beziehungen verbessern“.
Die Debatte um eine mögliche Autokephalie der orthodoxen Kirche in der Ukraine nahm im April ihren Anfang, als Präsident Poroschenko den Ökumenischen Patriarchen offiziell darum gebeten hatte. Unterstützt wird das Vorhaben von zahlreichen Politikern und mehreren Religionsgemeinschaften in der Ukraine. Das Moskauer Patriarchat, dem die einzige kanonische orthodoxe Kirche in der Ukraine untersteht, lehnt die Autokephalie strikt ab. (NÖK; mit Material von Kathpress)
Für den 1. bis 3. September ist eine „Kleine Synaxis“ angesetzt. Dazu werden sich auf Einladung von Bartholomaios mehrere hundert Diözesan- und Titularmetropoliten sowie Suffraganbischöfe des Ökumenischen Patriarchats aus der Türkei, Griechenland, Westeuropa, Nordamerika, Südamerika und Ozeanien im Patriarchensitz in Istanbul versammeln. Auf der Tagesordnung stehen „wichtige gesamtorthodoxe Fragen“, vor allem die Frage nach einer Autokephalie für die Ukraine.
Am 31. August treffen sich zudem der Moskauer Patriarch Kirill und Bartholomaios in Istanbul. Kirill will mit Metropolit Ilarion (Alfejev), dem Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, den Ökumenischen Patriarchen an seinem Amtssitz besuchen, wahrscheinlich um die Autokephalie-Frage zu diskutieren. Aus dem Moskauer Patriarchat heißt es aber lediglich, die Themen würden noch bestimmt, während Konstantinopel verlauten ließ, man werde bilaterale Fragen besprechen. Erzbischof Evstratij (Zorja) von Tscherniv und Kiew von der Ukrainischen Orthodoxen Kirche–Kiewer Patriarchat vermutete, Kirill werde versuchen, Bartholomaios von der Verleihung der Autokephalie abzuhalten oder die Entscheidung zumindest zu verschieben. Erzpriester Nikolaj (Danilevitsch) von der Moskau unterstehenden Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK–MP) hingegen erklärte, das Treffen solle dringende Fragen angehen und werde das Verhältnis zwischen Moskau und Konstantinopel entspannen und das „generelle Klima der interorthodoxen Beziehungen verbessern“.
Die Debatte um eine mögliche Autokephalie der orthodoxen Kirche in der Ukraine nahm im April ihren Anfang, als Präsident Poroschenko den Ökumenischen Patriarchen offiziell darum gebeten hatte. Unterstützt wird das Vorhaben von zahlreichen Politikern und mehreren Religionsgemeinschaften in der Ukraine. Das Moskauer Patriarchat, dem die einzige kanonische orthodoxe Kirche in der Ukraine untersteht, lehnt die Autokephalie strikt ab. (NÖK; mit Material von Kathpress)