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Vatikan: Papst an tschechische Pilger: "Seid Zeugen des Friedens"

10. April 2025

Papst Franziskus hat sich mit einer Botschaft an die tschechischen Pilger gewandt, die im Rahmen des Heiligen Jahres 2025 nach Rom gereist sind. Er betonte die Bedeutung des Glaubens, der Beharrlichkeit und der christlichen Mission – auch in schwierigen Zeiten. Und der Papst appellierte an die Pilger: „Seid Zeugen des Friedens und der Hoffnung.“ Die tschechische Delegation wird vom Prager Erzbischof Jan Graubner, dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, angeführt und umfasst zahlreiche Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien, wie das Portal VaticanNews berichtete.

„Ich wollte persönlich bei euch sein, um diesen Moment des Glaubens und der Gemeinschaft zu teilen, aber wegen meiner Rekonvaleszenz schließe ich mich euch geistig an und danke euch von ganzem Herzen für eure Gebete“, erklärte der Papst. Er würdigte die Pilgerreise als Zeichen des lebendigen Glaubens und der Verbundenheit mit der Weltkirche: „Ihre Pilgerfahrt ist ein konkretes Zeichen Ihres Wunsches nach einer Erneuerung des Glaubens, eine Stärkung Ihrer Verbundenheit mit dem Nachfolger Petri und ein freudiges Bekenntnis Ihrer Hingabe an den Herrn.“

Papst Franziskus erinnerte die Gläubigen an die lange christliche Tradition ihres Landes, die von herausragenden Heiligen wie dem heiligen Vojtch (Adalbert von Prag), Kyrill und Method geprägt wurde. Diese Glaubensboten hätten das Evangelium mit Mut und Geduld verbreitet, selbst in schwierigen Zeiten. Ihr Beispiel lehre, dass die christliche Mission nicht an sichtbare Erfolge geknüpft sei, sondern an die Treue zu Gott. „Auch wir sind aufgerufen, das Evangelium mit Zuversicht zu verkünden, ohne Angst vor Schwierigkeiten und Hindernissen“, betonte der Papst.

Die Worte des Papstes haben eine besondere Bedeutung vor dem Hintergrund der kirchlichen Situation in Tschechien. Das Land gilt als eine der am stärksten säkularisierten Gesellschaften Europas. Laut Umfragen bezeichnen sich weniger als 20 Prozent der Bevölkerung als katholisch, und die Zahl der praktizierenden Gläubigen ist rückläufig.

Trotz dieser schwierigen Ausgangslage sieht Papst Franziskus Potenzial für einen lebendigen Glauben. Er ermutigte die Pilger, ihren Glauben nicht für sich zu behalten, sondern ihn mit Freude zu teilen. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)