Vatikan: Orthodoxer Metropolit von Tschechien und Slowakei beim Papst
16. Mai 2018
Trotz der Trennung ihrer Kirchen sollten katholische wie orthodoxe Christen auch neue Wege der Verkündigung beschreiten. Dazu haben Papst Franziskus und Metropolit Rastislav bei einer Begegnung am 11. Mai 2018 im Vatikan aufgerufen. Das Oberhaupt der orthodoxen Kirche in Tschechien und der Slowakei war erstmals zu einem Besuch beim Papst. Unter Verweis auf die oströmischen Missionare Cyrill und Method, die im 9. Jahrhundert das Christentum den slawischen Völkern gebracht hatten, betonten Metropolit und Papst die Vermittlung der christlichen Botschaft in die jeweilige Kultur. "Um den Herrn zu verkünden, genügt es nicht, die Muster der Vergangenheit zu wiederholen", so Franziskus in seiner Ansprache vor der orthodoxen Delegation.
Auch wenn ihre Kirchen noch keine Kommuniongemeinschaft hätten, sollten sie einerseits aus ihrem gemeinsamen Erbe leben und sich andererseits gemeinsam für verfolgte Glaubensgeschwister einsetzen, so Franziskus und Rastislav. Beide würdigten außerdem die Arbeit der Gemeinsamen internationalen katholischen-orthodoxen Theologenkommission. Diese habe 2016 mit dem Dokument von Chieti zu Papst-Primat und Konziliarität der Kirchen einen wichtigen ökumenischen Schritt geleistet.
Metropolit Rastislav hält sich noch bis zum 12. Mai in Rom auf. Unter anderem war mit dem Präsidenten des vatikanischen Ökumenerates, Kardinal Kurt Koch, zusammengetroffen. Am 10. Maie hatte er am Grab des heiligen Cyrill in der Basilika San Clemente einen Gottesdienst gefeiert.
Rastislav Gont war im Januar 2014 zum Oberhaupt der Orthodoxen Kirche der Tschechischen Länder und der Slowakei - so der offizielle Titel - gewählt worden. Diese Kirche ist eine von 14 selbstständigen (autokephalen) orthodoxen Kirchen des byzantinischen Ritus. Sie hat etwa 75'000 Gläubige, von denen rund ein Drittel in Tschechien und zwei Drittel in der Slowakei leben. Die orthodoxe Kirche der ehemaligen Tschechoslowakei blieb nach der Teilung des Landes vereint. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)
Auch wenn ihre Kirchen noch keine Kommuniongemeinschaft hätten, sollten sie einerseits aus ihrem gemeinsamen Erbe leben und sich andererseits gemeinsam für verfolgte Glaubensgeschwister einsetzen, so Franziskus und Rastislav. Beide würdigten außerdem die Arbeit der Gemeinsamen internationalen katholischen-orthodoxen Theologenkommission. Diese habe 2016 mit dem Dokument von Chieti zu Papst-Primat und Konziliarität der Kirchen einen wichtigen ökumenischen Schritt geleistet.
Metropolit Rastislav hält sich noch bis zum 12. Mai in Rom auf. Unter anderem war mit dem Präsidenten des vatikanischen Ökumenerates, Kardinal Kurt Koch, zusammengetroffen. Am 10. Maie hatte er am Grab des heiligen Cyrill in der Basilika San Clemente einen Gottesdienst gefeiert.
Rastislav Gont war im Januar 2014 zum Oberhaupt der Orthodoxen Kirche der Tschechischen Länder und der Slowakei - so der offizielle Titel - gewählt worden. Diese Kirche ist eine von 14 selbstständigen (autokephalen) orthodoxen Kirchen des byzantinischen Ritus. Sie hat etwa 75'000 Gläubige, von denen rund ein Drittel in Tschechien und zwei Drittel in der Slowakei leben. Die orthodoxe Kirche der ehemaligen Tschechoslowakei blieb nach der Teilung des Landes vereint. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)