Ungarn: Papst ernennt neue Bischöfe für Veszprém und Vác
Im ungarischen Episkopat kommt es zu personellen Änderungen: György Udvardy, bisher Bischof der ungarischen Diözese Pécs, leitet künftig die ungarische Erzdiözese Veszprém. Und auf den bisherigen Bischof von Vác, Miklós Beer, folgt Zsolt Márton, der Rektor des Katholischen Priesterseminars von Budapest, wie der Vatikan mitteilte. Beer war seit 2003 Leiter des Bistums Vác gewesen, im Juni hatte er die Altersgrenze von 75 Jahren erreicht. Mit 75 Jahren müssen Bischöfe dem Papst ihren Rücktritt anbieten.
Bischof Beer war 2018 von der Stiftung „Kirchenforum“ mit dem Preis „Mut für die Kirche“ (Fidentia pro ecclesia) geehrt worden. Regierungsnahe Medien kritisierten den Bischof, weil er sich im Dezember – als einziger der Ungarischen Bischofskonferenz – mit Demonstranten solidarisiert hatte, die gegen die Politik der Regierung Viktor Orbáns auf die Straße gegangen waren. In den letzten Jahren äußerte sich Beer wiederholt regierungskritisch und plädierte für eine humane Gesellschaft sowie mehr Offenheit gegenüber Migranten und Obdachlosen.
György Udvardy, der auch als stellv. Vorsitzender der Ungarischen Bischofskonferenz fungiert, folgt in Veszprém auf Gyula Márfi, dessen altersbedingten Rücktritt Papst Franziskus annahm. Márfi, der in Paris Ökumenische Theologie studierte, war 1997 von Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof von Veszprém ernannt worden. Udvardy wurde 1985 zum Priester geweiht und 2005 zum Bischof. Udvardy studierte an der Päpstlichen Universität der Salesianer und an der katholischen Péter-Pázmány-Universität in Budapest Theologie. 2004 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof des Erzbistums Esztergom-Budapest ernannt; seit 2011 war er Bischof von Pécs. In der Bischofskonferenz ist er Mitglied der Glaubenskommission sowie für den Bereich Katechese zuständig. (Quelle: Katholische Nachrichtenagentur Kathpress, www.kathpress.at)