Ungarn: Neuer Weihbischof für Budapest ernannt
Papst Franziskus hat die altersbedingte Emeritierung von Ferenc Cserháti (75) als Weihbischof in der Erzdiözese Esztergom-Budapest angenommen. Gleichzeitig ernannte er den bisherigen Rektor des Zentralen Priesterseminars in Budapest, Levente Balázs Martos (49), zum Weihbischof in der von Primas-Kardinal Péter Erdő geleiteten ungarischen Hauptstadtdiözese. Das gaben der Vatikan und die Ungarische Bischofskonferenz am 3. Februar zeitgleich bekannt. In der Erzdiözese Esztergom-Budapest, auf deren Gebiet nach Kirchenangaben mehr als 1,2 Millionen Katholiken leben, wirkt mit Gábor Mohos (49) noch ein weiterer Weihbischof.
Cserháti war 2007 von Benedikt XVI. zum Weihbischof für Esztergom-Budapest ernannt worden. Der aus Siebenbürgen gebürtige Geistliche hatte in jungen Jahren in Frankfurt Theologie studiert und promovierte in Innsbruck.
Der ernannte Weihbischof Martos wurde in Szombathely (Steinamanger) geboren. Aufgewachsen ist er laut dem katholischen Portal Magyar kurir in der Stadt Sárvár in einem gemischtkonfessionellen Elternhaus mit einer katholischen Mutter und einem evangelischen Vater. Während seiner Priesterausbildung studierte Martos Mitte der 1990er Jahre unter anderem am traditionsreichen "Collegium Germanicum et Hungaricum" in Rom.
Nach der Priesterweihe 1998 folgten Kaplansjahre und weitere theologische Studien an der Katholischen Péter-Pázmány-Universität in Ungarn, wo sich Martos 2010 auch als Bibelwissenschaftler habilitierte. Seit 2014 gehört der künftige Weihbischof der Päpstlichen Bibelkommission an.
Martos war in verschiedenen Positionen in der Priesterausbildung aktiv. 2019 wurde er zum Rektor des Zentralen Priesterseminars in Budapest ernannt und war seither auch Seelsorger an der Budapester Universitätskirche. Beim Papstbesuch in Budapest im September 2021 war Martos als Übersetzer an der Seite von Papst Franziskus zu sehen. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)