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Ungarn: Parlament würdigt Kardinal Dukas Einsatz für Dissidenten

12. März 2025

An János Esterházy, den Märtyrer-Politiker der Ungarn in der Slowakei, ist am 7. März im ungarischen Parlament erinnert worden. Dabei zeichnete die Vereinigung Rákóczi, die sich die Stärkung der Beziehungen zwischen ungarischen Jugendlichen und die Unterstützung ungarischer Gemeinschaften im Karpatenbecken zum Ziel gesetzt hat, Kardinal Dominik Jaroslav Duka, den emeritierten Erzbischof von Prag, mit dem Esterházy-Preis aus.

Kardinal Péter Erdő als Laudator würdigte seinen tschechischen Amtskollegen und hob hervor, dass der frühere Primas-Erzbischof von Prag von Anfang an offen und öffentlich für die Verfolgten und Opfer des Kommunismus eingetreten sei. Dukas Auszeichnung sei eine Ermutigung, „in den verschiedenen Situationen der Geschichte mit Treue und Liebe unser gemeinsames Erbe zu vertreten – jenen christlichen Glauben, der hier in Mitteleuropa durch das Zeugnis von Heiligen und Märtyrern auch heute noch lebendig ist und eine Kraftquelle für unsere Völker darstellt“, so Erdő.

Kardinal Duka bedankte sich für die Auszeichnung und betonte, dass die Seligsprechung von János Esterházy weiterhin eine unvollendete Aufgabe sei, ebenso wie dessen Rehabilitierung, die Moskau bereits 1993 vorgenommen habe, Prag und Bratislava jedoch noch nicht.

János Esterházy (1901–1957) war der politische Führer der Ungarn in der Slowakei zwischen den beiden Weltkriegen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er verhaftet, von den tschechoslowakischen Behörden an die Sowjetunion ausgeliefert und zu Zwangsarbeit verurteilt. Das slowakische Nationale Gericht verurteilte ihn 1947 wegen Zusammenarbeit mit den Faschisten zum Tode. Später erhielt er eine präsidiale Begnadigung und wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, die im Rahmen einer allgemeinen Amnestie schließlich auf 25 Jahre Haft reduziert wurde. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at