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Griechenland: "Grüner Patriarch": Vor Klimakrise nicht die Augen verschließen

11. Juli 2024

Der wegen seines jahrzehntelangen Umweltengagements auch als „Grüner Patriarch“ bekannte orthodoxe Patriarch Bartholomaios warnt eindringlich davor, vor der Klimakrise die Augen zu verschließen. Während einer Umwelt- und Tourismuskonferenz auf der griechischen Insel Nisyros betonte er die Dringlichkeit gemeinsamer globaler Anstrengungen „unabhängig von geopolitischen Interessen und anderen Erwägungen“. Die Konferenz stand unter der Schirmherrschaft der griechischen Präsidentin Katerina Sakellaropoulou und des Ökumenischen Patriarchen, der sich in einer Videobotschaft an die Teilnehmenden wandte, wie das Portal OrthodoxTimes berichtet.

Der Klimawandel sei bereits dramatische Realität mit globalen Dimensionen und Auswirkungen und kein Zukunftsszenario, betonte Patriarch Bartholomaios. Es brauche Sofortmaßnahmen. Kleine Schritte seien zwar wichtig, aber nicht ausreichend, um die vielleicht größte Bedrohung für das Leben auf dem Planeten zu bekämpfen.

Er betonte, dass die ökologische Krise zuallererst spirituelle und moralische Wurzeln habe. Die Menschen handelten, als wären sie sich nicht der Konsequenzen ihrer Entscheidungen bewusst. Es sei eine falsche Hoffnung, „dass die Natur die fortschreitende, vom Menschen verursachte Zerstörung irgendwie überwinden und sich von selbst regenerieren wird“.

Bartholomaios würdigte zivilgesellschaftliche Initiativen sowie politisches Engagement für den Umweltschutz. Darüber hinaus brauche es aber „einen radikalen Wandel in der Denkweise und eine grundlegende Umkehr, einen Übergang von der Konzentration auf das Haben zu einer Konzentration auf das Sein“. Der Patriarch sprach in diesem Zusammenhang auch von einer „Kultur der Solidarität“.

Die Religionen hätten eine große Aufgabe, zu diesem Wandel beizutragen. Es gelte, das ökologische, soziale und friedensfördernde Potenzial der Religionen zu nützen, so Bartholomaios. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)