Slowenien: Großes Treffen von Katholiken aus drei Ländern
Im Zeichen des Engagements für Frieden und den Glauben stand ein Treffen von Katholiken aus Slowenien, Kroatien und Ungarn am Wochenende im slowenischen Ort Beltinci. „Wir sind auf dem Weg des Glaubens und wollen Frieden schaffen“, sagte Bischof Bože Radoš aus dem kroatischen Varaždin nach Angaben der Nachrichtenagentur STA in seiner Predigt bei einer vom Bischof der slowenischen Diözese Murska Sobota, Peter Stumpf, geleiteten Messe in der örtlichen Pfarrkirche St. Ladislaus am 8. Oktober.
Das Treffen wurde von der Slowenischen Bischofskonferenz organisiert, deren Vorsitzender Bischof Anton Saje in seiner Ansprache sagte, es solle dazu dienen, Bindungen aufzubauen, den Glauben zu stärken und das Engagement für die Kirche zu fördern. „In diesem Jahr, in dem wir die Bedrohung des Friedens im Osten Europas hautnah miterleben, ist damit auch die Bitte um Frieden verbunden“, betonte Saje.
„Unsere Herzen sind von Freude und Dankbarkeit erfüllt, dass Slowenen, Kroaten und Ungarn in Beltinci gemeinsam feiern und beten konnten“, sagte der ungarische Bischofskonferenz-Vorsitzende András Veres nach dem Treffen. „In einer Welt voller Kriege, politischer und kultureller Auseinandersetzungen ist es gut, dass wir hier, mitten in Europa, in gegenseitigem Respekt und Liebe zusammen sein können“, fügte der Diözesanbischof von Győr hinzu.
Der slowenische Bischof Stumpf bezeichnete die Veranstaltung als „Fest der Freude“. Es bringe Menschen guten Glaubens und guter Absichten in einer Zeit zusammen, in der der Frieden durch religiösen und nationalistischen Fundamentalismus bedroht sei.
Neben vielen anderen Vertretern des religiösen Lebens nahm auch der Apostolische Nuntius in Slowenien, Erzbischof Jean-Marie Speich, und aus Österreich der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics an dem Treffen teil. Schon am 7. Oktober trafen sich junge Katholiken aus Slowenien, Kroatien und Ungarn in der Kirche von Beltinci zu einem Gebetsabend und einer anschließenden Feier im Schloss Beltinci.
„Alles, was in der Kirche geschieht, muss mit jungen Menschen geschehen“, wandte sich Stumpf an die Teilnehmer. „Die Kirche kann ohne junge Menschen keine guten Werke tun, und sie kann ohne junge Menschen nicht beten, singen, sich freuen und Gott anbeten.“
„Junge Menschen wissen, wie man ein Freund und guter Nachbarn ist. Für uns Älteres ist das manchmal etwas schwieriger“, sagte der Bischof von Murska Sobota. „Erinnern sie uns daran, dass wir uns nicht wie Kinder verhalten, die sich oft um Spielzeug im Sandkasten streiten.“ (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)