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RGOW 1/2020: Kirchlicher Konflikt um die Ukraine

Vor einem Jahr, am 6. Januar 2019, hat das Ökumenische Patriarchat in Konstantinopel der neu gegründeten Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) die Autokephalie verliehen. Mit der Ukrainischen Orthodoxen Kirche, die dem Moskauer Patriarchat untersteht, existieren nun zwei orthodoxe Kirchen im Land, die sich beide als kanonisch verstehen. Auf das als Einmischung empfundene Handeln Konstantinopels hat das Moskauer Patriarchat mit dem Abbruch der eucharistischen Gemeinschaft mit dem Ökumenischen Patriarchat reagiert. Ein Ende der Konfliktdynamik ist nicht in Sicht, auch wenn es von verschiedenen orthodoxen Kirchen Vermittlungsversuche gab. Anlässlich des ersten Jahrestags der Autokephalieverleihung kommen in dieser Ausgabe sowohl befürwortende als auch kritische Voten im Rahmen der innerorthodoxen Debatten zu Wort.

Abstracts aller Texte, ein Beitrag im Volltext und Hinweise zur Bestellung unter: www.g2w.eu


INHALT

IM FOKUS
Regula Zwahlen
Von Fröschen und christlichen Werten (zu Jegor Schukovs Schlussrede vor einem Moskauer Bezirksgericht)

ORTHODOXIE IN DER UKRAINE
Cyril Hovorun
Ukrainische Autokephalie als Sorge um die Menschen

Bohdan Ohultschanskyj
Die ukrainische Orthodoxie 2019 – Ereignisse und Perspektiven

Andriy Dudchenko
Mein Weg zur ukrainischen Autokephalie

Alexander Ponomariov
Theopolitische Entwicklungen in der Ukraine 2019

Christine Borovkova, Andreas Umland
Wie das Moskauer Patriarchat die ukrainische Autokephalie negiert

Georgios Vlantis
Die Sorge des Hirten – Konstantinopels Handeln in der Ukraine-Frage

Andrey Shishkov
Triumph heiliger Willkür: Zur Krise der Weltorthodoxie

Nataliia Sinkevych
Reußische kirchliche Tradition auf der Suche nach ihrem Weg

BUCHBESPRECHUNGEN
Barbara Hallensleben (Hg.)
Orthodoxe Kirche in der Ukraine – wohin?

Evagelos Sotiropoulos
The Ecumenical Patriarchate and Ukraine Autocephaly

Cyril Hovorun
Political Orthodoxies

Ulrich Schmid, Oksana Myshlovska (eds.)
Regionalism without Regions