RGOW 7–8/2021: Grenzregionen im östlichen Europa
Begegnungs-, Transfer- und Konfliktzonen
Polesien, Transkarpatien, Sandžak oder Dobrudscha – wissen Sie, wofür diese Bezeichnungen stehen, oder sind es böhmische Dörfer für Sie? Grenzregionen wie diese im östlichen Europa stehen selten im Fokus des internationalen Interesses, weswegen wir in dieser Sommer-Doppelnummer den Blick auf elf eher unbekannte Regionen von Karelien im Norden bis Thrakien im Süden richten. Manche dieser Begegnungs-, Transfer- und Konfliktzonen lagen nicht immer an der Peripherie und als grenzüberschreitende Gebiete führen sie uns vor Augen, dass Raumbegriffe dem zeitlichen Wandel unterliegen und mitnichten fixe geographische Größen sind. Das gilt auch für staatenübergreifende, supranationale Raumeinteilungen wie Ost-, Ostmittel- oder Südosteuropa, die von vielgestaltigen Beziehungen und Interaktionen geprägt wurden und werden.
Abstracts aller Texte, ein Beitrag im Volltext und Hinweise zur Bestellung unter: www.g2w.eu
INHALT
IM FOKUS
Ingo Petz
Am Ende der Information? – Medien in Belarus
GRENZREGIONEN
Diana Mishkova
Vom Nutzen und Nachteil von (supranationalen) Regionen
Ekaterina Melnikova
Wunderland – Ladoga-Karelien nach dem Zweiten Weltkrieg
Evgenija Kogaj
Das Modernisierungspotential des Zentralen Schwarzerdegebiets
Krzysztof Czyżewski
Das Grenzland als „pädagogische Provinz“
Katarzyna Ceklarz
Goralen-Folklore an der polnisch-slowakischen Grenze
Svetlana Boltovska
Das Atomprojekt in den Sümpfen Polesiens
Agnieszka Halemba
Marienerscheinungen und der Platz Transkarpatiens in der Ukraine
Michael Portmann
Die Vojvodina – Multikulturalität und Regionalbewusstsein
Kenneth Morrison, Aleksander Zdravkovski
Der Sandžak – eine turbulente Grenzregion
Nicole Immig
Thrakien – eine „bewegte“ Region im Südosten Europas
Thede Kahl
Dobrudscha – Das Land am Unterlauf der Donau
Alexandr Voronovici
Multinational und prorussisch – Machtlegitimation in Transnistrien