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Belarus: Gruppe „Christliche Vision“ verurteilt Angriff auf die Ukraine

24. Februar 2022

Die Gruppe „Christliche Vision“ des Koordinierungsrats von Belarus hat den Angriff auf die Ukraine scharf verurteilt: „Wir, Priester, Theolog:innen und aktive Laien der orthodoxen, römisch-katholischen, griechisch-katholischen, anglikanischen und evangelischen Kirche, verurteilen aufs Schärfste die Aggression des Putin-Regimes gegen die Ukraine. Im Namen Jesu Christi rufen wir dazu auf, den Angriff und die militärische Aggression zu stoppen! Wir sind empört über das verfassungswidrige Vorgehen des Lukaschenka-Regimes, das Territorium der Republik Belarus der ausländischen Armee zur Durchführung von Aggressionen gegen ein anderes Land zur Verfügung zu stellen.“

An Kirchenleitungen von Russland und Belarus appelliert die Gruppe, ihre Stimmen zur Verteidigung des Friedens zu erheben, die Aggression zu verurteilen und die Regierungen beider Länder aufzufordern, die Feindseligkeiten einzustellen.

Die Gruppe fordert den sofortigen Rückzug der russischen Truppen von belarusischem Territorium und „das Ergreifen aller Maßnahmen, um eine Beteiligung von belarusischen Militärpersonal an der Aggression zu verhindern.“ Die Gruppe segnet, „jeden belarusischen und russischen Soldaten, der sich weigert, an einer militärischen Aggression teilzunehmen.“ Das Lukaschenka-Regime habe sich der „Sünde des Brudermords“ schuldig gemacht: „Der Schlag ins Herz des [ukrainischen] Brudervolkes, der von belarusischem Territorium erfolgte, hat unser Land verunreinigt, und ‚das vergossene Blut wird von der Erde schreien.‘“ (NÖK)

NÖK Nachgefragt: Sergii Bortnyk zum russischen Angriff auf die Ukraine
Nachgefragt bortnyk web

In den frühen Morgenstunden des 24. Februar hat die russische Armee die Ukraine angegriffen. Sergii Bortnyk berichtet aus Kiew von den Reaktionen der Bevölkerung, der Politik und der Kirchen auf diese beispiellose Aggression.


Kiew hält die Erinnerung wach
Hintergrund foto sigov

Konstantin Sigov berichtet über die Atmosphäre in Kiew. Der Text ist zwei Tage vor dem russischen Angriff auf die Ukraine geschrieben worden und endet mit der Frage: "Wann endlich werden sich das Mädchen aus Mariupol und der Philosoph aus Donezk in Kiew in Sicherheit fühlen?"


NÖK Nachgefragt: Kirchen zum Ukraine-Konflikt
Nö k nachgefragt elsner web

Der russische Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine ließ in den letzten Wochen die Sorge vor einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine wachsen. Regina Elsner vom Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) schildert die Reaktionen der orthodoxen Kirchen in der Ukraine und Russland auf die Kriegsgefahr. Das Interview wurde am 16. Februar 2022 geführt.