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Slowakei: Förderung für Pastoralassistenten in Roma-Ortschaften

10. Februar 2022

Mit 330'000 Euro unterstützt die slowakische Regierung künftig die Arbeit von 23 Pastoralassistenten in Roma-Ortschaften vorwiegend in der Ostslowakei. Dies geht aus einem Kabinettsbeschluss der Regierung hervor. Die Roma, nach den Ungarn die größte ethnische Volksgruppe in der Slowakei, sind seit dem Beginn der Corona-Pandemie verstärkt im Fokus der slowakischen Öffentlichkeit. Auch Papst Franziskus hatte bei seinem Slowakei-Besuch September 2021 einer der größten Romasiedlungen des Landes, Lunik IX, einen Besuch abgestattet.

Die Praxis, aber auch Fachgutachten, zeigten auf, „dass eines der funktionierenden Instrumente zu einer effektiveren Integration der Romagemeinschaften eine intensive, systematische und langfristige Pastoralarbeit“ sei, so der stellv. Ministerpräsident und Finanzminister Igor Matović, der den Antrag eingebracht hatte. Er verwies dabei auf die Ergebnisse eines Pilotprojekts, in dessen Rahmen von 2020 bis 2021 16 Pastoralarbeiter, darunter sechs Roma, angestellt waren. „Die bisher unterstützte pastorale Tätigkeit in den Romakommunitäten“, so die Unterlagen zum Antrag, erreiche „rund 25'000 Roma direkt und weitere 20'000 mit regelmäßigen religiösen Sendungen in den lokalen Fernsehanstalten“.

Matović, der nach der letzten Parlamentswahl zunächst selbst an der Spitze der Regierung gestanden war und weiterhin die größte Regierungspartei OLaNO (Gewöhnliche Leute und unabhängige Bürger) leitet, unterstrich auch den positiven Effekt, der sich im Zugang der Kinder zu Bildung, in der Aufklärung im Gesundheitsbereich, in der Hilfe für Opfer häuslicher Gewaltanwendung, aber auch in der Verbesserung der technischen Ausstattung der Unterkünfte und in der Teilnahme am lokalen Gemeinschaftsleben zeige.

Messbar sei auch die „Verringerung der Drogenabhängigkeit, der Verschuldung und der Spielsucht“. Die katholische Kirche verfüge über „dutzende Personen, teilweise auch aus den Reihen der Roma, die darauf vorbereitet sind, unverzüglich den Dienst von Pastoralassistenten aufzunehmen und damit den Priestern und Ordensschwestern zu helfen, die sich der Seelsorge in den Romagemeinschaften nur neben ihrer Arbeit und in der Freizeit widmen können“. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)