Slowakei: Kirche betont Welttag der Roma
Der Vorsitzende der Slowakischen Bischofskonferenz, Erzbischof Bernard Bober, hat die Roma aufgerufen, „die mit dem Heiligen Jahr verbundenen Gnadengaben zu nutzen, die Heiligen Pforten in ihrer Umgebung zu durchschreiten und sich dem Wirken Gottes zu öffnen“. Anlass von Bobers Erklärung war der Welttag der Roma am 8. April, der an den ersten Welt-Roma-Tag am 8. April 1971 in London erinnert und den Beginn der Roma-Bürgerrechtsbewegung markiert.
Dieses Datum sei „nicht nur eine historische Erinnerung, sondern ein Aufruf an alle, auf der Suche nach Wegen das Verständnisses, der Erkenntnis, der Verzeihung und Versöhnung nicht zu erlahmen“, so Erzbischof Bober, in dessen ostslowakischer Metropolie Košice zahlreiche Roma leben. Die Kirche in der Slowakei blicke „mit Liebe auf das Romavolk“, man sehe „den Reichtum seiner Kultur, die authentische Freude am Erleben des Glaubens, aber auch seinen tagtäglichen Kampf um ein würdiges Leben“.
Die Roma fordert Bober auf, „den Blick stets nach oben zu richten, von einer schöneren Zukunft zu träumen und konkret zu ihr beizutragen“, habe doch auch „die kleinste Tat der Liebe einen großen Wert“. Allen wiederum, „die sich den Kindern und Jugendlichen der Roma widmen – den Priestern, Ordensschwestern, Lehrern, Mitarbeitern in der Pastoral und den Gemeinden“, dankt Bober für ihr „stilles, aber starkes Zeugnis des Evangeliums in der Praxis“.
Die Kirche sei die „Heimat aller, die sich nach der Begegnung mit Jesus sehnen“ und wolle „allen nah sein, ohne Unterschied der Herkunft“. Als Gemeinschaft der Gläubigen und der Menschen guten Willens schreite man „voran auf dem Weg des Glaubens, zu dem wir alle berufen sind, mit unseren einzigartigen Gaben beizutragen“. Gerade zurückgekehrt von der slowakischen Nationalwallfahrt aus Rom rief Erzbischof Bober die Roma auf, „in Schlichtheit Ja zu sagen zur Bestimmung, die Gott mit einem jeden von uns vorhat, und sich überraschen zu lassen von dem, was die göttliche Vorsehung für uns vorbereitet hat“. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)