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Tschechien/Slowakei: Zahlreiche Priesterweihen

28. Juni 2018
In der Slowakei und in Tschechien werden in diesen Wochen mehr als 60 katholische Priester neu geweiht. Wie aus zum traditionellen Priesterweihetermin rund um das Apostelfest "Peter und Paul" am 29. Juni veröffentlichten kirchlichen Statistiken hervorgeht, werden in der Slowakei allein im Juni 51 römisch-katholische und griechisch-katholische Priesteramtskandidaten geweiht. Die Tschechische Bischofskonferenz verzeichnet in diesen Tagen insgesamt 13 Weihen.

In der Slowakei führt das Pressebüro der dortigen Bischofskonferenz in seinem Überblick über den Junitermin 22 Priesterweihen im römischen Ritus an. 6 davon entfallen auf die Erzdiözese Kaschau (Košice), jeweils 5 auf die Diözesen Nitra und Banská Bystrica, 4 auf die Diözese Spiš (Zips) und je 1 auf die Erzdiözese Trnava und die Diözese Rožňava. Aus der Erzdiözese Bratislava sowie aus der Diözese Žilina werden in der Zusammenstellung keine Priesterweihen angekündigt.

Hinzu kommen 12 Priesterweihen slowakischer Ordensmänner. 4 davon entfallen auf die Salesianer, 2 auf die Vinzentiner; jeweils 1 Priesterweihe verzeichnen die Steyler Missionare, Minoriten, Kapuziner, Franziskaner, Jesuiten und Pauliner.

In der griechisch-katholischen Kirche werden 17 "Ordinandi" angekündigt, die zum Unterschied zur römisch-katholischen Kirche in der Regel schon wenige Tage nach ihrer Diakonatsweihe zu Priestern geweiht werden. 15 Priesterweihen im byzantinischen Ritus entfallen dabei heuer auf die griechisch-katholische Erzdiözese Prešov, 2 Weihen von Presbytern auf die Eparchie Kaschau. Das Durchschnittsalter der Priesterkandidaten beträgt 27 Jahre und so gut wie alle Kandidaten stammen aus der Slowakei.

Im Vergleich überragt die griechisch-katholische Kirche in der Slowakei mit 17 Priesterweihen bei insgesamt 207'000 Gläubigen (nach der Volkszählung von 2011) die römisch-katholische mit 33 Priesterweihen bei 3,35 Millionen Gläubigen bei weitem. Als Gründe dafür werden die dörfliche Struktur und die große Arbeitslosigkeit im ostslowakischen Kernland der griechisch-katholischen Kirche und ihre tiefe Verwurzelung in der Bevölkerung angeführt. Außerdem wird auf die historischen Entwicklungen mit der Wiedergeburt der Kirche nach ihrem Verbot zur Zeit des Kommunismus mit ihren Märtyrern und nicht zuletzt auf das Fehlen des Pflichtzölibats hingewiesen. Gerade in den Familien der griechisch-katholischen Priester wachsen immer wieder Berufungen heran.

In Tschechien listet das Pressezentrum der Bischofskonferenz für den Junitermin 13 Priesterweihen auf. Davon finden 3 in der böhmischen Kirchenprovinz (Prag) statt, die übrigen 10 in der mährisch-schlesischen (Olmütz).

Die meisten Priesterweihen verzeichnet die Diözese Brno (Brünn) mit 5 Kandidaten, gefolgt von der Erzdiözese Olomouc mit 3 und der Diözese Ostrava-Opava (Ostrau-Troppau) mit 2 Kandidaten. Während also in allen drei Diözesen der Olmützer Metropolie Priesterweihen stattfinden, weisen in der Prager Metropolie nur die Erzdiözese der Hauptstadt sowie die Diözesen Plzeň (Pilsen) und České Budějovice (Budweis) jeweils einen Kandidaten auf. Aus den anderen zwei Diözesen der westlichen Kirchenprovinz - den Diözesen Leitmeritz (Litoměřice) und Königgrätz (Hradec Králové) - vermeldet das Pressezentrum der Tschechischen Bischofskonferenz für den Juni keine Priesterweihen. (Quelle: Katholische Presseagentur Kathpress, www.kathpress.at)