Republik Moldau: Moskauer Patriarchat begleicht Gasrechnung der moldauischen Kirche
Die Russische Orthodoxe Kirche (ROK) hat der Moldauischen Orthodoxen Kirche (MolOK), die eine autonome Kirche innerhalb des Moskauer Patriarchats ist, finanziell unter die Arme gegriffen. So hat sie den Gemeinden der MolOK geholfen, ihre Rechnungen für Gas zu bezahlen. Das ging aus dem Bericht des Oberhaupts der MolOK, Metropolit Vladimir (Cantarian), an der Sitzung des Hl. Synods der ROK am 25. Juli 2024 hervor. Der Hl. Synod nahm seinen Bericht zur Kenntnis und dankte Patriarch Kirill für die Aufmerksamkeit gegenüber den Bedürfnissen der MolOK.
Damit ist die ROK auf eine zweite Forderung der MolOK eingegangen, die Metropolit Vladimir im Oktober 2023 in einem Brief an Patriarch Kirill vorgebracht hatte. In dem Brief hatte er die mangelnde Unterstützung für seine Kirche und die Probleme, die sich für ihr Ansehen in der moldauischen Bevölkerung angesichts der Unterstützung der ROK für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ergeben, kritisiert. Darin hatte er auch darum gebeten, ihr die „Gasrechnungen zu erstatten“. Außerdem hatte er kritisiert, dass sie ihre Bischöfe nicht selbst wählen kann. Darauf ging die ROK schon im Oktober 2023 ein und stimmte der Weihe von Archimandrit Filaret (Cuzmin) zum Bischof zu. (NÖK)
Das Oberhaupt der Moldauischen Orthodoxen Kirche hat sich vorsichtig von Patriarch Kirill distanziert. Gleichzeitig gibt es vermehrt Übertritte von Geistlichen zur Bessarabischen Metropolie, die zur Rumänischen Orthodoxen Kirche gehört. Mihai-D. Grigore ordnet die jüngsten Entwicklungen ein.
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