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Russland: Moskauer Patriarchat anerkennt Autokephalie der Makedonischen Orthodoxen Kirche
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Russland: Moskauer Patriarchat anerkennt Autokephalie der Makedonischen Orthodoxen Kirche

08. September 2022

Der Hl. Synod der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) hat die Autokephalie der Makedonischen Orthodoxen Kirche – Erzbistum Ohrid (MOK-EO) anerkannt und beschlossen, den Namen ihres Vorstehers Erzbischof Stefan (Veljanovski) von Ohrid in die Diptychen einzutragen. Zudem drückte er an seiner Sitzung vom 25. August 2022 sein „Vertrauen darin aus, dass die jüngste in der Familie der autokephalen orthodoxen Kirchen den heiligen orthodoxen Glauben in Reinheit und Unbescholtenheit fest bewahren und der orthodoxen kanonischen Tradition treu bleiben wird.“

Nach jahrzehntelangen Konflikten hatte die Serbische Orthodoxe Kirche (SOK) am 16. Mai entschieden, die Kirchengemeinschaft mit der MOK–EO wiederherzustellen und sie als autonome Kirche aufzunehmen. Bis dahin hatte die MOK–EO in der Weltorthodoxie als schismatisch gegolten. In der Folge anerkannte die SOK am 24. Mai ihre Autokephalie und überreichte ihr am 5. Juni den entsprechenden Tomos. Im Anschluss teilte der serbische Patriarch Porfirije den Vorstehern der anderen orthodoxen Lokalkirchen diese Entscheidung mit. In seinem Brief vom 8. August habe Porfirije die ROK gebeten, die MOK–EO als „jüngste autokephale orthodoxe Schwesterkirche anzunehmen und damit den anderen orthodoxen Ortskirchen ein Beispiel zu geben“, wie es in der Mitteilung des Moskauer Patriarchats heißt.

Der Hl. Synod der MOK–EO drückte in einem Kommuniqué zu seiner Sitzung am 30. August seine „große Freude und Dankbarkeit“ über die Anerkennung durch die ROK aus. Zudem dankte er auch allen anderen orthodoxen Lokalkirchen, die das Vorgehen des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios akzeptiert haben. Dieser hatte bereits am 9. Mai die Wiederherstellung der eucharistischen Gemeinschaft mit ihr verkündet. Gleichzeig rief der Hl. Synod dazu auf, den Anerkennungsprozess nicht von unbedarften oder böswilligen Kommentaren und Falschinformationen behindern zu lassen.

In der Sitzung entschieden die Hierarchen der MOK–EO zudem, sich persönlich mit den Bischöfen der Erzdiözese Ohrid, die Teil der SOK ist, auszutauschen. Die Erzdiözese Ohrid ist das Resultat einer Fast-Einigung zwischen der SOK und MOK–EO 2002. Damals folgte nur ein makedonischer Bischof den Vereinigungsplänen und leitete seither die bis vor kurzem einzige kanonische orthodoxe Kirche in Nordmakedonien. Mit der Wiederaufnahme der MOK–EO in die Kirchengemeinschaft stellt sich nun die Frage, was aus den inzwischen vier Bischöfen der Erzdiözese werden soll. Die MOK–EO will sie in ihre Strukturen integrieren, aber die Integration in gegenseitigem Einverständnis durchführen. (NÖK)

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