02. April 2020
In Georgien haben die Behörden am 21. März den Notstand ausgerufen und Versammlungen von mehr als zehn Personen untersagt. Der Schritt wird von vielen als Reaktion auf das Verhalten der Georgischen Orthodoxen Kirche (GOK) interpretiert, die bestimmte Maßnahmen zum Schutz der Gläubigen an Gottesdiensten ablehnt. Diese Haltung hat der ansonsten in der Gesellschaft sehr geachteten GOK viel Kritik eingebracht. Dass der Notstand an einem Samstag verkündet wurde, weckte den Anschein, damit ein zu zah…
09. Januar 2020
Der georgische Patriarch Ilia II. hat sich in seiner Neujahrsansprache an den russischen Präsidenten Vladimir Putin gewandt und ihn aufgerufen, die Besetzung der beiden abtrünnigen georgischen Gebiete Abchasien und Südossetien zu beenden. Ilia hält die Frage der „territorialen Integrität“ für das momentan schwerwiegendste Problem Georgiens. Die abchasische Seite warf dem Patriarchen Heuchelei vor und verwies auf Ilias Unterstützung georgischer Soldaten während des Kriegs in den frühen 1990er Ja…
19. Dezember 2019
Aus der Sicht der Georgischen Orthodoxen Kirche (GOK) ist das Problem um den Klosterkomplex Davit Garedscha im georgisch-aserbaidschanischen Grenzgebiet weiterhin „ungelöst“. Im Oktober hatten sich der georgische Ministerpräsident und der aserbaidschanische Präsident darauf geeinigt, dass georgischen Geistlichen der Zugang zum Kloster wieder gewährt wird. Die GOK wünscht sich jedoch eine Wiederherstellung des Status Quo von vor Juli 2019, wie sie in einem Statement erklärte.
21. November 2019
Der georgische Katholikos-Patriarch Ilia II. hat in einem Brief die Russische Orthodoxe Kirche (ROK) kritisiert, weil sie beabsichtigt, Geistliche nach Abchasien und Südossetien zu schicken. In seinem Schreiben an den russischen Patriarchen Kirill verwies Ilia darauf, es sei gemäß der Kanones „unzulässig“, dass ohne seine Zustimmung „eine geistliche Person welcher orthodoxen Kirche auch immer“ nach Georgien geschickt werde, um dort Dienst zu tun, sei es im militärischen oder im zivilen Bereich…
14. November 2019
An der außerordentlichen Bischofsversammlung aller Hierarchen der Georgischen Orthodoxen Kirche am 31. Oktober gingen die Emotionen hoch. Die Versammlung beschloss, Metropolit Petre (Tsaava) von Tschkondidi, der in der Vergangenheit bereits mehrfach mit der Kirchenleitung aneinandergeraten war, seines Amtes zu entheben. Daraufhin kam es noch auf der Versammlung zu Rangeleien. Mehrere Geistliche berichteten anschließend, sie hätten Metropolit Petre zurückhalten müssen, auf das Oberhaupt der Geor…
24. Oktober 2019
Der Zugang zu mehreren Kirchen des Klosterkomplexes Davit Garedscha im georgisch-aserbaidschanischen Grenzgebiet ist für georgische Geistliche seit dem 11. Oktober wieder gewährleistet. Zu einer entsprechenden Einigung kamen der georgische Minsterpräsident Giorgi Gacharia und der aserbaidschanische Präsident Ilhan Alijev bei einem Treffen in Baku. Im Frühling und Sommer war es zu Spannungen um das Kloster gekommen, und die aserbaidschanischen Grenzwächter hatten zeitweise den Zugang zu Teilen d…
10. Oktober 2019
His Holiness Patriarch-Catholicos Ilia II of Georgia met with German President Frank-Walter Steinmeier yesterday, imploring him to help resolve the delicate issue of Georgian territorial integrity, which, in the Patriarch’s view, is the greatest and most painful problem currently facing the nation, reports the press service of the Georgian Church. “20% [of our territory] is captured by another country,” Pat. Ilia lamented, “but I want to say that this problem is also a great burden for Russia…
31. Juli 2019
In Sugdidi, der Hauptstadt der westgeorgischen Region Mingrelien und Oberswanetien, haben Aktivisten begonnen, Unterschriften für ein Verbot von „LGBT-Propaganda“ zu sammeln. Die erste Aktion fand am 20. Juli vor der im Bau befindlichen Kirche der Gottesmutterikone von Iveron in Kombination mit einer Diskussionsveranstaltung statt. Zudem veranstalteten die Initianten ein Essen, zu dem alle eingeladen wurden, die die Petition unterzeichneten.
18. Juli 2019
Das georgische Patriarchat hat die Äußerungen des russischen Präsidenten Vladimir Putin in Bezug auf Abchasien und Südossetien als „Verzerrung historischer Fakten“ bezeichnet. Dessen „Interpretation“ der jüngeren Geschichte der beiden von Georgien abtrünnigen Regionen habe im georgischen Volk eine „sehr negative Reaktion“ hervorgerufen. Eine solche Geschichtsverdrehung bewirke eine „Verschärfung bestehender Konflikte“, heißt es in einem Kommuniqué der Georgischen Orthodoxen Kirche.