Ukraine: Metropolit von Sumy ruft zur sofortigen Einstellung aller Militäraktivitäten auf
Um Sumy, einer Stadt im Nordosten der Ukraine in unmittelbarer Nähe zur russischen Grenze wird derzeit erbittert zwischen ukrainischen und russischen Truppen gekämpft. Der dortige Metropolit Jevlohij (Guttschenko) von der Ukrainischen Orthodoxen Kirche hat den russischen Angriff „auf das souveräne Territorium der Ukraine“ verurteilt und vom 24. Februar als „Tag einer wahren Tragödie“ gesprochen. Nicht nur Militärobjekte, sondern auch friedliche Ortschaften, die keine militärische Bedrohung darstellten, seien zu Angriffszielen geworden.
„Das Gebiet von Sumy, historisch ein Nachbar von Russland, hat heute Morgen von dort als erstes [Gebiet der Ukraine] einen Angriffsschlag mit modernen Waffensystemen erlitten. Das Zählen der Verwundeten und Toten hat begonnen. Mit großem Bedauern müssen wir feststellen, dass vor unseren Augen ein Krieg im großen Maßstab beginnt, dessen tragischen Folgen kaum vorherzusehen sind. In dieser Stunde der Versuchungen rufe ich alle auf zum intensiven Gebet für den Frieden und für die Einstellung der Militäraktivitäten in der Ukraine, und ebenso für unsere Mitbürger und Landsleute, die Militärdienst leisten, für all unsere Landsleute, die unter den Kampfhandlungen leiden, und für die Überwindung der Folgen dieser Tragödie. Angesichts der Notwendigkeit rufen wir auch auf zur Hilfe für die Angehörigen der Streitkräfte der Ukraine, die ihre bürgerliche und militärische Pflicht erfüllen, und ebenso für Personen, die in Folge der Kampfhandlungen Schaden erlitten haben. Möge die Fürsorge, vereint mit dem Gebet, Zeugnis unserer christlichen Liebe werden! Ich bete zum Allmächtigen Gott und setze meine Hoffnung auf ihn, dass er dem Wahnsinn des Krieges ein Ende setzen möge“, so Metropolit Jevlohij.
Sergei Chapnin vergleicht die Reaktionen von Patriarch Kirill und Metropolit Onufrij auf den Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Es sei klar, dass der Patriarch seine Herde - weder das Volk in der Ukraine noch in Russland - gegen Putins aggressives Regime verteidigen könne.
Weiterlesen
Konstantin Sigov berichtet, wie er den ersten Kriegstag am 24. Februar erlebt hat. Er ist überzeugt, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer wie auf dem Majdan 2013/14 zusammenstehen.
Weiterlesen
In den frühen Morgenstunden des 24. Februar hat die russische Armee die Ukraine angegriffen. Sergii Bortnyk berichtet aus Kiew von den Reaktionen der Bevölkerung, der Politik und der Kirchen auf diese beispiellose Aggression.
Weiterlesen
Konstantin Sigov berichtet über die Atmosphäre in Kiew. Der Text ist zwei Tage vor dem russischen Angriff auf die Ukraine geschrieben worden und endet mit der Frage: "Wann endlich werden sich das Mädchen aus Mariupol und der Philosoph aus Donezk in Kiew in Sicherheit fühlen?"
Weiterlesen
Der russische Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine ließ in den letzten Wochen die Sorge vor einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine wachsen. Regina Elsner vom Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) schildert die Reaktionen der orthodoxen Kirchen in der Ukraine und Russland auf die Kriegsgefahr. Das Interview wurde am 16. Februar 2022 geführt.
Weiterlesen