Der Allukrainische Rat der Kirchen und religiösen Organisationen befürchtet einen Angriff auf die Sophienkathedrale in Kiew, eine der berühmtesten Kirchen in der Ukraine. Der Rat erklärte in einem Aufruf zum Schutz der Kathedrale, „besorgniserregende Informationen“ erhalten zu haben, dass ein Luftangriff auf sie geplant sein könnte. Täglich würden Raketen auf Kiew gefeuert, von denen „jede , wenn auch nicht absichtlich, so doch aufgrund von Defekten oder Fehlern“ weltberühmte Heiligtümer treffen könnte.
Deshalb ruft der Rat die russische Führung auf, „sofort die Raketenangriffe zu stoppen“. Von der internationalen Gemeinschaft fordert der Rat, alle möglichen Mittel einzusetzen, um die russische Führung dazu zu bringen, „vollständig von ihren kriminellen Angriffen auf ukrainische Städte und insbesondere Kiew abzulassen“. Er verurteilte kategorisch den russischen Angriff auf die Ukraine und verlangte seine sofortige Beendigung. Ausgehend von der gleichen Information rief Großerzbischof Svjatoslav (Schevtschuk) von der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche alle Christen auf, für die Sophienkathedrale als dem „spirituellen Heiligtum der slavischen Völker“ zu beten und forderte Russland auf, von „diesem schrecklichen Akt des Vandalismus“ abzusehen.
In der ostukrainischen Großstadt Charkiv sind bei den Kampfhandlungen mehrere Kirchen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK), die zum Moskauer Patriarchat gehört, beschädigt worden. Am 2. März wurde die Entschlafenskathedrale getroffen, dabei wurden Fenster herausgeschlagen sowie Einrichtung und Dekor beschädigt. Die Kirche zu Ehren der Myrrheträgerinnen wurde beim Beschuss schwer beschädigt, die Wände und Kuppel wurden in Mitleidenschaft gezogen. Von den Menschen, die sich in den beiden Kirchen vor dem Beschuss in Sicherheit gebracht hatten, wurde niemand verletzt. Die Antonius-Kirche auf dem Gelände der Universität von Charkiv wurde ebenfalls beschädigt, zu der Zeit befand sich niemand in der Kirche. Am 27. und 28. Februar wurde die Kirche der Hl. Katharina in Schtschaste in der Oblast Luhansk zerstört sowie die Georgskirche in Nezhin in der Oblast Tschernigovsk, die Kirche des Hl. Ioasaf von Belgorod in Kiew und die Alexander-Nevskij-Kirche in Aleksandrovka in der Oblast Donezk beschädigt. (NÖK)
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