Ukraine: Erstes Kloster verlässt das Moskauer Patriarchat
Nach zahlreichen Gemeinden hat nun auch ein Kloster der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) seinen Übertritt zur Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) bekannt gegeben. Der Vorsteher des Auferstehungs-Neuathonitischen-Klosters in Lviv, Abt Job Olschanskij, erklärte am 20. März, sich mit seiner Gemeinde der (OKU) anzuschließen. Den Übertritt bestätigte der Bischof der Eparchie Lviv der OKU, Metropolit Makarij (Maletitsch), gegenüber dem Webportal Spirituelle Größe Lvivs. Auf der Website der Eparchie Lviv der UOK ist das Kloster nicht mehr aufgelistet.
Im Internet zirkuliert ein Video, in dem Abt Job seine Beweggründe erklärt. Er habe erwägt, sich dem Exarchat des Ökumenischen Patriarchats anzuschließen, zur OKU überzutreten oder den geistlichen Dienst aufzugeben. Auf Wunsch der Gläubigen bleibe er Geistlicher, und das Ökumenische Patriarchat wolle eine weitere Parallelstruktur in der Ukraine vermeiden, also sei der Weg klar gewesen. Denn in der Ukraine existiere ja schon eine orthodoxe Lokalkirche und „unser Zögern macht uns zu Kollaborateuren Russlands“. Er wolle mit seinen Gläubigen für den ukrainischen Staat, die ukrainische Regierung und Armee beten. Als er sich früher in dieser Frage an seinen Bischof, Metropolit Filaret (Kutscherov), gewandt habe, habe dieser ihn vertröstet. Nachdem er vom Übertrittswillen seiner Gemeinde berichtet habe, sei er eingeschüchtert worden. Das habe das Fass für ihn zum Überlaufen gebracht.
In der Eparchie Lviv ist zudem der Vorsteher der Fürbittkirche in Tschervonograd mit seiner Gemeinde von der UOK, die zum Moskauer Patriarchat gehört, zur OKU übergetreten. In der Tscherkassischen Oblast ist ebenfalls eine Gemeinde übergetreten, offenbar einstimmig. Sie habe den russischen Patriarchen Kirill schon lange nicht mehr kommemoriert und den Austritt aus der UOK schon länger geplant. Ausschlaggebend sei nun gewesen, dass Kirill den Überfall auf die Ukraine gutheiße. Der Hl. Synod der OKU hat in seiner Sitzung am 21. März eine Resolution verabschiedet, wie sich religiöse Einrichtungen der UOK der OKU anschließen können. (NÖK)
Zahlreiche Studierende und Mitarbeitende der Ukrainischen Katholischen Universität in Lviv engagieren sich für vom Krieg Betroffene, erklärt Pavlo Smytsnyuk. Die Kirchen in der Ukraine haben zu einem intensiven ökumenischen Miteinander gefunden.
Weiterlesen
Einen Monat nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine befindet sich Sergii Bortnyk weiterhin in der Ukraine und berichtet über die aktuelle Lage vor Ort, die Aktivitäten der Kirchen aus dem In- und Ausland sowie die interkofessionelle Zusammenarbeit.
Weiterlesen
Mehr als die Konzeption der "Russischen Welt" ist die Ablehnung der Existenz einer ukrainischen Nation und Staatlichkeit ein wichtiger Faktor für die Rechtfertigung des russischen Kriegs gegen die Ukraine, argumentiert Thomas Bremer.
Weiterlesen
Der Arbeitskreis orthodoxer Theologinnen und Theologen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verurteilt die Instrumentalisierung des Glaubens und solidarisiert sich mit Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine.
Weiterlesen
Der ukrainische Philosoph Konstantin Sigov hat sich entschieden, als Zeuge in der Ukraine zu bleiben. Er berichtet vom Abgleiten seines Landes in den Krieg, vom Widerstand seines Volkes, von seinem eigenen Widerstand und dem seines Sohnes.
Weiterlesen
Entsetzen löst aus, auf welche Weise die Führung der Russischen Orthodoxen Kirche Putin und seinen Angriffskrieg unterstützt. Johannes Oeldemann skizziert, was der Ukraine-Krieg für die Orthodoxe Kirche langfristig bedeuten könnte.
Weiterlesen
Orthodoxe Theologinnen und Theologen weltweit verurteilen in einer Deklaration die Vorstellung der "Russischen Welt", die in den letzen Jahren vom russischen Staat und Patriarch Kirill propagiert wurde. Die Lehre von der "Russsichen Welt" sei eine "Häresie".
Weiterlesen
Putins Krieg gegen die Ukraine wird auch von Belarus aus geführt. Natallia Vasilevich beleuchtet die Reaktionen der katholischen und orthodoxen Kirche in Belarus auf die Invasion im Nachbarland.
Weiterlesen
Das Entsetzen über den Krieg gegen die Ukraine verbindet sich bei vielen mit einem Schauder über seine vermeintlich religionspolitische Notwendigkeit. Regula M. Zwahlen schärft den Blick für solche Narrative.
Weiterlesen
In seinem Essay analysiert Sebastian Rimestad die neusten Entwicklungen im Moskauer Patriarchat in Bezug auf den Krieg in der Ukraine, insbesondere die Predigt von Patriarch Kirill am 6. März und mögliche Perspektiven für das Patriarchat.
Weiterlesen
In einem emotionalen Text schildert Bohdan Ohultschanskyj, Priester der Orthodoxen Kirche der Ukraine, seine Sicht auf die Entwicklungen, die zum aktuellen Krieg Russlands gegen die Ukraine geführt haben und verurteilt die imperiale Ideologie der Kirchenführung der Russischen Orthodoxen Kirche.
Weiterlesen
Die Ukrainische Katholische Universität in Lviv ruft dazu auf, die Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten, sie und ihre Studierenden beim Wiederaufbau zu unterstützen und Teil des Network of Solidarity and Strategic Partnership with Ukrainian Catholic University (2022–2026) zu werden.
Weiterlesen
Die Arbeitsgemeinschaft, die mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im deutschen Sprachraum vereinigt, die sich mit dem Christlichen Osten befassen, verurteilt in ihrer Stellungnahme den Angriff Russlands auf die Ukraine und ruft zu Frieden auf.
Weiterlesen
In den vergangenen Jahren haben sich die Beziehungen des Militärs in Russland mit der Russischen Orthodoxen Kirche vertieft. Was das für die Rolle der Kirche und ihre friedensstiftende Mission bedeutet, erläutert Regina Elsner in einem ZOiS Spotlight.
Weiterlesen
Der Krieg in der Ukraine wirft Fragen über Ursachen und die Rolle der Kirchen auf. Ein Kommentar von der Freiburger Dogmatikerin Barbara Hallensleben und eine Replik von Stefan Kube, Chefredakteur von "Religion & Gesellschaft in Ost und West" auf kath.ch.
Weiterlesen
Sergei Chapnin vergleicht die Reaktionen von Patriarch Kirill und Metropolit Onufrij auf den Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Es sei klar, dass der Patriarch seine Herde - weder das Volk in der Ukraine noch in Russland - gegen Putins aggressives Regime verteidigen könne.
Weiterlesen
Konstantin Sigov berichtet, wie er den ersten Kriegstag am 24. Februar erlebt hat. Er ist überzeugt, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer wie auf dem Majdan 2013/14 zusammenstehen.
Weiterlesen
In den frühen Morgenstunden des 24. Februar hat die russische Armee die Ukraine angegriffen. Sergii Bortnyk berichtet aus Kiew von den Reaktionen der Bevölkerung, der Politik und der Kirchen auf diese beispiellose Aggression.
Weiterlesen
Konstantin Sigov berichtet über die Atmosphäre in Kiew. Der Text ist zwei Tage vor dem russischen Angriff auf die Ukraine geschrieben worden und endet mit der Frage: "Wann endlich werden sich das Mädchen aus Mariupol und der Philosoph aus Donezk in Kiew in Sicherheit fühlen?"
Weiterlesen
Der russische Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine ließ in den letzten Wochen die Sorge vor einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine wachsen. Regina Elsner vom Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) schildert die Reaktionen der orthodoxen Kirchen in der Ukraine und Russland auf die Kriegsgefahr. Das Interview wurde am 16. Februar 2022 geführt.
Weiterlesen