RGOW 1/2018: Kirchen in der pluralistischen Gesellschaft
Knapp drei Jahrzehnte nach der politischen Wende von 1989/90 lässt sich konstatieren, dass die Kirchen in Ostmittel-, Südost- und Osteuropa ihre Beziehungen zum Staat zwar rechtlich geregelt haben, sie aber weiterhin auf der Suche nach ihrem Platz in zunehmend pluralistischen Gesellschaften sind. Hochfliegende Träume von einer zentralen Rolle bei der christlichen Prägung der Gesellschaften haben sich nicht erfüllt. Ähnlich wie in Westeuropa sind die Kirchen im Osten und Südosten Europas mit Säkularisierung, Individualisierung und Pluralisierung konfrontiert, was sie zu einem Akteur unter vielen macht, der seine Ansichten und Werte im Wettstreit der Meinungen vertreten muss. Dieser Prozess wird binnenkirchlich als Herausforderung, ja oftmals sogar als Bedrohung aufgefasst; doch verweisen unsere aktuellen Beitäge über die Kirchen in Ungarn, Polen, der Slowakei, Rumänien, Kroatien und Griechenland darauf, dass an dem Wagnis der öffentlichen Debatte und der innerkirchlichen Pluralisierung kein Weg vorbei führt, andernfalls droht der Rückzug ins selbst gewählte Ghetto.
Website: Ostkirchen-Info
Das neue Info-Portal der orthodoxen und altorientalischen Kirchen in Deutschland bietet Nachrichten, Videos und Informationen zu Kirchen, Organisationen und Gemeinden und dient der Vernetzung.
Orthodoxes Forum 1/2 2017: Panorthodoxes Konzil
Die Zeitschrift „Orthodoxes Forum“ richtet mit dem nun vorliegenden Doppelheft des Jahrgangs 2017 den Blick zurück auf das Heilige und Große Konzil der Orthodoxen Kirche (Pfingsten 2016 auf Kreta). Die Autorenbeiträge geben die Vorträge und Referate zweier in München – davor und danach – abgehaltener Tagungen wieder.
Selbstverständlich findet der Leser im neuen OFo sämtliche offizielle Konzilsdokumente sowie in bewährter Weise Chronik, Rezensionen und Eingesandte Schriften.
Selbstverständlich findet der Leser im neuen OFo sämtliche offizielle Konzilsdokumente sowie in bewährter Weise Chronik, Rezensionen und Eingesandte Schriften.
RGOW 12/2017: Sibirien und Ferner Osten
Unermessliche Weiten, klimatische Extreme sowie große naturräumliche und ethnische Vielfalt – Sibirien und der russische Ferne Osten lassen sich geradezu als ein eigener Subkontinent beschreiben. Doch trotz des Ressourcenreichtums ist er Peripherie geblieben, der Lebensstandard liegt deutlich tiefer als im restlichen Russland. Daher hat Präsident Vladimir Putin die Entwicklung der Region zur nationalen Priorität für das 21. Jahrhundert erklärt.
Die Abgeschiedenheit machte Sibirien zu einem idealen Rückzugsort – so entzogen sich dort die Altgläubigen der Verfolgung. Weitere Einblicke in die religiöse Vielfalt der Region erhalten wir anhand des Revivals schamanischer Praktiken und einer evangelischen Freikirche in Burjatien. Die verkehrstechnische Durchdringung des Raums ist eng mit dem Bau der Transsibirischen Eisenbahn verbunden, die düstere Seite der Erschließung ist die Funktion Sibiriens als Ort der Verbannung und der Zwangsarbeit.
Die Abgeschiedenheit machte Sibirien zu einem idealen Rückzugsort – so entzogen sich dort die Altgläubigen der Verfolgung. Weitere Einblicke in die religiöse Vielfalt der Region erhalten wir anhand des Revivals schamanischer Praktiken und einer evangelischen Freikirche in Burjatien. Die verkehrstechnische Durchdringung des Raums ist eng mit dem Bau der Transsibirischen Eisenbahn verbunden, die düstere Seite der Erschließung ist die Funktion Sibiriens als Ort der Verbannung und der Zwangsarbeit.
Osteuropa Kolleg NRW
Das Osteuropa Kolleg NRW bildet einen Zusammenschluss universitärer und nicht-universitärer Institutionen unter einem organisatorischen Dach, ohne die Autonomie der einzelnen Einrichtungen einzuschränken. Die Tätigkeiten des Kollegs zielen darauf, Forschungen, Lehrveranstaltungen, Ausstellungen und verwandte Aktivitäten zu Geschichte, Kultur, Sprache, Politik und Gesellschaft in Osteuropa vom Beginn der Neuzeit bis in die Gegenwart zu initiieren, selbst zu veranstalten und zu koordinieren.
Auf der Website des Osteuropa Kolleg NRW finden sich zahlreiche Veranstaltungshinweise zu osteuropäischen Themen.
Auf der Website des Osteuropa Kolleg NRW finden sich zahlreiche Veranstaltungshinweise zu osteuropäischen Themen.
Website und Blog: Orthodoxy in Dialogue
Orthodoxy in Dialogue launched in August 2017 to provide a space for the discussion of topics relevant to Orthodox Christianity. Reflective of our commitment to Orthodox, ecumenical, and interfaith dialogue, we publish writers who represent a wide spectrum of interests and perspectives both within and outside the Orthodox Church.
As of December 2017 we rank among the top 60 Orthodox blogs on the internet. The articles and letters published on our pages express solely the views of their respective authors.
As of December 2017 we rank among the top 60 Orthodox blogs on the internet. The articles and letters published on our pages express solely the views of their respective authors.
E-Book: On the Holy and Great Council of Crete – Q&A
With the blessing of the Holy Synod, the Basilica Publishing House of the Romanian Patriarchate has recently published a brochure "On the Holy and Great Council of Crete - Questions and Answers".
The volume includes answers to 53 frequently asked questions regarding the Holy and Great Council, convened in Crete on 19-26 June 2016.
The brochure is now available in PDF format for downloading and local distribution in both English and Russian.
The volume includes answers to 53 frequently asked questions regarding the Holy and Great Council, convened in Crete on 19-26 June 2016.
The brochure is now available in PDF format for downloading and local distribution in both English and Russian.
OWEP Nr. 4/2017: 100 Jahre Oktoberrevolution
Eine alternative Chronik der Sowjetunion
2017 jährt sich zum 100. Mal die Oktoberrevolution in Russland, die nach späterer Bewertung den Beginn der Geschichte der Sowjetunion markiert. In Wirklichkeit war es ein längerer Prozess, beginnend mit dem Niedergang des Zarenreiches während des Ersten Weltkriegs, der nach einem jahrelangen blutigen Bürgerkrieg in die Entstehung der „Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken“ (UdSSR, so der offizielle Name seit 1922) einmündete. Das neue Staatswesen, das für sich beanspruchte, die Vision einer kommunistischen Gesellschaftsordnung zu verwirklichen und damit Vorbild für die ganze Welt zu werden, hat bis zu seinem Zusammenbruch 1991 das 20. Jahrhundert mitgeprägt, und bis heute ringen die Nachfolgestaaten, besonders die Russische Föderation, mit ihrer sowjetischen Vergangenheit.
2017 jährt sich zum 100. Mal die Oktoberrevolution in Russland, die nach späterer Bewertung den Beginn der Geschichte der Sowjetunion markiert. In Wirklichkeit war es ein längerer Prozess, beginnend mit dem Niedergang des Zarenreiches während des Ersten Weltkriegs, der nach einem jahrelangen blutigen Bürgerkrieg in die Entstehung der „Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken“ (UdSSR, so der offizielle Name seit 1922) einmündete. Das neue Staatswesen, das für sich beanspruchte, die Vision einer kommunistischen Gesellschaftsordnung zu verwirklichen und damit Vorbild für die ganze Welt zu werden, hat bis zu seinem Zusammenbruch 1991 das 20. Jahrhundert mitgeprägt, und bis heute ringen die Nachfolgestaaten, besonders die Russische Föderation, mit ihrer sowjetischen Vergangenheit.
Website: Ukraine verstehen
Ukraine verstehen ist ein Themenprojekt des Zentrums Liberale Moderne. Neben der Website, die Analysen, Bewertungen und Kommentare über die Entwicklungen im Land bietet, wirbt das Projekt mit Veranstaltungen für ein vertieftes Verständnis der Ukraine und ihrer europäischen Ambitionen. Es geht um kritische Empathie für ein Land im Aufbruch, das sich gegen die militärische und politische Intervention des Kremls behaupten muss.
RGOW 11/2017: Evangelische Freikirchen in Russland, der Ukraine und Belarus
Evangelische Gemeinschaften wie Baptisten, Mennoniten, Pfingstchristen, Charismatiker in Russland, der Ukraine und Weißrussland stehen im Mittelpunkt unserer Novemberausgabe. Die postsowjetische freikirchliche Szene befindet sich in einem stürmischen Umbruchsprozess, der sich vor allem in der Suche nach dem eigenen Platz in den mehrheitlich orthodox geprägten Ländern spiegelt.
Einerseits betonen die russischen Freikirchen ihre eigene Tradition gegenüber den westlichen Glaubensgeschwistern, andererseits haben sie nach wie vor mit dem Misstrauen der anderen Religionsgemeinschaften und des Staates zu kämpfen. Eine zentrale Frage ist, ob und wie die teilweise noch von der zu sowjetischen Zeiten herausgebildeten religiösen Subkultur geprägten Freikirchen mit der modernen Welt in Dialog treten können.
Einerseits betonen die russischen Freikirchen ihre eigene Tradition gegenüber den westlichen Glaubensgeschwistern, andererseits haben sie nach wie vor mit dem Misstrauen der anderen Religionsgemeinschaften und des Staates zu kämpfen. Eine zentrale Frage ist, ob und wie die teilweise noch von der zu sowjetischen Zeiten herausgebildeten religiösen Subkultur geprägten Freikirchen mit der modernen Welt in Dialog treten können.