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RGOW 3/2018: Religion und Politik in der Ukraine

Während der Majdan-Proteste zeigten die Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Ukraine eine beeindruckende öffentliche Präsenz und fanden zu einem neuen Miteinander. Vier Jahre später stellt sich die Situation deutlich ambivalenter dar: Im Zuge einer Politisierung der religiösen Sphäre treten einerseits alte Konkurrenzlinien – insbesondere innerhalb der ukrainischen Orthodoxie – wieder hervor, andererseits lässt sich seit dem Majdan eine konstruktive Zusammenarbeit von sozialen Nichtregierungsorganisationen mit und ohne religiösem Hintergrund verzeichnen. Auf theologischem Gebiet arbeiten Vertreter aller christlichen Konfessionen an einer "Theologie des Majdan", die auf eine stärkere Verortung der Kirche(n) in der ukrainischen Zivilgesellschaft zielt.

Weitere Themen sind das mediale Image des baptistischen Politikers Olexander Turtschynov, die Politisierung religiöser Praktiken bei den Krimtataren und die verstärkte Verwendung religiöser Begriffe und Symbolik durch ukrainische Politiker.  

Polen-Analysen Nr. 213: Das Verhältnis von Kirche und Staat unter der PiS-Regierung

Die Polen-Analysen Nr. 213 vom 20. Februar 2018 erforschen mit Beiträgen von Theo Mechtenberg und Pater Ludwik Wiśniewski OP das Verhältnis von Kirche und Staat unter der nationalkonservativen PiS-Regierung.

Polen-Analysen Nr. 213






RGOW 2/2018: Zentralasien - Öffnung und Abgrenzung

Nach Jahrzehnten der Isolation findet in Usbekistan eine vorsichtige Öffnung statt, so hat der seit 2016 amtierende neue Präsident mit einigen Staaten erstmals seit 20 Jahren direkte diplomatische Beziehungen aufgenommen. Doch innenpolitisch bleibt der Reformbedarf groß. Das notorisch abgeschottete Turkmenistan hat 2017 einen internationalen Sportgroßanlass beherbergt, doch von einer echten Öffnung kann angesichts der turkmenischen Eliten, die nach wie vor den Staat plündern und die gesamte Wirtschaft kontrollieren, keine Rede sein. In Kasachstan hätte die Expo 2017 dem Staat zu einem besseren internationalen Image verhelfen sollen, doch die Besucherzahlen blieben unter den Erwartungen, und die strikte Kontrolle der Medien wurde nicht gelockert. So gibt es zwar Anzeichen einer vorsichtigen Öffnung, die aber kaum als echter regionaler Trend bezeichnet werden kann. Für die Religionsgemeinschaften hingegen verschärft sich die Gesetzeslage in Kasachstan zunehmend, während populäre heilige Stätten in den meisten zentralasiatischen Staaten zumindest toleriert werden.

OWEP 1/2018: Weichenstellungen in Europa

1918, vor 100 Jahren, endete der Erste Weltkrieg, den viele Historiker als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnen. Diese pointierte Formulierung umschreibt, was den damals lebenden Menschen in Europa nur zu klar war, heute aber oft vergessen wird: Seit Herbst 1918 schwiegen zwar die Waffen zwischen der Entente und den Mittelmächten, und an die Stelle des Kriegs trat die Diplomatie, die zu den Friedensschlüssen der kommenden Jahre führte; vielerorts gingen die Kämpfe in Europa jedoch weiter, teils zwischen den Staaten, teils als Bürgerkrieg. Zugleich waren die folgenden Jahre trotz der materiellen und geistigen Verwüstungen, die der Weltkrieg hinterlassen hatte, eine Zeit des Aufbruchs, der kulturellen und wissenschaftlichen Blüte, die unter dem Schlagwort „Goldene zwanziger Jahre“ die breiten Massen allerdings kaum erreichte und letztlich nur von kurzer Dauer war.


RGOW 1/2018: Kirchen in der pluralistischen Gesellschaft

Knapp drei Jahrzehnte nach der politischen Wende von 1989/90 lässt sich konstatieren, dass die Kirchen in Ostmittel-, Südost- und Osteuropa ihre Beziehungen zum Staat zwar rechtlich geregelt haben, sie aber weiterhin auf der Suche nach ihrem Platz in zunehmend pluralistischen Gesellschaften sind. Hochfliegende Träume von einer zentralen Rolle bei der christlichen Prägung der Gesellschaften haben sich nicht erfüllt. Ähnlich wie in Westeuropa sind die Kirchen im Osten und Südosten Europas mit Säkularisierung, Individualisierung und Pluralisierung konfrontiert, was sie zu einem Akteur unter vielen macht, der seine Ansichten und Werte im Wettstreit der Meinungen vertreten muss. Dieser Prozess wird binnenkirchlich als Herausforderung, ja oftmals sogar als Bedrohung aufgefasst; doch verweisen unsere aktuellen Beitäge über die Kirchen in Ungarn, Polen, der Slowakei, Rumänien, Kroatien und Griechenland darauf, dass an dem Wagnis der öffentlichen Debatte und der innerkirchlichen Pluralisierung kein Weg vorbei führt, andernfalls droht der Rückzug ins selbst gewählte Ghetto.

Website: Ostkirchen-Info

Das neue Info-Portal der orthodoxen und altorientalischen Kirchen in Deutschland bietet Nachrichten, Videos und Informationen zu Kirchen, Organisationen und Gemeinden und dient der Vernetzung.







Orthodoxes Forum 1/2 2017: Panorthodoxes Konzil

Die Zeitschrift „Orthodoxes Forum“ richtet mit dem nun vorliegenden Doppelheft des Jahrgangs 2017 den Blick zurück auf das Heilige und Große Konzil der Orthodoxen Kirche (Pfingsten 2016 auf Kreta). Die Autorenbeiträge geben die Vorträge und Referate zweier in München – davor und danach – abgehaltener Tagungen wieder.

Selbstverständlich findet der Leser im neuen OFo sämtliche offizielle Konzilsdokumente sowie in bewährter Weise Chronik, Rezensionen und Eingesandte Schriften.




RGOW 12/2017: Sibirien und Ferner Osten

Unermessliche Weiten, klimatische Extreme sowie große naturräumliche und ethnische Vielfalt – Sibirien und der russische Ferne Osten lassen sich geradezu als ein eigener Subkontinent beschreiben. Doch trotz des Ressourcenreichtums ist er Peripherie geblieben, der Lebensstandard liegt deutlich tiefer als im restlichen Russland. Daher hat Präsident Vladimir Putin die Entwicklung der Region zur nationalen Priorität für das 21. Jahrhundert erklärt.

Die Abgeschiedenheit machte Sibirien zu einem idealen Rückzugsort –  so entzogen sich dort die Altgläubigen der Verfolgung. Weitere Einblicke in die religiöse Vielfalt der Region erhalten wir anhand des Revivals schamanischer Praktiken und einer evangelischen Freikirche in Burjatien. Die verkehrstechnische Durchdringung des Raums ist eng mit dem Bau der Transsibirischen Eisenbahn verbunden, die düstere Seite der Erschließung ist die Funktion Sibiriens als Ort der Verbannung und der Zwangsarbeit.

Osteuropa Kolleg NRW

Das Osteuropa Kolleg NRW bildet einen Zusammenschluss universitärer und nicht-universitärer Institutionen unter einem organisatorischen Dach, ohne die Autonomie der einzelnen Einrichtungen einzuschränken. Die Tätigkeiten des Kollegs zielen darauf, Forschungen, Lehrveranstaltungen, Ausstellungen und verwandte Aktivitäten zu Geschichte, Kultur, Sprache, Politik und Gesellschaft in Osteuropa vom Beginn der Neuzeit bis in die Gegenwart zu initiieren, selbst zu veranstalten und zu koordinieren.

Auf der Website des Osteuropa Kolleg NRW finden sich zahlreiche Veranstaltungshinweise zu osteuropäischen Themen.



Website und Blog: Orthodoxy in Dialogue

Orthodoxy in Dialogue launched in August 2017 to provide a space for the discussion of topics relevant to Orthodox Christianity. Reflective of our commitment to Orthodox, ecumenical, and interfaith dialogue, we publish writers who represent a wide spectrum of interests and perspectives both within and outside the Orthodox Church.

As of December 2017 we rank among the top 60 Orthodox blogs on the internet. The articles and letters published on our pages express solely the views of their respective authors.