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RGOW 3/2019: Ambivalentes Verhältnis: Kunst und Religion in Osteuropa

Kunst bewegt, begeistert und provoziert. Dies gilt insbesondere dann, wenn religiöse Motive im Spiel sind. Zahlreiche Kunstdebatten in West und Ost zeigen, dass Kunst und Religion in einem spannungsreichen Verhältnis zueinander stehen. In Polen entwickelte sich der Film „Klerus“ des Regisseurs Wojtek Smarzowski 2018 zum Kassenschlager, in Russland führte eine Inszenierung der Oper „Tannhäuser“ sowohl zu Mahnwachen von Gläubigen als auch zu Demonstrationen für die Freiheit der Kunst.

In der vorliegenden Ausgabe wird das vielfältige gegenwärtige Kunstgeschehen in Osteuropa  sowohl aus theologischer als auch aus kulturwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet. Darin finden sich Beiträge über das Verhältnis der westlichen und östlichen Kirchen zu moderner Kunst, die repressive Kulturpolitik, die Filmszene und innovative christliche Kunst in Russland sowie zum Verhältnis von Kirche und Kunst in Polen und Kroatien.

OWEP 1/2019: Meere im Osten und Südosten Europas

Meere üben seit jeher eine Faszination auf die Menschen aus: Sie wecken Abenteuerlust und Sehnsucht nach der Ferne, flößen aber auch Unsicherheit, sogar Angst ein, wenn sich der Mensch der Größe und des Umfangs der Wasserfläche bewusst wird. Meere sind seit jeher wichtige Handelswege, an ihren Ufern entstanden Kulturen, Staaten, Imperien. Schließlich sind Meere trotz der Tatsache, dass ihre Grundlage das Element „Wasser“ bildet, das den „blauen Planeten“ innerhalb des Sonnensystems einmalig macht, äußerst vielgestaltig: vom gewaltigen Ozean über das Randmeer bis hin zu einem Neben- oder Binnenmeer, dessen Fläche sich kaum von der eines Sees unterscheidet.




RGOW 2/2019: Unter Druck: Medien und Medienfreiheit in Osteuropa

Um die Medienfreiheit in Europa steht es nicht zum Besten. Laut der jährlichen Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen hat sich 2018 in keiner anderen Weltregion die Situation der Medien so sehr verschlechtert wie in Europa. Verbale Angriffe auf Journalisten durch Regierungen und Politiker, ein feindseliges Klima für die Berichterstattung, Drohungen und gewalttätige Übergriffe, juristische Verfolgung Medienschaffender und regierungsnahe Oligarchen als Medieneigentümer sind nur einige Elemente, die der Pressefreiheit schaden. Aufsehenerregende Fälle wie die Ermordung des slowakischen Investigativjournalisten Ján Kuciak oder die Verurteilung Jovo Martinovićs in Montenegro aufgrund von berufsbedingten Kontakten in die Unterwelt illustrieren diese beunruhigenden Entwicklungen. Nachdem wir uns schon 2015 mit Medien in Osteuropa befasst haben (RGOW 10/2015), nehmen wir in dieser Ausgabe erneut die Situation von Medien und Medienfreiheit in einer Reihe osteuropäischer Staaten in den Blick.

Russian Analytical Digest Nr. 231: Orthodox Church

This edition considers the political implications of the recent establishment of an autocephalous Orthodox Church of Ukraine, independent from the Moscow Patriarchate. Firstly, Alexander Ponomariov outlines how the theopolitical dispute between the Ecumenical and Moscow Patriarchate over Orthodoxy in Ukraine is reshaping religious and political boundaries and identities, against the background of the 2019 Ukrainian Presidential elections. Secondly, Regina Elsner examines the political entanglements and power struggles at play in the efforts to unify Orthodoxy in Ukraine and their influence on the relationships between the different Orthodox churches and their faithful in the years ahead.

Russian Analytical Digest Nr. 231



Russland-Analysen Nr. 364: Veränderung und Beständigkeit

Die aktuellen Russland-Analysen Nr. 364 vom 18. Januar 2019 beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit dem Konflikt um die Orthodoxie in der Ukraine und gehen dabei sowohl auf die russische, wie auch die ukrainische Sichtweise ein.


Russland-Analysen Nr. 364





RGOW 1/2019: Slowenien & Kroatien

Auch im neuen Jahr bleiben die Entwicklungen in der Ukraine spannend, so hat der Ökumenische Patriarch Bartholomaios der neu gegründeten Orthodoxen Kirche der Ukraine am 6. Januar die Autokephalie verliehen. Der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe liegt jedoch auf Slowenien und Kroatien. Obwohl die benachbarten Länder beide mehrheitlich katholisch sind, unterscheidet sich die jeweilige Situation der Kirche erheblich. So ist die katholische Kirche in Slowenien seit längerem von einem tiefgreifenden Vertrauensverlust betroffen, der sich nicht allein auf die jüngsten Enthüllungen von kirchlichem Missbrauch von Minderjährigen zurückführen lässt, wie Srečo Dragoš in seinem Beitrag festhält. Trotz vielfacher enger Beziehungen gestaltet sich auch das politische Verhältnis zwischen Slowenien und Kroatien aufgrund diverser Streitpunkte immer wieder schwierig. Eine gemeinsame Herausforderung stellt dagegen die Migration von Arbeitskräften dar, insbesondere in Kroatien nimmt der „brain drain“ immer bedrohlichere Ausmaße an.

Im Dienst an der Gemeinschaft

Das Verhältnis von Primat und Synodalität neu denken (2018)
Gemeinsamer orthodox-katholischer Arbeitskreis St. Irenäus


Wird die Kirche besser durch einen Einzelnen (Papst, Primas, Patriarch) oder besser durch ein kollegiales Gremium (Synode, Konzil) geleitet? Lässt sich beides überhaupt voneinander trennen? Oder ergänzen vielmehr das primatiale und das synodale Prinzip der Kirchenleitung einander? Das sind, kurz gefasst, die wesentlichen Fragen, um die der theologische Dialog zwischen Orthodoxen und Katholiken in den letzten Jahren kreist.


RGOW 12/2018: 70 Jahre UN-Menschenrechtserklärung

Vor 70 Jahren wurde am 10. Dezember 1948 in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) der Vereinten Nationen verkündet. Die rechtlich unverbindliche Deklaration, die als Reaktion auf den Zweiten Weltkrieg gilt, hat beispiellose Entwicklungen ausgelöst, im Laufe derer mehrere rechtsverbindliche Menschenrechtskonventionen entstanden sind. Die Menschenrechte wurden auch in der Schlussakte der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) von 1975 festgeschrieben – mit ungeahnt destabilisierender Wirkung für die Sowjetunion und den gesamten Ostblock.

Seit der Wende wird der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit Beschwerden aus mittel- und osteuropäischen Ländern überhäuft – gleichzeitig nimmt der Widerstand gegen den internationalen Menschenrechtsschutz zu. In mehreren Beiträgen kommt das spannungsreiche Verhältnis von Religionen und Menschenrechten zur Sprache.

OWEP 4/2018: Montenegro

Montenegro zählt hierzulande zu den weniger bekannten Ländern Europas, was wohl mit der geringen Gesamtfläche und Einwohnerzahl des Landes (mit ca. 620.000 Menschen ungefähr der Stuttgarts entsprechend) zusammenhängt. Als ehemals kleinste Teilrepublik Jugoslawiens kann es sich an Bekanntheit – auch und gerade in touristischer Hinsicht – mit Kroatien und Slowenien nicht messen, und wenn es neuerdings häufiger in den Medien genannt wird, sind die Konnotationen eher negativ („Vetternwirtschaft“, „Bedrohung der Pressefreiheit“ usw.). Um dem etwas entgegenzusetzen, ist es wichtig, das Land etwas genauer und in möglichst vielen Facetten vorzustellen, was in Heft 4/2018 geschieht.




Zeitschrift Osteuropa: Gewagter Schnitt. Kirchenkonflikt um die Ukraine

Die neue Ausgabe der Zeitschrift OSTEUROPA beschäftigt sich in einem Schwerpunkt mit dem Kirchenkonflikt um und in der Ukraine. Thomas Bremer erläutert die Hintergründe des Kampfs der Patriarchen in Moskau und Konstantinopel und plädiert dafür, Kirchenfragen nicht durch die Brille der Geopolitik zu sehen. Alfons Brüning beleuchtet das Verhältnis der orthodoxen Kirchen in der Ukraine und die Haltung der Gläubigen zwischen Charkiv und Lemberg, von denen nun viele gegen ihren Willen gezwungen seien, sich zu positionieren. Wie Brüning erkennt auch Michael Kemper ein erhebliches Eskalationspotential, das vor allem in eigentumsrechtlichen Fragen ruht. Karten, Statistiken und Dokumente geben Einblick in die Strukturen dieser Dimension des umfassenden Konflikts.