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Radiobeitrag: Alles Harmonie? Wie sich orthodoxe Theologie zur Staatsmacht stellt

Der russisch-orthodoxe Patriarch und Wladimir Putin posieren häufig gemeinsam vor der Kamera. Zur Fussball-WM im Juni werden sie das wohl wieder tun. Wie muss man solche Bilder lesen? An einer Tagung am Leibniz-Institut in Mainz wurde die Beziehung von orthodoxer Theologie und Politik diskutiert.


Judith Wipfler im Gespräch mit Alena Alshanskaya und Michai-D. Grigore.
ausgestrahlt am 10. Juni 2018
Radio SRF 2 Kultur

Blog: Kirchen in der Ukraine – und der Einfluss der Politik

Auf mittlere Sicht wird die ukrainische Orthodoxie in einer Kirche vereinigt sein – mit massiven Folgen für die Weltorthodoxie.

Blogbeitrag von Thomas Bremer


Eastblog
1. Juni 2018


OWEP 2/2018: Wege zur Versöhnung

Versöhnung lässt sich sowohl als Begriff wie als Vorgang nur schwer fassen. Eine Definition wird weit ausgreifen müssen, und ob Versöhnung letztlich gelingt oder misslingt, hat viel mit persönlicher Erfahrung zu tun. Dass sie notwendig ist, liegt auf der Hand: Europa befindet sich derzeit in einer krisenhaften Situation, Populismus und neuer Nationalismus machen sich breit. Vielfach kommen dabei alte, offenbar nicht gelöste Konflikte ans Tageslicht, kaum vernarbte Wunden brechen auf. Hier gilt es, das Gespräch zu suchen, um zumindest Wege zur Versöhnung zu finden. Das vorliegende Heft möchte ein wenig dazu beitragen.





RGOW 4-5/2018: Russland und die Fussball-WM 2018

Am 14. Juni wird im Moskauer Luschniki-Stadion die Fußball-WM 2018 eröffnet. Zum ersten Mal ist mit Russland ein osteuropäisches Land Gastgeber dieses Megasportevents. Zu Beginn von Putins vierter Amtszeit werfen wir in der aktuellen Ausgabe verschiedene Schlaglichter auf Russland: Wo steht das Land gegenwärtig politisch, wirtschaftlich, kulturell, religiös – und natürlich auch fußballerisch?

Der russische Staat verspricht sich von der Fußball-WM vor allem eine globale Imagepolitur. Das angespannte Verhältnis zum Westen und die unübersehbaren Schattenseiten bei der Organisation der WM - u.a. extrem hohe Kosten, Missachtung von Menschenrechten beim Bau der Stadien sowie eine teilweise rassistische Fankultur - könnten dies jedoch zunichte machen. Nichtsdestotrotz freut sich die Bevölkerung auf die WM, wie vier Stadtporträts zu den elf Austragungsorten in Russland zeigen.

RGOW 3/2018: Religion und Politik in der Ukraine

Während der Majdan-Proteste zeigten die Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Ukraine eine beeindruckende öffentliche Präsenz und fanden zu einem neuen Miteinander. Vier Jahre später stellt sich die Situation deutlich ambivalenter dar: Im Zuge einer Politisierung der religiösen Sphäre treten einerseits alte Konkurrenzlinien – insbesondere innerhalb der ukrainischen Orthodoxie – wieder hervor, andererseits lässt sich seit dem Majdan eine konstruktive Zusammenarbeit von sozialen Nichtregierungsorganisationen mit und ohne religiösem Hintergrund verzeichnen. Auf theologischem Gebiet arbeiten Vertreter aller christlichen Konfessionen an einer "Theologie des Majdan", die auf eine stärkere Verortung der Kirche(n) in der ukrainischen Zivilgesellschaft zielt.

Weitere Themen sind das mediale Image des baptistischen Politikers Olexander Turtschynov, die Politisierung religiöser Praktiken bei den Krimtataren und die verstärkte Verwendung religiöser Begriffe und Symbolik durch ukrainische Politiker.  

Polen-Analysen Nr. 213: Das Verhältnis von Kirche und Staat unter der PiS-Regierung

Die Polen-Analysen Nr. 213 vom 20. Februar 2018 erforschen mit Beiträgen von Theo Mechtenberg und Pater Ludwik Wiśniewski OP das Verhältnis von Kirche und Staat unter der nationalkonservativen PiS-Regierung.

Polen-Analysen Nr. 213






RGOW 2/2018: Zentralasien - Öffnung und Abgrenzung

Nach Jahrzehnten der Isolation findet in Usbekistan eine vorsichtige Öffnung statt, so hat der seit 2016 amtierende neue Präsident mit einigen Staaten erstmals seit 20 Jahren direkte diplomatische Beziehungen aufgenommen. Doch innenpolitisch bleibt der Reformbedarf groß. Das notorisch abgeschottete Turkmenistan hat 2017 einen internationalen Sportgroßanlass beherbergt, doch von einer echten Öffnung kann angesichts der turkmenischen Eliten, die nach wie vor den Staat plündern und die gesamte Wirtschaft kontrollieren, keine Rede sein. In Kasachstan hätte die Expo 2017 dem Staat zu einem besseren internationalen Image verhelfen sollen, doch die Besucherzahlen blieben unter den Erwartungen, und die strikte Kontrolle der Medien wurde nicht gelockert. So gibt es zwar Anzeichen einer vorsichtigen Öffnung, die aber kaum als echter regionaler Trend bezeichnet werden kann. Für die Religionsgemeinschaften hingegen verschärft sich die Gesetzeslage in Kasachstan zunehmend, während populäre heilige Stätten in den meisten zentralasiatischen Staaten zumindest toleriert werden.

OWEP 1/2018: Weichenstellungen in Europa

1918, vor 100 Jahren, endete der Erste Weltkrieg, den viele Historiker als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnen. Diese pointierte Formulierung umschreibt, was den damals lebenden Menschen in Europa nur zu klar war, heute aber oft vergessen wird: Seit Herbst 1918 schwiegen zwar die Waffen zwischen der Entente und den Mittelmächten, und an die Stelle des Kriegs trat die Diplomatie, die zu den Friedensschlüssen der kommenden Jahre führte; vielerorts gingen die Kämpfe in Europa jedoch weiter, teils zwischen den Staaten, teils als Bürgerkrieg. Zugleich waren die folgenden Jahre trotz der materiellen und geistigen Verwüstungen, die der Weltkrieg hinterlassen hatte, eine Zeit des Aufbruchs, der kulturellen und wissenschaftlichen Blüte, die unter dem Schlagwort „Goldene zwanziger Jahre“ die breiten Massen allerdings kaum erreichte und letztlich nur von kurzer Dauer war.


RGOW 1/2018: Kirchen in der pluralistischen Gesellschaft

Knapp drei Jahrzehnte nach der politischen Wende von 1989/90 lässt sich konstatieren, dass die Kirchen in Ostmittel-, Südost- und Osteuropa ihre Beziehungen zum Staat zwar rechtlich geregelt haben, sie aber weiterhin auf der Suche nach ihrem Platz in zunehmend pluralistischen Gesellschaften sind. Hochfliegende Träume von einer zentralen Rolle bei der christlichen Prägung der Gesellschaften haben sich nicht erfüllt. Ähnlich wie in Westeuropa sind die Kirchen im Osten und Südosten Europas mit Säkularisierung, Individualisierung und Pluralisierung konfrontiert, was sie zu einem Akteur unter vielen macht, der seine Ansichten und Werte im Wettstreit der Meinungen vertreten muss. Dieser Prozess wird binnenkirchlich als Herausforderung, ja oftmals sogar als Bedrohung aufgefasst; doch verweisen unsere aktuellen Beitäge über die Kirchen in Ungarn, Polen, der Slowakei, Rumänien, Kroatien und Griechenland darauf, dass an dem Wagnis der öffentlichen Debatte und der innerkirchlichen Pluralisierung kein Weg vorbei führt, andernfalls droht der Rückzug ins selbst gewählte Ghetto.

Website: Ostkirchen-Info

Das neue Info-Portal der orthodoxen und altorientalischen Kirchen in Deutschland bietet Nachrichten, Videos und Informationen zu Kirchen, Organisationen und Gemeinden und dient der Vernetzung.