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Akademische Freiheit in Gefahr

10. September 2020

Die Spannungen um die Orthodoxe Theologische Fakultät in Belgrad dauern weiter an, drei weiteren Professoren sollte vom Hl. Synod der Serbischen Orthodoxen Kirche der Segen entzogen werden. Milan Vukomanović beleuchtet die Hintergründe der jüngsten Entwicklungen.

Bis zu den Präsidentschaftswahlen am 9. August 2020 nahmen die Kirchen in Belarus nur bedingt an öffentlichen Debatten teil. In ihrer Analyse zeigt Natallia Vasilevich die Position der Kirchen und ihr verstärktes öffentliches Auftreten vor den Wahlen auf.

Während die orthodoxe Kirchenleitung in Belarus vage Gewalt "auf beiden Seiten" verurteilt, unterstützen einzelne Geistliche die Protestierenden. Regina Elsner erläutert die Eigenheiten der belarussischen Kirche im Unterschied zur russischen Orthodoxie und ihre möglichen Konsequenzen.

Am 6. August ist der Theologe P. Boris Bobrinskoy gestorben. Barbara Hallensleben, Professorin an der Universtität Fribourg, würdigt seine Forschung und sein Wirken in der ökumenischen Bewegung.

In der Haltung der Russischen Orthodoxen Kirche und den lokalen Kirchen in Belarus erkennt Cyril Hovorun Ähnlichkeiten zur Situation in der Ukraine 2014, obwohl es zwischen den Protesten insgesamt auch viele Unterschiede gebe.

Die Besetzung eines Klosters im Ural ist ein Zeichen für ein Aufflammen des Fundamentalismus in der Russischen Orthodoxen Kirche, erklärt Sergej Tschapnin. In seinem Kommentar geht er auf dessen Charakteristiken und den Umgang der Kirche damit ein.

Anlässlich der Verfassungsreform überdenkt Kristina Stoeckl die Rolle der Russischen Orthodoxen Kirche und argumentiert, dass sie, nach einer Phase der Offenheit, während der Vieles möglich war, zu einer nationalen Kirche wird.

Die Coronavirus-Krise hat die Orthodoxie in einer Phase der Transformation und Identitätskrise getroffen, ihre Auswirkungen werfen schwierige Fragen auf. Darin sehen Brandon Gallaher und Richard René aber auch große Chancen.