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Bulgarien: Orthodoxe Kirche nimmt Kirchengemeinschaft mit Makedonischer Kirche auf

30. Juni 2022

Der Hl. Synod der Bulgarischen Orthodoxen Kirche (BOK) hat an seiner Sitzung vom 21. Juni mit „Dankbarkeit gegenüber Gott und spiritueller Freude“ das Ende des Schismas mit der Makedonischen Orthodoxen Kirche – Erzbistum Ohrid (MOK–EO) begrüßt. Nach Diskussion der Briefe des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios und des serbischen Patriarchen Porfirije zu deren neuem Status entschied der Hl. Synod, die Kirchengemeinschaft mit der MOK–EO aufzunehmen. Allerdings müsse die Frage des Kirchennamens noch erörtert werden.

Schon Ende Mai hatte Metropolit Serafim (Dinkov) von Nevrokop gegenüber dem Bulgarischen Nationalradio Vorbehalte gegenüber dem Namen der Kirche formuliert. Das Erzbistum Ohrid sei von Bulgaren und für Bulgaren gegründet worden, das sei „kategorisch bekannt“ und die Geschichte klar. Die Interessenkonflikte um die Geschichte würden bei der BOK zu Bitterkeit führen, die sie teils annehmen, teils ablehnen werde. Es sei jedoch nötig, die „historische Wahrheit zu verteidigen“. Serafim bemerkte, dass im Anerkennungsprozess der MOK–EO durch die orthodoxen Lokalkirchen die Zeit kommen werde, um über die Meinungsverschiedenheiten zu deren Namen oder deren territorialer Ausdehnung zu diskutieren. Die Fragen der Vergangenheit und der Zukunft könnten ruhig besprochen und gelöst werden. Neben der Bewahrung der historischen Wahrheit sollten „gute, normale, nicht nur menschliche, sondern brüderliche“ Beziehungen geschaffen werden.

Die Serbische Orthodoxe Kirche (SOK) hat der MOK–EO am 5. Juni den Tomos zur Autokephalie überreicht und im Anschluss alle Lokalkirchen offiziell über die Einigung der beiden Kirchen informiert. Sie hat ihr die volle Unabhängigkeit und Jurisdiktion über das Gebiet des Staats Nordmakedonien und ihrer Diaspora verliehen, im Bezug auf ihren Namen hat sie ihr keine Vorgaben gemacht. Das Ökumenische Patriarchat hat die MOK–EO unter dem Namen „Erzbistum von Ohrid“ anerkannt und schließt die Begriffe „makedonisch“ und „Makedonien“ sowie alle Abwandlungen davon aus. Auch die Orthodoxe Kirche von Griechenland hat Einwände gegen den Namen „Makedonische Orthodoxe Kirche“ geäußert. (NÖK)

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