OWEP 2/2019: Bildung in Mittel- und Osteuropa – Stand und Perspektiven

Cover OWEP 2019 02Der Mensch lernt sein Leben lang, oder anders gesagt: „Man lernt nie aus.“ Lernen, sich bilden und erzogen werden sind wesentliche Aspekte des Menschen, damit im eigentlichen Sinne des Wortes Menschenrechte. Alle Formen der Bildung und Erziehung wollen den Menschen zu einem selbstbestimmten und verantwortungsbewussten Teil der Gesellschaft machen. Von daher ist es nachvollziehbar, dass die Gesellschaft, der Staat als Ganzes und selbstverständlich auch die Religionsgemeinschaften auf Formen und Ziele von Bildung und Erziehung schon immer Einfluss genommen haben – in allen Kulturen und überall auf der Erde. In Mittel-, Ost- und Südosteuropa hat der Kommunismus unter dem Leitmotiv, einen „neuen Menschen“ zu schaffen, schwerwiegende Eingriffe in das überkommene Bildungssystem vorgenommen, deren Folgen bis heute nachwirken. Dreißig Jahre nach den friedlichen Revolutionen ist es daher angebracht, Zustand und Perspektiven von Bildung und Erziehung auf den Prüfstand zu stellen. Die vorliegende Ausgabe versucht dies anhand von grundsätzlichen Beiträgen und Beispielen aus verschiedenen Ländern.

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RGOW 4-5/2019: Blick zurück nach vorn: Ukraine fünf Jahre nach dem Majdan

web RGOW 2019 04 05 1Fünf Jahre nach der "Revolution der Würde" haben die Ukrainer in freien Wahlen einen neuen Präsidenten gewählt. Die Abwahl des Amtsinhabers Petro Poroschenko verdeutlicht, dass die Bevölkerung mit den Resultaten seit dem Euromajdan nicht zufrieden ist. Zwar gibt es Reformerfolge bei der Dezentralisierung, im Gesundheitswesen sowie in der Außenpolitik, doch zentrale Forderungen nach einer effektiven Korruptionsbekämpfung, der Ablösung alter Eliten und einer umfassenden Transformation der Justiz sind noch immer nicht erfüllt.

Der friedliche Machtwechsel jedoch hebt sich wohltuend von vielen anderen Ländern in der Region ab, und eine aktive Zivilgesellschaft setzt sich nach wie vor dafür ein, dass die Forderungen des Euromajdan umgesetzt werden. Die Beiträge in dieser Ausgabe geben Einblick in Erfolge, Veränderungen und Herausforderung in verschiedenen Bereichen wie Politik, Gesellschaft, Religion und Kultur, und lassen dabei auch periphere Regionen nicht unberücksichtigt.

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RGOW 3/2019: Ambivalentes Verhältnis: Kunst und Religion in Osteuropa

RGOW 2019 03 2Kunst bewegt, begeistert und provoziert. Dies gilt insbesondere dann, wenn religiöse Motive im Spiel sind. Zahlreiche Kunstdebatten in West und Ost zeigen, dass Kunst und Religion in einem spannungsreichen Verhältnis zueinander stehen. In Polen entwickelte sich der Film „Klerus“ des Regisseurs Wojtek Smarzowski 2018 zum Kassenschlager, in Russland führte eine Inszenierung der Oper „Tannhäuser“ sowohl zu Mahnwachen von Gläubigen als auch zu Demonstrationen für die Freiheit der Kunst.

In der vorliegenden Ausgabe wird das vielfältige gegenwärtige Kunstgeschehen in Osteuropa  sowohl aus theologischer als auch aus kulturwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet. Darin finden sich Beiträge über das Verhältnis der westlichen und östlichen Kirchen zu moderner Kunst, die repressive Kulturpolitik, die Filmszene und innovative christliche Kunst in Russland sowie zum Verhältnis von Kirche und Kunst in Polen und Kroatien.

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OWEP 1/2019: Meere im Osten und Südosten Europas

Cover OWEP 2019 1

Meere üben seit jeher eine Faszination auf die Menschen aus: Sie wecken Abenteuerlust und Sehnsucht nach der Ferne, flößen aber auch Unsicherheit, sogar Angst ein, wenn sich der Mensch der Größe und des Umfangs der Wasserfläche bewusst wird. Meere sind seit jeher wichtige Handelswege, an ihren Ufern entstanden Kulturen, Staaten, Imperien. Schließlich sind Meere trotz der Tatsache, dass ihre Grundlage das Element „Wasser“ bildet, das den „blauen Planeten“ innerhalb des Sonnensystems einmalig macht, äußerst vielgestaltig: vom gewaltigen Ozean über das Randmeer bis hin zu einem Neben- oder Binnenmeer, dessen Fläche sich kaum von der eines Sees unterscheidet.




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RGOW 2/2019: Unter Druck: Medien und Medienfreiheit in Osteuropa

rgow cover 2019 2Um die Medienfreiheit in Europa steht es nicht zum Besten. Laut der jährlichen Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen hat sich 2018 in keiner anderen Weltregion die Situation der Medien so sehr verschlechtert wie in Europa. Verbale Angriffe auf Journalisten durch Regierungen und Politiker, ein feindseliges Klima für die Berichterstattung, Drohungen und gewalttätige Übergriffe, juristische Verfolgung Medienschaffender und regierungsnahe Oligarchen als Medieneigentümer sind nur einige Elemente, die der Pressefreiheit schaden. Aufsehenerregende Fälle wie die Ermordung des slowakischen Investigativjournalisten Ján Kuciak oder die Verurteilung Jovo Martinovićs in Montenegro aufgrund von berufsbedingten Kontakten in die Unterwelt illustrieren diese beunruhigenden Entwicklungen. Nachdem wir uns schon 2015 mit Medien in Osteuropa befasst haben (RGOW 10/2015), nehmen wir in dieser Ausgabe erneut die Situation von Medien und Medienfreiheit in einer Reihe osteuropäischer Staaten in den Blick.

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Russian Analytical Digest Nr. 231: Orthodox Church

russian analytical digest cover 231This edition considers the political implications of the recent establishment of an autocephalous Orthodox Church of Ukraine, independent from the Moscow Patriarchate. Firstly, Alexander Ponomariov outlines how the theopolitical dispute between the Ecumenical and Moscow Patriarchate over Orthodoxy in Ukraine is reshaping religious and political boundaries and identities, against the background of the 2019 Ukrainian Presidential elections. Secondly, Regina Elsner examines the political entanglements and power struggles at play in the efforts to unify Orthodoxy in Ukraine and their influence on the relationships between the different Orthodox churches and their faithful in the years ahead.

Russian Analytical Digest Nr. 231



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RGOW 1/2019: Slowenien & Kroatien

rgow cover 2019 1Auch im neuen Jahr bleiben die Entwicklungen in der Ukraine spannend, so hat der Ökumenische Patriarch Bartholomaios der neu gegründeten Orthodoxen Kirche der Ukraine am 6. Januar die Autokephalie verliehen. Der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe liegt jedoch auf Slowenien und Kroatien. Obwohl die benachbarten Länder beide mehrheitlich katholisch sind, unterscheidet sich die jeweilige Situation der Kirche erheblich. So ist die katholische Kirche in Slowenien seit längerem von einem tiefgreifenden Vertrauensverlust betroffen, der sich nicht allein auf die jüngsten Enthüllungen von kirchlichem Missbrauch von Minderjährigen zurückführen lässt, wie Srečo Dragoš in seinem Beitrag festhält. Trotz vielfacher enger Beziehungen gestaltet sich auch das politische Verhältnis zwischen Slowenien und Kroatien aufgrund diverser Streitpunkte immer wieder schwierig. Eine gemeinsame Herausforderung stellt dagegen die Migration von Arbeitskräften dar, insbesondere in Kroatien nimmt der „brain drain“ immer bedrohlichere Ausmaße an.

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Im Dienst an der Gemeinschaft

cover im dienst an der gemeinschaftDas Verhältnis von Primat und Synodalität neu denken (2018)
Gemeinsamer orthodox-katholischer Arbeitskreis St. Irenäus


Wird die Kirche besser durch einen Einzelnen (Papst, Primas, Patriarch) oder besser durch ein kollegiales Gremium (Synode, Konzil) geleitet? Lässt sich beides überhaupt voneinander trennen? Oder ergänzen vielmehr das primatiale und das synodale Prinzip der Kirchenleitung einander? Das sind, kurz gefasst, die wesentlichen Fragen, um die der theologische Dialog zwischen Orthodoxen und Katholiken in den letzten Jahren kreist.


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RGOW 12/2018: 70 Jahre UN-Menschenrechtserklärung

rgow cover 2018 12Vor 70 Jahren wurde am 10. Dezember 1948 in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) der Vereinten Nationen verkündet. Die rechtlich unverbindliche Deklaration, die als Reaktion auf den Zweiten Weltkrieg gilt, hat beispiellose Entwicklungen ausgelöst, im Laufe derer mehrere rechtsverbindliche Menschenrechtskonventionen entstanden sind. Die Menschenrechte wurden auch in der Schlussakte der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) von 1975 festgeschrieben – mit ungeahnt destabilisierender Wirkung für die Sowjetunion und den gesamten Ostblock.

Seit der Wende wird der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit Beschwerden aus mittel- und osteuropäischen Ländern überhäuft – gleichzeitig nimmt der Widerstand gegen den internationalen Menschenrechtsschutz zu. In mehreren Beiträgen kommt das spannungsreiche Verhältnis von Religionen und Menschenrechten zur Sprache.

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OWEP 4/2018: Montenegro

OWEP Cover 4 2018Montenegro zählt hierzulande zu den weniger bekannten Ländern Europas, was wohl mit der geringen Gesamtfläche und Einwohnerzahl des Landes (mit ca. 620.000 Menschen ungefähr der Stuttgarts entsprechend) zusammenhängt. Als ehemals kleinste Teilrepublik Jugoslawiens kann es sich an Bekanntheit – auch und gerade in touristischer Hinsicht – mit Kroatien und Slowenien nicht messen, und wenn es neuerdings häufiger in den Medien genannt wird, sind die Konnotationen eher negativ („Vetternwirtschaft“, „Bedrohung der Pressefreiheit“ usw.). Um dem etwas entgegenzusetzen, ist es wichtig, das Land etwas genauer und in möglichst vielen Facetten vorzustellen, was in Heft 4/2018 geschieht.




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Zeitschrift Osteuropa: Gewagter Schnitt. Kirchenkonflikt um die Ukraine

titelbild osteuropa 8 9 2018Die neue Ausgabe der Zeitschrift OSTEUROPA beschäftigt sich in einem Schwerpunkt mit dem Kirchenkonflikt um und in der Ukraine. Thomas Bremer erläutert die Hintergründe des Kampfs der Patriarchen in Moskau und Konstantinopel und plädiert dafür, Kirchenfragen nicht durch die Brille der Geopolitik zu sehen. Alfons Brüning beleuchtet das Verhältnis der orthodoxen Kirchen in der Ukraine und die Haltung der Gläubigen zwischen Charkiv und Lemberg, von denen nun viele gegen ihren Willen gezwungen seien, sich zu positionieren. Wie Brüning erkennt auch Michael Kemper ein erhebliches Eskalationspotential, das vor allem in eigentumsrechtlichen Fragen ruht. Karten, Statistiken und Dokumente geben Einblick in die Strukturen dieser Dimension des umfassenden Konflikts.




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Ostkirchen und Reformation 2017

eva cover 05613 Pavlovic Illert Ostkirchen Bd1Begegnungen und Tagungen im Jubiläumsjahr, Band 1:
Dialog und Hermeneutik

Irena Zeltner Pavlovi
ć / Martin Illert (Hrsg.)


Thema dieses Dokumentationsbandes ist die Begegnung zwischen den Ostkirchen und den Kirchen der Reformation. Der Band verbindet exegetische, historische und hermeneutische Perspektiven auf Orthodoxie und Protestantismus mit aktuellen ökumenischen Fragestellungen. Im Einzelnen vereint er die Beiträge des Erlanger Symposiums "Hermeneutik und Hermeneuten" mit den Vorträgen der Eichstätter Tagung "Reformation und die Ostkirchen" und der bilateralen theologischen Dialogbegegnung zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Rumänischen Orthodoxen Kirche zum Thema "Die Erneuerung der Kirche".

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RGOW 11/2018: Herausforderungen an die Orthodoxie

rgow cover 2018 11Eine der größten aktuellen Herausforderungen für die orthodoxen Kirchen sind die verschiedenen Spaltungen innerhalb der Orthodoxie. Das prominenteste Beispiel ist die ukrainische Orthodoxie, in der seit den frühen 1990er Jahren mehrere orthodoxe Kirchen nebeneinander existieren. Die jüngsten Bemühungen um eine vereinte autokephale Kirche scheinen vielversprechend, verschärfen jedoch zugleich die Spannungen zwischen verschiedenen Lokalkirchen, insbesondere zwischen den Patriarchaten von Moskau und Konstantinopel. Ebenso lang andauernd, wenn auch weniger akut ist die Debatte um die parallelen Kirchenstrukturen in der Republik Moldau. In Bulgarien hingegen konnte die orthodoxe Kirche mit ihrer Beteiligung an der Diskussion um die Istanbul-Konvention zur Bekämpfung von häuslicher Gewalt ihren größten gesellschaftlichen Erfolg der letzten Jahre erzielen. Theologische Ausbildung, geistliche Begleitung sowie Flucht und menschliche Sicherheit sind weitere Themen, die die orthodoxen Kirchen beschäftigen.

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RGOW 10/2018: Ökumene 2.0 - zwischen Ökumene und Anti-Ökumene

rgow cover 2018 10Der vor 70 Jahren gegründete Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat seit 1948 zu einer beispiellosen Annäherung der Kirchen und zum gemeinsamen kirchlichen Handeln für Menschen in Not beigetragen. Andererseits sprechen heute selbst ökumenisch Engagierte offen von einer Krise der Ökumene. Insbesondere in der orthodoxen Welt gibt es lautstarke Stimmen, die der ökumenischen Bewegung kritisch bis fundamental ablehnend gegenüber stehen. 

Vor diesem Hintergrund nehmen wir in dieser Ausgabe pro- und anti-ökumenische Strömungen in den orthodoxen Kirchen in den Blick. Im Mittelpunkt steht die kritische Diskussion des von Andrey Shishkov vorgeschlagenen Konzepts einer „Ökumene 2.0“, die neben der „klassischen“ Ökumene, wie vom ÖRK praktiziert, auch konservative christliche Allianzen zum Schutz traditioneller Werte berücksichtigt, womit der Gedanke der Ökumene auch im orthodoxen Umfeld anschlussfähig bleibe.

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RGOW 9/2018: Das Ende der Imperien und die neue Staatenwelt

rgow cover 2018 9Das Jahr 1918 markierte eine Zeitenwende: Die drei großen Reiche der Romanovs, Habsburger und Osmanen zerfielen, während das Deutsche Reich vom Kaiserreich zur Republik wurde. Die größten territorialen Veränderungen ereigneten sich in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa, wo zehn neue Staaten entstanden: Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Tschechoslowakei, Österreich, Ungarn, Jugoslawien und die Türkei.

In dieser Ausgabe nehmen wir – die Schweizerische Osteuropabibliothek und die Zeitschrift RGOW – das Epochenjahr 1918 und dessen bis heute spürbare Folgen für das östliche Europa in den Blick, wobei wir uns auf ausgewählte Staaten Ostmittel- und Südosteuropas beschränken. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden nicht nur die Landkarte Europas neu gezeichnet, sondern auch politische Systeme verändert und gesellschaftliche Wandlungsprozesse beschleunigt.

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OWEP 3/2018: Europa und der Islam

OWEP 2018 3 Europa und der IslamEs gibt keine andere Religionsgemeinschaft, über die so viele Vorurteile bestehen wie über den Islam. Das ist durch die politischen und militärischen Ereignisse der letzten Jahre noch verstärkt worden. Eine vereinfachende Sichtweise ist schnell bereit, dem Islam die Schuld für viele Probleme dieser Welt zuzuschreiben, ohne die notwendigen Differenzierungen vorzunehmen. Bei genauer Betrachtung aber zeigt sich Erstaunliches: Nicht nur die enge und oft fruchtbare Verwobenheit des Islam mit der europäischen Geschichte wird dann sichtbar, sondern auch die vielfältige Gestalt dieser Religionsgemeinschaft selbst. Insbesondere die schwierigen Entwicklungen im Islam, die stark zu der genannten einseitigen Wahrnehmung beigetragen haben, sind häufig erst in der Moderne entstanden, und zwar nicht selten unter dem Einfluss westlichen Denkens.



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RGOW 7-8/2018: Prager Frühling - Russland

rgow cover 2018 7 8Desillusioniert vom stalinistischen Terror, doch ermutigt durch einen gesellschaftlichen Modernisierungsschub nahm in der Tschechoslowakei vor 50 Jahren der Prager Frühling seinen Lauf. Den „Reformkommunisten“ unter der Regierung von Alexander Dubček ging es um mehr politische und wirtschaftliche Freiheit, sie strebten nach einem „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“. Jan Pauer ordnet in seinem Beitrag den Prager Frühling historisch als Versuch einer alternativen Moderne ein. Ladislav Beneš nimmt das damalige Handeln der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder in den Blick.

In Russland ist die Russische Orthodoxe Kirche seit 1989 wieder zu einer mächtigen gesellschaftlichen Akteurin geworden. Welchen Beitrag hat sie zur Erinnerung an die Russische Revolution vor 100 Jahren geleistet? Und welchen Einfluss übt sie auf die Gesetzgebung im Bereich von Jugendjustiz und sog. "Elternrechten" aus? Zudem nimmt Luba von Hauff den gestiegenen Einfluss Chinas in Ostmittel- und Südosteuropa in den Blick und setzt sich mit den damit verbundenen Zielsetzungen Chinas auseinander.

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RGOW 6/2018: Georgien - 10 Jahre nach dem Augustkrieg

rgow cover 2018 6Georgien begeht 2018 gleich zwei Jubiläen: den 100. Jahrestag der Unabhängigkeit der Demokratischen Republik Georgien im Mai und im August jährt sich der Krieg mit Russland um das abtrünnige georgische Gebiet Südossetien zum zehnten Mal. Aus diesem Anlass beschäftigen wir uns mit der aktuellen Lage in Georgien: Wie gestalten sich die Beziehungen zum mächtigen Nachbarn Russland zehn Jahre nach dem Augustkrieg? Wie hat sich die Innenpolitik in den letzten Jahren entwickelt? Und wo steht das Land außenpolitisch? Zudem erhalten wir Einblick in die religiöse Landschaft Georgiens.

Der zentrale externe Akteur in Georgien ist nach wie vor Russland, dessen (Neu-)Positionierung in der internationalen Ordnung wir ebenfalls in den Blick nehmen. In der direkten Nachbarschaft Georgiens ist es infolge von Massenprotesten im Frühling 2018 zu einem friedlichen Machtwechsel gekommen: aus der sog. Samtenen Revolution entsteht in Armenien möglicherweise eine zukunftsfähige neue politische Bewegung.

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Report: Religion and Violence in Russia

Oliker ReligionandViolenceinRussia coverReligious violence is surely as old as both faith and fighting themselves. In the Russian Federation, as elsewhere in the world, religious teachings and philosophies are used both to justify and combat violence. But what forms does this take, and with what implications for Russian society, Russian policy, and Russia's future? This volume examines the many ways in which religion and violence intersect in Russia, and offers recommendations for both policymakers and scholars as they chart paths forward. Presenting the results of original research by collaborative teams of Russian and western authors, it takes on topics from violent radical Islamic jihadism to religious propaganda employed by violent right-wing groups; from repression of religious communities to conflict within religious confessions. In each case, it offers not only new analysis, but prospective policy solutions to make Russia and Russians of all religions (and no religion) safer and more secure.

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Radiobeitrag: Alles Harmonie? Wie sich orthodoxe Theologie zur Staatsmacht stellt

radiobeitrag orthodoxe theologie und politikDer russisch-orthodoxe Patriarch und Wladimir Putin posieren häufig gemeinsam vor der Kamera. Zur Fussball-WM im Juni werden sie das wohl wieder tun. Wie muss man solche Bilder lesen? An einer Tagung am Leibniz-Institut in Mainz wurde die Beziehung von orthodoxer Theologie und Politik diskutiert.


Judith Wipfler im Gespräch mit Alena Alshanskaya und Michai-D. Grigore.
ausgestrahlt am 10. Juni 2018
Radio SRF 2 Kultur

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OWEP 2/2018: Wege zur Versöhnung

owep cover 2 2018Versöhnung lässt sich sowohl als Begriff wie als Vorgang nur schwer fassen. Eine Definition wird weit ausgreifen müssen, und ob Versöhnung letztlich gelingt oder misslingt, hat viel mit persönlicher Erfahrung zu tun. Dass sie notwendig ist, liegt auf der Hand: Europa befindet sich derzeit in einer krisenhaften Situation, Populismus und neuer Nationalismus machen sich breit. Vielfach kommen dabei alte, offenbar nicht gelöste Konflikte ans Tageslicht, kaum vernarbte Wunden brechen auf. Hier gilt es, das Gespräch zu suchen, um zumindest Wege zur Versöhnung zu finden. Das vorliegende Heft möchte ein wenig dazu beitragen.





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RGOW 4-5/2018: Russland und die Fussball-WM 2018

rgow cover 2018 4 5Am 14. Juni wird im Moskauer Luschniki-Stadion die Fußball-WM 2018 eröffnet. Zum ersten Mal ist mit Russland ein osteuropäisches Land Gastgeber dieses Megasportevents. Zu Beginn von Putins vierter Amtszeit werfen wir in der aktuellen Ausgabe verschiedene Schlaglichter auf Russland: Wo steht das Land gegenwärtig politisch, wirtschaftlich, kulturell, religiös – und natürlich auch fußballerisch?

Der russische Staat verspricht sich von der Fußball-WM vor allem eine globale Imagepolitur. Das angespannte Verhältnis zum Westen und die unübersehbaren Schattenseiten bei der Organisation der WM - u.a. extrem hohe Kosten, Missachtung von Menschenrechten beim Bau der Stadien sowie eine teilweise rassistische Fankultur - könnten dies jedoch zunichte machen. Nichtsdestotrotz freut sich die Bevölkerung auf die WM, wie vier Stadtporträts zu den elf Austragungsorten in Russland zeigen.

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RGOW 3/2018: Religion und Politik in der Ukraine

rgow cover 2018 3Während der Majdan-Proteste zeigten die Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Ukraine eine beeindruckende öffentliche Präsenz und fanden zu einem neuen Miteinander. Vier Jahre später stellt sich die Situation deutlich ambivalenter dar: Im Zuge einer Politisierung der religiösen Sphäre treten einerseits alte Konkurrenzlinien – insbesondere innerhalb der ukrainischen Orthodoxie – wieder hervor, andererseits lässt sich seit dem Majdan eine konstruktive Zusammenarbeit von sozialen Nichtregierungsorganisationen mit und ohne religiösem Hintergrund verzeichnen. Auf theologischem Gebiet arbeiten Vertreter aller christlichen Konfessionen an einer "Theologie des Majdan", die auf eine stärkere Verortung der Kirche(n) in der ukrainischen Zivilgesellschaft zielt.

Weitere Themen sind das mediale Image des baptistischen Politikers Olexander Turtschynov, die Politisierung religiöser Praktiken bei den Krimtataren und die verstärkte Verwendung religiöser Begriffe und Symbolik durch ukrainische Politiker.  

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RGOW 2/2018: Zentralasien - Öffnung und Abgrenzung

rgow cover 2018 2Nach Jahrzehnten der Isolation findet in Usbekistan eine vorsichtige Öffnung statt, so hat der seit 2016 amtierende neue Präsident mit einigen Staaten erstmals seit 20 Jahren direkte diplomatische Beziehungen aufgenommen. Doch innenpolitisch bleibt der Reformbedarf groß. Das notorisch abgeschottete Turkmenistan hat 2017 einen internationalen Sportgroßanlass beherbergt, doch von einer echten Öffnung kann angesichts der turkmenischen Eliten, die nach wie vor den Staat plündern und die gesamte Wirtschaft kontrollieren, keine Rede sein. In Kasachstan hätte die Expo 2017 dem Staat zu einem besseren internationalen Image verhelfen sollen, doch die Besucherzahlen blieben unter den Erwartungen, und die strikte Kontrolle der Medien wurde nicht gelockert. So gibt es zwar Anzeichen einer vorsichtigen Öffnung, die aber kaum als echter regionaler Trend bezeichnet werden kann. Für die Religionsgemeinschaften hingegen verschärft sich die Gesetzeslage in Kasachstan zunehmend, während populäre heilige Stätten in den meisten zentralasiatischen Staaten zumindest toleriert werden.

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OWEP 1/2018: Weichenstellungen in Europa

owep cover 2018 11918, vor 100 Jahren, endete der Erste Weltkrieg, den viele Historiker als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnen. Diese pointierte Formulierung umschreibt, was den damals lebenden Menschen in Europa nur zu klar war, heute aber oft vergessen wird: Seit Herbst 1918 schwiegen zwar die Waffen zwischen der Entente und den Mittelmächten, und an die Stelle des Kriegs trat die Diplomatie, die zu den Friedensschlüssen der kommenden Jahre führte; vielerorts gingen die Kämpfe in Europa jedoch weiter, teils zwischen den Staaten, teils als Bürgerkrieg. Zugleich waren die folgenden Jahre trotz der materiellen und geistigen Verwüstungen, die der Weltkrieg hinterlassen hatte, eine Zeit des Aufbruchs, der kulturellen und wissenschaftlichen Blüte, die unter dem Schlagwort „Goldene zwanziger Jahre“ die breiten Massen allerdings kaum erreichte und letztlich nur von kurzer Dauer war.


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RGOW 1/2018: Kirchen in der pluralistischen Gesellschaft

rgow cover 2018 1Knapp drei Jahrzehnte nach der politischen Wende von 1989/90 lässt sich konstatieren, dass die Kirchen in Ostmittel-, Südost- und Osteuropa ihre Beziehungen zum Staat zwar rechtlich geregelt haben, sie aber weiterhin auf der Suche nach ihrem Platz in zunehmend pluralistischen Gesellschaften sind. Hochfliegende Träume von einer zentralen Rolle bei der christlichen Prägung der Gesellschaften haben sich nicht erfüllt. Ähnlich wie in Westeuropa sind die Kirchen im Osten und Südosten Europas mit Säkularisierung, Individualisierung und Pluralisierung konfrontiert, was sie zu einem Akteur unter vielen macht, der seine Ansichten und Werte im Wettstreit der Meinungen vertreten muss. Dieser Prozess wird binnenkirchlich als Herausforderung, ja oftmals sogar als Bedrohung aufgefasst; doch verweisen unsere aktuellen Beitäge über die Kirchen in Ungarn, Polen, der Slowakei, Rumänien, Kroatien und Griechenland darauf, dass an dem Wagnis der öffentlichen Debatte und der innerkirchlichen Pluralisierung kein Weg vorbei führt, andernfalls droht der Rückzug ins selbst gewählte Ghetto.

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Website: Ostkirchen-Info

website ostkirchen info bildDas neue Info-Portal der orthodoxen und altorientalischen Kirchen in Deutschland bietet Nachrichten, Videos und Informationen zu Kirchen, Organisationen und Gemeinden und dient der Vernetzung.







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Orthodoxes Forum 1/2 2017: Panorthodoxes Konzil

orthodoxes forum cover 2017 lDie Zeitschrift „Orthodoxes Forum“ richtet mit dem nun vorliegenden Doppelheft des Jahrgangs 2017 den Blick zurück auf das Heilige und Große Konzil der Orthodoxen Kirche (Pfingsten 2016 auf Kreta). Die Autorenbeiträge geben die Vorträge und Referate zweier in München – davor und danach – abgehaltener Tagungen wieder.

Selbstverständlich findet der Leser im neuen OFo sämtliche offizielle Konzilsdokumente sowie in bewährter Weise Chronik, Rezensionen und Eingesandte Schriften.




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RGOW 12/2017: Sibirien und Ferner Osten

rgow cover 2017 12Unermessliche Weiten, klimatische Extreme sowie große naturräumliche und ethnische Vielfalt – Sibirien und der russische Ferne Osten lassen sich geradezu als ein eigener Subkontinent beschreiben. Doch trotz des Ressourcenreichtums ist er Peripherie geblieben, der Lebensstandard liegt deutlich tiefer als im restlichen Russland. Daher hat Präsident Vladimir Putin die Entwicklung der Region zur nationalen Priorität für das 21. Jahrhundert erklärt.

Die Abgeschiedenheit machte Sibirien zu einem idealen Rückzugsort –  so entzogen sich dort die Altgläubigen der Verfolgung. Weitere Einblicke in die religiöse Vielfalt der Region erhalten wir anhand des Revivals schamanischer Praktiken und einer evangelischen Freikirche in Burjatien. Die verkehrstechnische Durchdringung des Raums ist eng mit dem Bau der Transsibirischen Eisenbahn verbunden, die düstere Seite der Erschließung ist die Funktion Sibiriens als Ort der Verbannung und der Zwangsarbeit.

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Osteuropa Kolleg NRW

Osteuropa Kolleg kleinDas Osteuropa Kolleg NRW bildet einen Zusammenschluss universitärer und nicht-universitärer Institutionen unter einem organisatorischen Dach, ohne die Autonomie der einzelnen Einrichtungen einzuschränken. Die Tätigkeiten des Kollegs zielen darauf, Forschungen, Lehrveranstaltungen, Ausstellungen und verwandte Aktivitäten zu Geschichte, Kultur, Sprache, Politik und Gesellschaft in Osteuropa vom Beginn der Neuzeit bis in die Gegenwart zu initiieren, selbst zu veranstalten und zu koordinieren.

Auf der Website des Osteuropa Kolleg NRW finden sich zahlreiche Veranstaltungshinweise zu osteuropäischen Themen.



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Website und Blog: Orthodoxy in Dialogue

Orthodoxy in DialogueOrthodoxy in Dialogue launched in August 2017 to provide a space for the discussion of topics relevant to Orthodox Christianity. Reflective of our commitment to Orthodox, ecumenical, and interfaith dialogue, we publish writers who represent a wide spectrum of interests and perspectives both within and outside the Orthodox Church.

As of December 2017 we rank among the top 60 Orthodox blogs on the internet. The articles and letters published on our pages express solely the views of their respective authors.




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E-Book: On the Holy and Great Council of Crete – Q&A

ebook konzil kretaWith the blessing of the Holy Synod, the Basilica Publishing House of the Romanian Patriarchate has recently published a brochure "On the Holy and Great Council of Crete - Questions and Answers".

The volume includes answers to 53 frequently asked questions regarding the Holy and Great Council, convened in Crete on 19-26 June 2016.

The brochure is now available in PDF format for downloading and local distribution in both English and Russian.


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OWEP Nr. 4/2017: 100 Jahre Oktoberrevolution

cover owep 2017 4Eine alternative Chronik der Sowjetunion

2017 jährt sich zum 100. Mal die Oktoberrevolution in Russland, die nach späterer Bewertung den Beginn der Geschichte der Sowjetunion markiert. In Wirklichkeit war es ein längerer Prozess, beginnend mit dem Niedergang des Zarenreiches während des Ersten Weltkriegs, der nach einem jahrelangen blutigen Bürgerkrieg in die Entstehung der „Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken“ (UdSSR, so der offizielle Name seit 1922) einmündete. Das neue Staatswesen, das für sich beanspruchte, die Vision einer kommunistischen Gesellschaftsordnung zu verwirklichen und damit Vorbild für die ganze Welt zu werden, hat bis zu seinem Zusammenbruch 1991 das 20. Jahrhundert mitgeprägt, und bis heute ringen die Nachfolgestaaten, besonders die Russische Föderation, mit ihrer sowjetischen Vergangenheit.

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Website: Ukraine verstehen

website ukraine verstehen screenshotUkraine verstehen ist ein Themenprojekt des Zentrums Liberale Moderne. Neben der Website, die Analysen, Bewertungen und Kommentare über die Entwicklungen im Land bietet, wirbt das Projekt mit Veranstaltungen für ein vertieftes Verständnis der Ukraine und ihrer europäischen Ambitionen. Es geht um kritische Empathie für ein Land im Aufbruch, das sich gegen die militärische und politische Intervention des Kremls behaupten muss.






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RGOW 11/2017: Evangelische Freikirchen in Russland, der Ukraine und Belarus

rgow cover 2017 11Evangelische Gemeinschaften wie Baptisten, Mennoniten, Pfingstchristen, Charismatiker in Russland, der Ukraine und Weißrussland stehen im Mittelpunkt unserer Novemberausgabe. Die postsowjetische freikirchliche Szene befindet sich in einem stürmischen Umbruchsprozess, der sich vor allem in der Suche nach dem eigenen Platz in den mehrheitlich orthodox geprägten Ländern spiegelt. 

Einerseits betonen die russischen Freikirchen ihre eigene Tradition gegenüber den westlichen Glaubensgeschwistern, andererseits haben sie nach wie vor mit dem Misstrauen der anderen Religionsgemeinschaften und des Staates zu kämpfen. Eine zentrale Frage ist, ob und wie die teilweise noch von der zu sowjetischen Zeiten herausgebildeten religiösen Subkultur geprägten Freikirchen mit der modernen Welt in Dialog treten können.

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RGOW 10/2017: Theologie und Praxis in der Russischen Orthodoxen Kirche

rgow cover 2017 10Was tun eigentlich orthodoxe Prieser den ganzen Tag? Dies erforscht eine religionssoziologische Forschergruppe der St. Tichon-Universität in Moskau. Über den weitgehend unbekannten Alltag in orthodoxen Klöstern hat Xenia Loutchenko mit ehemaligen Klosterbewohnern gesprochen. Zudem erhalten wir Einblick in die Aktivitäten orthodoxer Jugendgruppen in der Eparchie Saratov und den Umgang der ROK mit der Aids-Epidemie in Russland.

Neben diesen Formen kirchlicher Praxis nehmen wir theologische Entwicklungen in Russland in den Blick. Dabei ermöglicht die Integration des Theologiestudiums in staatliche Universitäten zwar unabhängigere Forschung, dennoch sind "kriegstheologische" Tendenzen sowie die Gefahr einer Politisierung von Kirche und Theologie verbreitet. Diesen Trends diametral entgegengesetzt ist das Ausstellungsprojekt "Heilige vor der Kirchenspaltung", das an das gemeinsame christliche Erbe in Ost und West erinnert.

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RGOW 9/2017: Stagnation und Aktion in Südosteuropa

rgow cover 2017 9Beim Westbalkan-Gipfel von Thessaloniki 2003 hat die EU die Staaten des Westlichen Balkan zu „potentiellen Beitrittsländern“ erklärt. Angesichts dringenderer globaler und europäischer Probleme ist der Westbalkan auf der europapolitischen Agenda weit nach hinten gerutscht. Zwar halten sowohl die EU als auch die Machteliten in der Region an der Beitrittsperspektive fest, doch ist die EU vor allem an Ruhe und Stabilität interessiert, was die sich pro-europäisch gebenden Politiker in den Region zum eigenen Machterhalt und -ausbau zu nutzen wissen. Die Beispiele Serbien, Kosovo und Makedonien zeigen die bedenklichen Folgen einer solchen Form der „Stabilokratie“, zumal auch die jüngsten EU-Mitgliedsstaaten Bulgarien und Rumänien nicht davor gefeit sind. Andererseits lässt sich nicht übersehen, dass es mittlerweile in allen Ländern auch starke zivilgesellschaftliche Gruppen gibt, die nicht länger bereit sind, politische Missstände einfach hinzunehmen. Die Bilanz dieser Proteste in Serbien, Makedonien und Rumänien fällt unterschiedlich aus.

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OWEP Nr. 3/2017: Populismen in Europa

cover owep 03 2017In Europa geht ein Gespenst um, das besonders die Vertreter der etablierten Parteien aufschreckt: der Populismus. In allen Teilen des Kontinents wird der Ton des gesellschaftlichen Diskurses rauer; angesichts vielfältiger Probleme wird der Ruf nach schnellen Lösungen immer lauter. Im Mittelpunkt der Kritik steht die Europäische Union, besonders ihre Zentrale in Brüssel, der Unbeweglichkeit und Weltfremdheit vorgeworfen werden. Im Anschluss an den Brexit hat sich die Stimmung in Ländern wie Frankreich, Österreich und den Niederlanden verschärft, ganz zu schweigen von den Entwicklungen in Ungarn und Polen. Auch in Deutschland erhalten populistische Strömungen starken Zuspruch – man denke an die Pegida-Demonstrationen und den Aufstieg der „Alternative für Deutschland“ (AfD).



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RGOW 7-8/2017: Polen - Ukraine - Russland

rgow cover 2017 7 8Wie entwickelt sich die polnische Außenpolitik in Anbetracht von Brexit, Trump und Flüchtlingskrise? Die PiS-Regierung riskiert mit ihrer Haltung eine Ent-Europäisierung und Isolation Polens innerhalb der EU, obwohl beispielsweise die katholische Kriche mehrfach zur Aufnahme von Flüchtlingen und Schaffung humanitärer Korridore aufgerufen hat. Die Ukraine hingegen hat mit der Visaliberalisierung einen Fortschritt bei der Annäherung an Europa erreicht, doch innenpolitisch droht eine Rückkehr zu einem patronalistischen politischen System. Außenpolitisch zeigten sich die Spannungen mit Russland sogar am als eigentlich unpolitisch geltenden Eurovision Song Contest. Neben diesen Entwicklungen  in Polen und der Ukraine nimmt die neueste RGOW-Ausgabe auch aktuelle Themen in Russland - wie die Verflechtungen zwischen Religion und Politik, das byzantinische Erbe in der Geschichtspolitik, das Gedenken an die Ermordung des Oppositionspolitikers Boris Nemzov sowie die Arbeitsmigration aus Zentralasien - in den Blick.

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RGOW 6/2017: Orthodoxie im deutschsprachigen Raum

rgow cover 2017 6 noekDie Orthodoxie ist schon längst nicht mehr nur eine Ostkirche - überall auf der Welt existieren schon seit Jahrzehnten orthodoxe Gemeinden. So war die orthodoxe Diaspora denn auch Thema am Panorthodoxen Konzil auf Kreta letztes Jahr. Ausgehend vom dort erarbeiteten Dokument nimmt die aktuelle Ausgabe die Situation der orthodoxen Diaspora in Deutschland, der Schweiz und Österreich in den Blick.

Die Beiträge schildern Herausforderungen im Bildungsbereich, einerseits im orthodoxen Religionsunterricht, andererseits bei der Ausbildung von Religionslehrern. Das Spannungsfeld zwischen der Bewahrung des eigenen kulturellen Erbes und einer stärkeren Einbindung in die Mehrheitsgesellschaft ist eine langfristige Aufgabe für die orthodoxen Gemeinden. Auch in ihrem ökumenischen Engagement steht die Orthodoxie vor bleibenden Herausforderungen.

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OWEP Nr. 2/2017: Slowenien

owep cover 2017 02Slowenien, gelegen an der Schnittstelle zwischen Mittel- und Südosteuropa, ist zwar erst seit 1991 ein unabhängiger Staat, kann aber auf eine lange und wechselvolle Entwicklung zurückblicken. Trotz der geringen Landesfläche – sie entspricht ungefähr der der deutschen Bundesländer Hessen oder Sachsen-Anhalt – bietet das Land eine reiche Kultur und viele landschaftliche Schönheiten. Als nordwestliche Teilrepublik Jugoslawiens hob sich Slowenien immer ein wenig vom übrigen Land als wirtschaftlich stärkste Region des Gesamtstaats ab und konnte auch relativ gewaltlos 1991 seine Selbstständigkeit erlangen. Das aktuelle Heft der Zeitschrift OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP) vermittelt einen Einblick in Geschichte und Gegenwart des kleinen Landes.

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RGOW 3/2017: Zwischenbilanzen - Usbekistan, Polen, Ukraine

rgow cover 2017 3 noekIn Osteuropa ist Vieles im Wandel - in der neuen Ausgabe ziehen wir deshalb (Zwischen-) Bilanz: Wie entwickelt sich die Situation in Usbekistan, nachdem der autoritäre Langzeitpräsident Islam Karimov gestorben ist? Wo steht die umstrittene Justizreform der PiS-Regierung, mehr als ein Jahr nach ihrer Machtübernahme in Polen? Zudem nehmen wir ein Jahr nach dem historischen Treffen zwischen Papst Franziskus und dem russischen Patriarchen Kirill die Situation in der Ukraine in den Blick, wo die Gemeinsame Erklärung der beiden Kirchenoberhäupter kritisch aufgenommen wurde.
Die litauische Stadt Kėdainiai war ein wichtiges Zentrum sowohl des jüdischen Lebens wie auch des Protestantismus in Litauen. Heute versucht die Stadt ihre multireligiöse Geschichte verstärkt sichtbar zu machen. Daneben informieren wir über das Kulturleben auf der Krim, das Lomisoba-Fest in Georgien, die armenische Musiktradition, den Umgang mit Ökumenegegnern in der Rumänischen Orthodoxen Kirche und orthodoxe Charismatiker in Russland.

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RGOW 4-5/2017: 100 Jahre Russische Revolution

rgow cover 2017 4 5 noekVor 100 Jahren veränderte die von Vladimir Lenin angeführte Oktoberrevolution Russland radikal. Die Machtübernahme der Bolschewiken hatte aber nicht nur politisch und wirtschaftlich weitreichende Konsequenzen, sie betraf alle Lebensbereiche. Diese vielfältigen Auswirkungen beleuchten wir in unserer aktuellen Doppelnummer, die wir in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Osteuropabibliothek SOB konzipiert haben.
Im ersten Teil geht es um die Schauplätze der Revolution, mit einem besonderen Fokus auf weniger bekannte, lokale Entwicklungen in Sibirien, der Ukraine und Zarizyn-Stalingrad-Wolgograd sowie die lokalen Erinnerungskulturen. Einen zweiten Schwerpunkt legen wir auf Revolution und Religion. Zunächst begrüssten viele Religionsgemeinschaften die Reformen des neuen Regimes, darunter die Einführung der Religionsfreiheit, doch schon bald wurden sie Opfer der radikalen Atheisierungskampagne der Bolschewiken. In Ausstrahlung und Reaktion gehen wir auf Auswirkungen der Revolution auf Kunst, Kultur und die Gesellschaft sowie eine Schlüsselerfahrung des 20. Jahrhunderts - das Exil - ein.

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Christentum und Menschenrechte in Europa

christentum und menschenrechteEin gängiges Stereotyp lautet: Die Menschenrechte haben es in Osteuropa schwer und das liege insbesondere am negativen Einfluss der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK). Dass ein solches Urteil selbst Momentum einer bestimmten sozial-kulturgeschichtlichen Lage ist und seinerseits auf Vorannahmen beruht, die dazu führen, überhaupt zwischen „Ost“ und „West“ einzuteilen und beide Seiten mit bestimmten charakteristischen Eigenschaften zu belegen, wird kaum reflektiert. Ergebnis der Dichotomisierung ist ein kaum angemessener pejorativer Begriff vom „Osten“, aber auch ein karikatureskes Verständnis des sog. „Westens“, der angeblich die Menschenrechtsidee entwickelt habe.Vasilios N. Makrides, Jennifer Wasmuth, Stefan Kube (Hg.)

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OWEP Nr. 1/2017: Berge in Mittel- und Osteuropa

owep cover 1 2017Schon immer haben Berge auf den Menschen eine besondere Faszination ausgeübt: Viele gelten bis heute als Sitz von Gottheiten oder in einem weiteren Sinne von Naturgewalten und wurden damit zu Orten der Verehrung oder aber auch der Furcht, weshalb das Besteigen von hohen Gipfeln vielfach tabuisiert war und erst in neuerer Zeit erfolgte. Manchen Bergen kommt bis heute unabhängig von ihrer tatsächlichen Höhe eine weitergehende Funktion als symbolischer Ort zu, sei es als Wegmarke, Grenzpunkt oder Erinnerungsstätte für bedeutende historische Ereignisse. Die Redaktion von OST-WEST. Europäische Perspektiven stellt in ihrem aktuellem Heft Berge vor, die sich den verschiedenen Kategorien zuordnen lassen. Das Heft setzt damit die Reihe kulturhistorischer Schwerpunkte fort, die u. a. Flüsse, Wege und Straßen und Eisenbahnen behandelt haben.

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