Zum Hauptinhalt springen

Publikationen

RGOW 9/2020: Bleibende Herausforderungen - Holocaust-Gedenken und Antisemitismus

Am 27. Januar jährte sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zum 75. Mal. Die Erinnerung an den Holocaust und das Ende des Zweiten Weltkriegs stand allerdings in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht im Zentrum des Interesses. Stattdessen lässt sich eine Reaktivierung von Verschwörungstheorien und antisemitischen Stereotypen beobachten. Angesichts dieser Entwicklungen widmen wir die aktuelle Ausgabe dem Holocaust-Gedenken und dem nach wie vor latenten Antisemitismus in Europa. Nach dem Blick auf Deutschland richten wir den Fokus auf Ost- und Ostmitteleuropa, das zentraler Schauplatz der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik gewesen war und sowohl besorgniserregende Entwicklungen als auch beeindruckende zivilgesellschaftliche Initiativen aufweist. 

 

 

Berkley Forum: Orthodoxy in the Belarus Protests

This week the Berkley Forum asks: What are the challenges and possibilities of faith engagement in the Belarus protests? How might Orthodox ethics, particularly around human rights and state authority, contribute to the current conflict? Are other examples of religious activism in protest movements from the post-Soviet world instructive for Belarus? If so, how? In what ways does the close relationship between Russia and the Belarusian Orthodox Church shape Orthodox engagement on political issues in the country? How might the ongoing conflict shape the future of Orthodoxy in the country, as well as its broader religious landscape?

 

 

The Ecumenical Review 72, 3: The Holy and Great Council of the Orthodox Church

The latest issue of The Ecumenical Review, the quarterly journal of the World Council of Churches (WCC), focuses on the Holy and Great Council of the Orthodox Church, held in Crete in June 2016, the result of more than a century of efforts to gather the Orthodox churches to reach a common mind on the main challenges they face.

 

 

 

 

OWEP 3/2020: Nationalhelden - Mythos und Missbrauch

Wenn der Begriff „Nationalhelden“ fällt, tun sich bei vielen Menschen Bilder auf: Monumentale Statuen, häufig auch Reiterstandbilder, meist an besonders hervorgehobenen Orten werden sichtbar. Nationalhelden gehören zur Allgemeinbildung, zugleich vermischen sich Fakten und Legenden, und je länger die historischen Ereignisse in der Geschichte zurückliegen, desto mehr bemächtigt sich der Mythos der heroischen Figur. Was macht einen Helden, besonders einen Nationalhelden eigentlich aus? Heroische Taten, wie sie etwa ein Alexander der Große vollbracht hat, sind wohl das Hauptmotiv – aber muss es immer etwas Martialisches sein? Ein heroisches Leben wird auch vielen christlichen Märtyrern zugeschrieben, die eher durch das Schwert umkamen, als dass sie es genutzt hätten. So wurden im Laufe der Jahrhunderte herausragende Persönlichkeiten zu Nationalhelden, oft erst lange nach ihrem gewaltsamen Tod.

RGOW 7-8/2020: Hafenstädte - Maritime Industrie- und Kulturzentren im östlichen Europa

Die Sommer-Doppelnummer ist maritimen Knotenpunkten und Kulturzentren im östlichen Europa gewidmet. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Hafenstädte an drei Meeren: Ostsee, Adria und Schwarzes Meer. Die Beiträge vereinen Zeitreisen in die Vergangenheit dieser Städte, die in ihrer Funktion als Handelszentren Impulsgeber für gesellschaftliche Innovationen waren und sind. Als Orte des Austausches sind sie auch von einer besonderen Multikulturalität geprägt. Zudem dienen manche Städte am Meer als Tourismuszentren der Erholung und dem Vergnügen, sie können aber auch als religiöse Zentren fungieren sowie zu Brennpunkten gesellschaftlicher Entwicklungen und Tendenzen der Urbanisierung werden.



RGOW 6/2020: Kirche im digitalen Zeitalter

Die globale Coronavirus-Epidemie hat die Religions-gemeinschaften vielerorts zu Digitalisierungsschritten bewegt. Gottesdienste wurden vermehrt live im Internet übertragen und andere Online-Angebote für die Gemeindemitglieder bereitgestellt. Die Nutzung des Internets durch Religionsgemeinschaften ist jedoch nicht neu, zahlreiche Kirchen in Osteuropa waren schon zuvor im Internet und auf Social Media präsent, vor allem die Russische Orthodoxe Kirche und die katholische Kirche in Polen nutzen diverse virtuelle Plattformen aktiv. Auch für Minderheitenkirchen wie die Orthodoxie in den USA spielt das Internet eine wichtige Rolle, stellt aber auch erhöhte Anforderungen an die Deutungs- und Bildkompetenzen der Nutzer.

Des weiteren beleuchtet unsere Ausgabe aktuelle Entwicklungen in Polen, Kosovo und Ungarn. 

Russian Analytical Digest No 252: Russian Orthodoxy

The topic of this issue is Russian Orthodoxy. Firstly, Nikolay Mitrokhin discusses the position of the Ukrainian Orthodox Church (of the Moscow patriarchate) after former President Petro Poroshenko’s attack on the church and the subsequent election of Volodymyr Zelensky. While the Russian Orthodox Church retains strong representation in Ukraine, its power has diminished. It is now seeking a way to present itself as the leader of the international Orthodox movement, rather than just as a Russian church. Secondly, Alexander Ponomariov posits that the recognition of the Orthodox Church of Ukraine by three “Greek” churches represents a viral reaction to their indisputable leader, the Ecumenical Patriarchate. Further, the outbreak of the Covid-19 pandemic could reformat Orthodoxy by bringing about a rapid generational change. The impact on the global economy and political instability will also have an inevitable theopolitical impact upon the current Orthodox standoff.

Russian Analytical Digest No 252 (8 May 2020)

OWEP 2/2020: Friede – Unfriede – Krieg

75 Jahre liegt das Ende des Zweiten Weltkriegs zurück, der mehr als 60 Millionen Menschenleben forderte. „Nie wieder“, so war die Einstellung wohl der meisten Menschen 1945, die Gründung der Vereinten Nationen noch im gleichen Jahr sollte ein Zeichen für den Friedenswillen auf der ganzen Erde sein. Wie die seitherige Geschichte gezeigt hat, kam es ganz anders: Kriege, ob erklärt oder unerklärt, und bewaffnete Konflikte haben inzwischen weit mehr Opfer gefordert als der Zweite Weltkrieg – und selbst Europa, das 1945 in weiten Teilen in Trümmern lag, ist wieder zum Kriegsschauplatz geworden.

Angesichts dieses ernüchternden Befundes stellt sich die Frage nach den tieferen Ursachen für Krieg oder, noch weiter gefasst, für Gewalt zwischen den Menschen, aus der Konflikte innerhalb von Gesellschaften und Kriege entstehen, die letztlich nur zu Elend, Leid und Zerstörung führen. Obwohl das Gegenteil von Krieg, der Frieden, von den Menschen ersehnt und gewünscht wird, scheint die Entwicklung der Zivilisation vom Gegenteil dominiert zu werden.

RGOW 5/2020: Die Pandemie und ihre Folgen in Ost- und Südosteuropa

Die Pandemie stellt alle Länder Europas vor enorme Herausforderungen, wobei die Staaten im Osten und Südosten des Kontinents von ungleich ungünstigeren Voraussetzungen bei deren Bekämpfung ausgehen: ein schwaches bzw. marodes Gesundheitswesen, eine wenig krisenresistente Wirtschaft, schlecht ausgebildete soziale Sicherungssysteme und – last but not least – politische Führungen, die oftmals mehr um den eigenen Machterhalt als um das Wohlergehen der Bevölkerung besorgt sind.

Unübersehbar sind vor allem sozial schwache Gruppen von der Krise betroffen. Gleichzeitig lässt sich aber in vielen Ländern ein verstärktes zivilgesellschaftliches Engagement beobachten, um die Schwäche der staatlichen Institutionen zu kompensieren. Wirtschaftlich wird die Pandemie dennoch alle Länder der Region hart treffen.

RGOW 4/2020: Frauen in den Kirchen

Verändern oder Verdrängen

Frauen bilden vielerorts das Rückgrat der Kirchgemeinden. Von den Entscheidungsprozessen sind sie in der römisch-katholischen und orthodoxen Kirche jedoch weitgehend ausgeschlossen. So kamen beim Panorthodoxen Konzil 2016 auf Kreta Empfehlungen zur Stärkung der Stellung der Frau nicht zur Sprache. Diese Ausgabe ist katholischen und orthodoxen Frauen und Männern gewidmet, die drängende Fragen nicht länger verdrängen, sondern die Kirche konstruktiv verändern wollen – mit einem besonderen Fokus auf Polen, Bosnien-Herzegowina und Kroatien, aber auch auf orthodoxe Frauen in Europa und den USA.