Wort und Antwort 1/2023: Nette Nachbarn. Das andere Polen
Die Abendmahlslehre in der orthodoxen Theologie und bei Martin Luther
RGOW 3/2023: Erschüttert. Kirchliche Friedensethik und Ökumene
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die europäische Friedens- und Sicherheitsordnung in ihren Grundfesten erschüttert und auch die friedensethischen Positionierungen der Kirchen ins Wanken gebracht. Gestritten wird innerkirchlich über das Verständnis des Leitbegriffs „Gerechter Friede“, über die ethisch gebotene Art der Unterstützung der Ukraine sowie um die potenziellen Folgen dieses Handelns.
Als Friedensprojekt par excellence versteht sich die ökumenische Bewegung. Deren institutionelle Verkörperung, der Ökumenische Rat der Kirchen, wurde 1948 auch als Antwort auf die Schrecken des Zweiten Weltkriegs gegründet. Die theologische Rechtfertigung des russischen Angriffskrieges durch das Moskauer Patriarchat hat daher auch die Ökumene in die Krise gestürzt. Wie konnte es dazu kommen? Eigene Fehleinschätzungen zu benennen und neue Wege des ökumenischen Dialogs zu suchen, schulden die Kirchen nicht zuletzt dem tagtäglichen Zeugnis der Ukrainerinnen und Ukrainer.
OWEP 1/2023: Digitalisierung in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
Die Digitalisierung durchzieht alle Lebensbereiche und führt zu umfassenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei erleben sie zahlreiche Menschen als faszinierend und beängstigend zugleich. Viele Dinge im Alltag werden durch die digitalen Möglichkeiten künftig einfacher, wenn es um behördliche Dienste oder um die Gestaltung des Arbeitsplatzes geht. Auf der anderen Seite droht uns die Kontrolle über die persönlichen Daten verloren zu gehen. Neben der Gefahr, zum gläsernen Menschen zu werden, wächst die Sorge vor digitaler Überwachung, vor „Fake-News“, digitaler Desinformation sowie vor Shit-Storms und Cyber-Angriffen.
Wie erleben die Menschen in Mittel, Ost und Südosteuropa die digitale Transformation? Mit unserem Heft wollen wir hierzu einen Einblick gewähren.
RGOW 1-2/2023: Widerstand und Gefährdung
Gesellschaft und Kultur in der Ukraine
Ein Jahr nach dem Beginn des russischen Großangriffs auf die Ukraine beleuchten wir, wie sich die ukrainische Gesellschaft durch den Krieg verändert hat, woher sie die Kraft des Widerstands nimmt und welche Rolle dabei der Kunst zukommt. Der Krieg und die riesigen Fluchtbewegungen verändern die gesellschaftliche Zusammensetzung merklich und tragen zu einem Wandel der Geschlechterrollen bei. Zudem haben die Kampfhandlungen massive Folgen für die Umwelt. Auch in der Religionspolitik der Regierung kam es zu einer Wende. Im kulturellen Leben hinterlässt der Krieg ebenfalls Spuren, so in der bildenden Kunst, der Musik, der Wandmalerei und der (sakralen) Architektur. Dabei findet insgesamt eine Emanzipations- und Abgrenzungsbewegung gegenüber der russischen Kultur statt, zugleich ist das Interesse an ukrainischer Kultur international deutlich gewachsen.
Datenbank: Territoriality of the Georgian Orthodox Church
Territoriality of the Georgian Orthodox Church is Indigo’s project led by Dr. Tornike Metreveli (PhD in Sociology). The project was created in 2021 with financial support from the University of St. Gallen. This database describes churches and monasteries in the country’s territory, lists the immovable property owned by the Orthodox Christian Church of Georgia, and thematically categorizes the epistles of the Catholicos-Patriarch of Georgia. Given the limited access to information, the data do not cover the occupied territories of Abkhazia and South Ossetia.
Territoriality of the Georgian Orthodox Church
Ostkirchliche Studien Band 71
RGOW 12/2022: Schockwellen. Der russische Angriffskrieg und seine Folgen
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat in mehrfacher Hinsicht das bisherige sicherheitspolitische, energiepolitische und ökonomische Koordinatensystem in Europa erschüttert. In dieser Ausgabe gehen wir den Schockwellen nach, die der russische Angriffskrieg in Europa ausgelöst hat. Die militärische Eskalation des Kremls und die gezielte Zerstörung der ukrainischen Infrastruktur zielen darauf, das Land im Winter einzufrieren und die Bevölkerung zu demoralisieren.
Mit der Teilmobilmachung in Russland ist der Krieg nun auch in jeder russischen Familie angekommen und hat eine beispiellose Fluchtbewegung vor allem junger Männer ausgelöst. Unmittelbar von Russlands Revisionismus bedroht sieht sich auch die Republik Moldau. Litauen drängt innerhalb der EU und NATO auf ein schärferes Vorgehen gegen Russland. Vor eigenen Herausforderungen steht Serbien, dessen bisheriger Mittelkurs zwischen Russland und der EU sich schwer aufrecht erhalten lässt. Auch Georgien macht durch eine widersprüchliche Politik von sich reden.
OWEP 4/2022: Türme in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
Mit dieser Ausgabe begeben wir uns auf eine Reise durch Mittel-, Ost- und Südosteuropa und blicken zu Türmen hinauf und von Türmen hinab. Die „himmelstürmenden Menschenwerke“ zeigen im Laufe der Geschichte ganz verschiedene Bauweisen und unterschiedliche Funktionen. Dies ist auch bei denen der Fall, die wir für diese Ausgabe ausgewählt haben. Sie stammen aus verschiedenen Jahrhunderten und nicht selten lässt sich über sie ein Stück der großen Geschichte ihrer Regionen und Länder entdecken. Wir stellen bekannte wie auch weniger bekannte Türme vor.
Vertraut ist Menschen in Deutschland der Berliner Fernsehturm, der im Osten der geteilten Stadt erbaut wurde. Die Wachtürme der innerdeutschen Grenze erinnern an den Eisernen Vorhang. Heute haben sie, wenn sie überhaupt erhalten geblieben sind, ihren Schrecken verloren. Der „Sender Gleiwitz“ ruft uns den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Erinnerung. Der Holzturm hat diesen Krieg ebenso überstanden wie die kommunistische Zeit und tut in Polen noch heute seine Dienste.
RGOW 11/2022: Religiöse Praxis in der Orthodoxie
Häufig wird in Darstellungen der östlichen Orthodoxie und ihrer Praktiken eine gewisse Entrücktheit betont: eine Orientierung auf das Reich „nicht von dieser Welt“, eine Wahrnehmung des Kirchenraums und der Liturgie als „Himmel auf Erden“, die Ikone als Fenster zur Ewigkeit. Gleichzeitig führt die Ikonenverehrung auch die umgekehrte Dimension vor Augen: den Blick Jesu, der Gottesmutter und aller Heiligen auf uns und die menschlich-irdische Realität. Im Hier und Jetzt ist die Orthodoxe Kirche mit Krieg, gesellschaftlichen und innerkirchlichen Herausforderungen sowie mit Spannungen im Umgang mit Tradition und Moderne konfrontiert. Das wirkt sich unmittelbar auf die kirchliche Praxis aus, was die aktuellen Beiträge über das Ethos der Ikone in Kriegszeiten, die Idolisierung geistlicher Väter, die Kalenderfrage und neue Ansätze einer orthodoxen Theologie der Frau wie auch der Sexualität zeigen.