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Nachrichtendienst östliche Kirchen

Fünf Jahre nach den Massenprotesten gegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen in Belarus blicken Natallia Vasilevich und Ingo Petz auf die Ereignisse zurück und schildern kirchliche und gesellschaftliche Entwicklungen seither.

Die Ukrainische Orthodoxe Kirche steht unter großem Druck und leidet an einem schlechten Image. Andriy Fert stellt die Ergebnisse seiner Studie vor, die die Stimmung, Meinungen und Befürchtungen ihrer Mitglieder untersuchte.

News

04. Dezember 2025
Zehn Geistliche haben die Haltung der Kirchenleitung der Armenischen Apostolischen Kirche im Konflikt mit der Regierung kritisiert. Ihr Statement erschien am 29. November bei ArmTimes, einem Online-Medium, das von Anna Hakobjan, der Frau des armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan, betrieben wird. Am 27. November hatten sich acht der Unterzeichner mit Paschinjan getroffen. Das Statement und das Treffen fanden vor dem Hintergrund andauernder starker Spannungen zwischen der Kirche und de…
04. Dezember 2025
Der Ökumenische Rat der Kirchen in der Tschechischen Republik hat die Mitgliedschaft der Orthodoxen Kirche der Tschechischen Länder für ein Jahr ausgesetzt. Der Grund dafür sei ein „ernster Bruch des Vertrauens und der Zusammenarbeit“, erklärte der Rat in einem Statement. Die Orthodoxe Kirche nehme seit langen nicht an der Arbeit des Rats und seiner Kommissionen teil, außerdem gebe es Vorbehalte gegenüber ihrer Finanzverwaltung. Das tschechische Kulturministerium hatte den Rat informiert, dass…
04. Dezember 2025
Eine Delegation aus Geistlichen und Laien verschiedener orthodoxer Kirchen in den USA hat sich mit zwei republikanischen Abgeordneten getroffen, um über die „Verfolgung“ der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) in der Ukraine zu sprechen. Die Vertreter der Orthodoxen Kirche in Amerika, der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland, der Antiochenischen Erzdiözese, der Serbischen Orthodoxen Kirche und der Griechischen Orthodoxen Erzdiözese trafen zunächst am 18. November Anna Paulina Luna und am 20…
04. Dezember 2025
Anlässlich des 30. Jahrestag des Friedensabkommens von Dayton hat der katholische Erzbischof von Sarajevo, Tomo Vukšić, an dessen erfolgreiche Beendigung von Krieg und Gewalt in Bosnien-Herzegowina erinnert. Gleichzeitig betonte der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Bosnien-Herzegowina, dass die Umsetzung des Abkommens zu „offenkundiger Ungerechtigkeit“ geführt habe. Insbesondere hob er hervor, dass versucht werde, die Kroaten schrittweise von einem konstitutiven Volk des Landes in eine nat…
04. Dezember 2025
Auf seiner ersten Auslandsreise hat Papst Leo XIV. die Türkei besucht und dort bei einem historischen Gebetstreffen in der Stadt Iznik die Einheit der christlichen Kirchen und Konfessionen beschworen. An dem Ort, an dem das Konzil von Nizäa vor 1700 Jahren stattfand, betonte der Papst die Bedeutung des nizänischen Glaubensbekenntnisses auf dem Weg zur vollen Gemeinschaft aller Christen. In Anwesenheit zahlreicher östlicher und westlicher Kirchenführer erklärte Papst Leo, der Wunsch nach dieser…
04. Dezember 2025
Der Präfekt des Dikasteriums für die Ostkirchen, Kardinal Claudio Gugerotti, hat im Vatikan Viktor Yelenskyj, den Vorsitzenden des ukrainischen Staatsdienstes für Ethnopolitik und Gewissensfreiheit (DESS) empfangen. Bei dem Gespräch am 18. November ging es über die religiöse Situation in der Ukraine und insbesondere die Umsetzung des umstrittenen Religionsgesetzes, wonach in der Ukraine Glaubensgemeinschaften mit Verbindungen zur Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) verboten sind. Dies betrifft i…

HINTERGRUND

In den USA hat ein Artikel der New York Times über Männlichkeit in der Orthodoxie in orthodoxen Kreisen großes Echo ausgelöst. George Demacopoulos erklärt, inwiefern dieses Männlichkeitsbild nicht zutrifft und für die Kirche problematisch ist.

Vor 60 Jahren schrieben Polens Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder. Der Brief offenbart bis heute Deutschlands blinde Flecken im Umgang mit Versöhnung, kommentiert Dorian Winter.

Die diesjährige Tagung des Gemeinsamen orthodox-katholischen Arbeitskreises Sankt Irenäus fand in Athen unter dem Generalthema „Schismen zwischen Ost und West: historische, systematische und kanonistische Ansätze” statt.

Die Verhandlung über ein mögliches Verbot der Ukrainischen Orthodoxen Kirche ist erneut vertagt worden, doch der Druck auf die Kirche hält an. Thomas Bremer schildert die aktuelle Lage der Kirche und ihre Perspektiven. 

Bei einer Kirche in der Nähe von Moskau wurde ein Denkmal für im Ukraine-Krieg Gefallene enthüllt und vom lokalen Bischof geweiht. Sergei Chapnin kritisiert die Verdrehung des christlichen Verständnisses von Leiden und Tod sowie den Dienst für die Kriegspropaganda. 

In Nyborg haben Kirchenvertreter aus verschiedenen europäischen Ländern auf Einladung der KEK über die Rolle und Aufgabe der Kirchen in dem neuen geopolitischen Umfeld gesprochen, das mit Russlands Krieg gegen die Ukraine entstanden ist.

Vladimir Putins Treffen mit Erzbischof Alexij von Alaska hat die Orthodoxe Kirche in Amerika beunruhigt. Das Treffen wurde als Kreml-Propaganda kritisiert, die die moralische Integrität der Kirche gefährdet, wie Sergei Chapnin schreibt. 

Im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine spielt die Russische Orthodoxe Kirche eine wichtige Rolle. Die Soziologin Kristina Stoeckl erklärt die ideologische Allianz von Patriarch und Präsident.

DOSSIER

Gesammelte NÖK-Meldungen über die Situation und das Handeln der Kirchen im dritten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 3. Kriegsjahr

Die Situation und das Handeln der Kirchen im zweiten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 2. Kriegsjahr

PUBLIKATIONEN

Coverbild: Buchbesprechungen

Fünf Buchbesprechungen zu:

Liliya Berezhnaya (ed.): Icons In-Between
Oleh Shepetiak: Byzantinische Liturgie
Ksenia Luchenko: Mit guten Absichten [russ. Благими намерениями]
Sebastian Rimestad, Emil Hilton Saggau (eds.): Fault Lines in the Orthodox World
Karin Roginer Hofmeister: Remembering Suffering and Resistance

Coverbild: OWEP 4/2025: Leben auf dem Dorf

Beim Blick nach Ost-, Mittel- und Südosteuropa neigen wir dazu, allein auf das Leben in den Städten und vor allem in den Metropolen zu blicken. Dabei übersehen wir leicht, dass sich viele wichtige Entwicklungen in Dörfern und auf dem Lande anbahnen und den Alltag der Menschen oft stärker prägen, als wir es von außen wahrnehmen.

Die ländlichen Gebiete der Region sind vielfältig, aber alle von gemeinsamen Hinterlassenschaften der industrialisierten Landwirtschaft, der sozialistischen Kollektivierung, postsozialistischen Krisen und teilweise von Kriegen geprägt. All diese Einflüsse und Entwicklungen haben bis heute ihre Spuren hinterlassen.

In dieser Ausgabe widmen wir uns deshalb den unterschiedlichsten Facetten dörflichen Lebens. Im Einführungstext verdeutlichen die Autoren Alexander Vorbrugg und Lana Peternel die Vielfalt und Unterschiede in der Region.

Coverbild: Ökumenische Rundschau 4/2025: Belarus - Demokratiebewegung und Kirche

Die Revolution ist nicht vorbei. Sie ist eine „Revolution in progress“ (Olga Shparaga). Die „Revolution in progress“ geht weiter, auch wenn das brutale Durchgreifen der von Präsident Aljaksandr Lukaschenka kontrollierten Kräfte die großen Demonstrationen auf den Straßen unmöglich gemacht hat. Das Land Belarus, das 2020 durch die mutigen Proteste seiner Bürgerinnen und Bürger gegen die gefälschten Wahlen international Aufmerksamkeit erregte, ist unser Schwerpunktthema. Und auch fünf Jahre später ist dieses Nachbarland der Ukraine durch die politischen und kriegerischen Entwicklungen medial wieder mehr ins Bewusstsein gekommen. Machthaber Lukaschenka gilt als Verbündeter Russlands und Präsident Putins im Krieg gegen die Ukraine. Die verschiedenen Aspekte der Fortführung des Widerstandes gegen das System Lukaschenka dokumentieren die nachfolgenden Artikel. Diese richten den Blick auf Menschen, die weiter für ein Leben in Freiheit und Würde kämpfen – sowohl in Belarus selbst als auch im Exil. Sie erzählen von dem hohen Preis, den Menschen zahlen, um für ihre Überzeugungen und ihr Recht auf ein menschenwürdiges Leben einzustehen.

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