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Nach der Eroberung Berg-Karabachs durch Aserbaidschan im September 2023 ist die armenische Bevölkerung fast vollständig geflohen. Das ökumenische Fachgespräch nimmt die Folgen dieser Flucht bzw. Vertreibung für die Bevölkerung und ihr Kulturerbe in den Blick. Aus friedensethischer Sicht stellen sich Fragen nach der Rolle der Religionen in diesem Konflikt.

Seit der Kapitulation der armenischen Führung in Berg-Karabach hat fast die gesamte Bevölkerung das Gebiet verlassen und ist nach Armenien geflohen. Harutyun Harutyunyan berichtet von seinen Eindrücken vor Ort, über die Situation der Flüchtlinge sowie über die veränderte außenpolitische Lage Armeniens.

13. Februar 2025
Metropolit Kirill (Pokrovskij) von Stavropol, der Leiter der Synodalabteilung für die Zusammenarbeit mit den Streitkräften und Sicherheitsorganen des Moskauer Patriarchats, hat einen eklatanten Mangel an Militärgeistlichen beklagt. An einem Runden Tisch zum Thema „Spirituelle Front Russlands“ am 30. Januar 2025 erklärte er, es brauche mindestens 1500 Militärgeistliche, um alle Militärdienstleistenden zu versorgen. Aktuell gebe es in der Armee aber nur 300 Militärgeistliche. Davon hätten einige…
13. Februar 2025
An der Eparchieversammlung der Metropolie Moskau am 11. Februar hat ein Geistlicher den patriotischen Kurs der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) infrage gestellt. Gegenüber Patriarch Kirill, der auch Leiter der Eparchie Moskau ist, erklärte der Priester Aleksej Schljapin, er sei „mit einer solchen patriotischen Tendenz nicht einverstanden“. Die Pflicht des Geistlichen bestehe darin, „die Menschen zum Himmelreich zu führen, und nicht sich mit Patriotismus zu beschäftigen“. Patriarch Kirill reag…
13. Februar 2025
Mit einer überwältigenden Mehrheit verabschiedete am 31. Januar 2025 das bulgarische Parlament Änderungen am Gesetz über die religiösen Bekenntnisse. Dieser Akt war die Antwort auf den Beschluss des Obersten Kassationsgerichts im Dezember 2024, der die rechtliche Registrierung der Kirche der bulgarischen Altkalendarier zuließ. Ihre Bewegung entstand aus Protest gegen die Einführung des sog. Neujulianischen Kalenders in der BOK 1968. Die endgültige Trennung wurde 1993 vollzogen, als die Altkalen…
13. Februar 2025
Mehr als 100 ukrainische Pastoren, Politikerinnen und Politiker, Militärkapläne und Geistliche sind an das Gebetsfrühstück in Washington gereist. Das ist die größte Delegation, die je an die Veranstaltung, die seit 1953 jährlich stattfindet, entsendet wurde. Sie versuchte, die neue US-Administration zu überzeugen, dass der Schutz der Religionsfreiheit ein gewichtiges Argument für die Verlängerung der Unterstützung der Ukraine in der Abwehr des russischen Angriffskriegs sei. Am Gebetfrühstück ko…
13. Februar 2025
Die neuste soziologische Umfrage Razumkov Centre zur religiösen und kirchlichen Situation in der Ukraine hat einen deutlichen Rückgang bei der Zahl der Orthodoxen ergeben. So haben sich 2024 nur noch 55,4 Prozent der Befragten als orthodoxe Christinnen und Christen bezeichnet, während es 2023 noch 60,8 Prozent waren. Damit geht ein Rückgang der Zahl der Gläubigen der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) einher. Nachdem sie in den letzten Jahren gewachsen war und 2023 einen Höchststand von 42,2 P…
13. Februar 2025
Alexander Lukaschenka hat nach der von EU als „Scheinwahl“ bezeichneten Präsidentschaftswahl am 26. Januar 2025 Vertreter von acht belarusischen Religionsgemeinschaften zum Gespräch getroffen, um auch den Kontakt zu nicht orthodoxen Konfessionen zu vertiefen. Die Belarusische Orthodoxe Kirche (BOK), deren Oberhaupt an dem Treffen ebenfalls anwesend war, lade ihn immer zu Feiertagen ein, bemerkte Lukaschenka, nun möchte er auch andere Kirchen – „vielleicht nicht gerade zu Weihnachten“ – besuchen…

HINTERGRUND

Ein Aufruf von Geistlichen und Laien der Russischen Orthodoxen Kirche, die zwar in Russland bleiben, aber den Krieg ablehnen. Veröffentlicht am 7. Januar 2025, dem Tag des Weihnachtsfestes in Russland.

Metropolit Chrysostom gilt als herausragende, wenn auch kontroverse Persönlichkeit der Russischen Orthodoxen Kirche. Priester Georgy Edelstein teilt seine persönlichen Erinnerungen an den streitbaren Metropoliten.

Im November 2024 hat in Athen eine große Konferenz zu orthodoxer Theologie stattgefunden. Andreas Müller bietet einen Einblick in die zahlreichen Präsentationen und breiten Themen, die diskutiert wurden.

Anfang 2025 ist in der Slowakei eine Gesetzesänderung in Kraft getreten, die die staatliche Unterstützung für die Religionsgemeinschaften erhöht. Warum diese Änderung in der Öffentlichkeit umstritten ist, erklärt Jozef Žuffa.

Im Alter von 89 Jahren ist am 21. Dezember Archimandrit Augustinerpater Dr. Gregor Hohmann, ehemaliger Pfarrer von Würzburg-Sankt Bruno, gestorben. Er war für die Feier der Liturgie im byzantinischen Ritus weit über Würzburg hinaus bekannt.

Ionut Biliuta zeigt die teils engen Verbindungen zwischen rechtsextremen politischen Kräften und Geistlichen in Rumänien sowie das historische faschistische Erbe in Teilen der Rumänischen Orthodoxen Kirche auf.

2024 hat der russische Patriarch Kirill zwei Bücher – zu Patriotismus und Pädagogik – veröffentlicht. Alexander Soldatow hat sie begutachtet und für die Novaya Gazeta rezensiert; Dekóder hat die Rezension ins Deutsche übersetzt.

Das russische Regime propagiert seit Jahren "traditionelle" Werte, das neuste Feindbild ist die sog. Childfree-Propaganda. Andrei Kordochkin legt dar, wie sehr diese Ideologie der Realität im Land widerspricht, und analysiert ihren Nutzen.

DOSSIER

Die Situation und das Handeln der Kirchen im zweiten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 2. Kriegsjahr

Beiträge aus der Zeitschrift Religion & Gesellschaft in Ost und West zur Rolle der Russischen Orthodoxen Kirche beim Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Die Russische Orthodoxe Kirche und der Krieg gegen die Ukraine

PUBLIKATIONEN

Georgien erlebt – wieder einmal – turbulente Zeiten. Die Parlamentswahlen im Oktober 2024 waren von Manipulationen überschattet. Die bisherige Regierungspartei Georgischer Traum, die sich selbst zur Wahlsiegerin erklärt hat, hat angekündigt, die Beitrittsverhandlungen mit der EU bis 2028 auszusetzen. Für viele Georgier, die von einer europäischen Zukunft ihres Landes träumen, ist dies ein Alptraum. Seit mehreren Wochen protestieren sie gegen das zunehmend autoritär agierende Regime.

In einem Alptraum ganz anderer Art befindet sich Armenien nach der Eroberung von Berg-Karabach durch Aserbaidschan und der Flucht der dortigen armenischen Bevölkerung, die die Opposition Ministerpräsident Nikol Paschinjan anlastet. Dagegen wähnt sich das Aliyev-Regime in Aserbaidschan im Aufwind und begegnet den vereinzelten sozialen Protesten im Land mit noch stärkeren Repressionen. Ein Blick vom Südkaukasus über das Schwarze Meer nach Rumänien zeigt, dass auch dort die Zeichen auf Krise stehen.

The Role of Orthodox Christianity in Geopolitics
Gastherausgeber: Tornike Metreveli, Emil Bjørn Hilton Saggau

Mit Beiträgen von Cyril Hovorun, Daniela Kalkandjieva, Mikhail Suslov, Emil Hilton Saggau, Pål Kolstø und Bojidar Kolov

Alle Beiträge in Open Access

HINWEISE

Ökumenische Blockaden als Brandbeschleuniger in Russlands Krieg gegen die Ukraine

25. Februar 2025
19:30 Uhr
Katholische Akademie in Berlin

Ostkirchliche Kunst aus Grenzregionen
Belarus, Ukraine, Rumänien, Westlicher Balkan, Griechenland

25. Januar - 6. Juli 2025
Ikonen-Museum Recklinghausen

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