Zum Hauptinhalt springen

Die Ukrainische Orthodoxe Kirche steht unter großem Druck und leidet an einem schlechten Image. Andriy Fert stellt die Ergebnisse seiner Studie vor, die die Stimmung, Meinungen und Befürchtungen ihrer Mitglieder untersuchte.

Nach der Eroberung Berg-Karabachs durch Aserbaidschan im September 2023 ist die armenische Bevölkerung fast vollständig geflohen. Das ökumenische Fachgespräch nimmt die Folgen dieser Flucht bzw. Vertreibung für die Bevölkerung und ihr Kulturerbe in den Blick. Aus friedensethischer Sicht stellen sich Fragen nach der Rolle der Religionen in diesem Konflikt.

19. Juni 2025
Der Hl. Synod der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland hat sich in einem Statement besorgt über den „extrem gefährlichen Weg“ gezeigt, den einige Teile des russischen Staats und der russischen Gesellschaft eingeschlagen hätten. Er erhebe seine Stimme aus „bitterer Notwendigkeit“, denn diese Kreise würden nicht „christliche Reue und Reinigung“ verkünden, sondern die „Rückkehr zu einer falschen, Gott entgegenstehenden Ideologie, die im letzten Jahrhundert herrschte“. Sollte sich diese Entwickl…
19. Juni 2025
In seiner Auseinandersetzung mit dem Oberhaupt der Armenischen Apostolischen Kirche hat der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan eine neue Forderung aufgestellt. Künftig möchte er einen Rat zur Wahl eines neuen Katholikos einrichten, dessen Mitglieder er selbst bestimmt. In den sozialen Medien rief er Interessierte auf, ihre Bewerbungen per E-Mail direkt an ihn zu senden. Dann würde er persönlich die „Verantwortung auf sich nehmen“, die ersten zehn Mitglieder des Rats auszuwählen. In…
19. Juni 2025
Trotz Bitten von Missbrauchsbetroffenen, schnell dringende Fragen im Zusammenhang mit der geplanten kirchlichen „Aufarbeitungskommission für Missbrauchsfälle“ zu klären, hat die Polnische Bischofskonferenz die Einsetzung der Kommission erneut vertagt. Stattdessen betraute sie eine neue Gruppe unter der Leitung von Bischof Sławomir Oder damit, die Funktionsweise der Kommission unabhängiger Experten zu erarbeiten, „um das Phänomen des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen durch bestimmte Geist…
19. Juni 2025
Um die Heiliggeistkathedrale in Tschernivtsi ist es am 17. Juni zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen. Anhänger der konkurrierenden orthodoxen Kirchen – der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) und der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) – versuchten einander gegenseitig aus der Kathedrale zu drängen und die Kontrolle über das Gebäude zu erlangen. Die Polizei schritt ein, wurde aber zwischenzeitlich von der großen Menge Aktivisten überwältigt. Medizinische Einrichtungen berichteten von r…
19. Juni 2025
In der Nacht auf den 10. Juni wurde die Kyjiwer Sophienkathedrale, ein Kulturdenkmal aus dem 11. Jahrhundert, durch russischen Beschuss beschädigt. Eine Druckwelle zerstörte Stucksimse an der Hauptapsis an der Ostfassade der Kirche. Die Sophienkathedrale sei ein Heiligtum, das Jahrhunderte überdauert habe und die Geburt der ukrainischen Staatlichkeit symbolisiere, sie sei die „Seele der ganzen Ukraine“, schrieb der ukrainische Kulturminister Mykola Totschytskyj. In dieser Nacht habe „der Feind…
19. Juni 2025
In der Nacht vom 17. auf den 18. Juni ist das russische Meeresforschungsschiff Professor Moltschanov in der russischen Siedlung Barentsburg auf Svalbard (Spitzbergen) eingetroffen, an Bord war auch der russische Bischof Iakov (Tislenko). Es ist die zweite direkte Reise des Forschungsschiffes von Murmansk in Nordrussland nach der zu Norwegen gehörenden Inselgruppe, für die es kein Schengenvisum braucht, weil die Route nicht über das norwegische Festland führt. Die erste Reise fand Anfang Juni st…

HINTERGRUND

Patriarch Porfirijes Reise nach Moskau und seine Aussagen dort haben viel Aufregung ausgelöst. Vukašin Milićević erläutert die Hintergründe und zeigt auf, was die Positionierungen einzelner Bischöfe für die Kirche in Serbien bedeuten. 

Der serbische Patriarch betont immer wieder, dass die Kirche außerhalb der Politik und an der Seite des Volks stehe. Davor Džalto legt dar, wie diese Aussage zu verstehen ist und wer dabei mit "Volk" gemeint ist.

Die Aussagen des serbischen Patriarchen Porfirije bei seinem Besuch beim russischen Präsidenten haben in Serbien für Kritik gesorgt. Sein Besuch in Russland ist aber auch ein Signal für die Orthodoxie insgesamt, erklärt Thomas Bremer.

Seit November 2024 protstieren in Serbien viele Menschen gegen Korruption. Davor Džalto erklärt die Haltung der Serbischen Orthodoxen Kirche zu den Protesten und entwirft mögliche Zukunftsszenarien. 

Angesichts der anhaltenden Proteste für mehr Demokratie und eine euroatlantische Integration in Georgien untersucht Tamara Grdzelidze die Haltung der Georgischen Orthodoxen Kirche zu Gesellschaft und Politik.

Ein Aufruf von Geistlichen und Laien der Russischen Orthodoxen Kirche, die zwar in Russland bleiben, aber den Krieg ablehnen. Veröffentlicht am 7. Januar 2025, dem Tag des Weihnachtsfestes in Russland.

Metropolit Chrysostom gilt als herausragende, wenn auch kontroverse Persönlichkeit der Russischen Orthodoxen Kirche. Priester Georgy Edelstein teilt seine persönlichen Erinnerungen an den streitbaren Metropoliten.

Im November 2024 hat in Athen eine große Konferenz zu orthodoxer Theologie stattgefunden. Andreas Müller bietet einen Einblick in die zahlreichen Präsentationen und breiten Themen, die diskutiert wurden.

DOSSIER

Gesammelte NÖK-Meldungen über die Situation und das Handeln der Kirchen im dritten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 3. Kriegsjahr

Die Situation und das Handeln der Kirchen im zweiten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

pdfDer Krieg gegen die Ukraine und die Kirchen - 2. Kriegsjahr

PUBLIKATIONEN

Auch nach drei Jahren Krieg gegen die Ukraine zeigt Russland keine Anzeichen, ihn beenden zu wollen. Diesem Kriegskurs korrespondiert eine zunehmende Militarisierung der russischen Gesellschaft. Besonders gut ist das am Gedenken an den Zweiten Weltkrieg am 9. Mai ablesbar: Die Mythologisierung des Kriegs und des Siegs sind das Herzstück der russischen Geschichtspolitik, die sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart im Dienst des Regimes verzerrt.

Zu Protesten kommt es angesichts der intensivierten Repressionen in Russland kaum noch, soziologische Untersuchungen zeigen, dass die Mehrheit der russischen Bevölkerung den Krieg als eine Art unabänderliches Schicksal hinnimmt. Fest im Griff des Kriegs befinden sich auch die russische Wirtschaft, die Wissenschaft sowie Kirchen und Geistliche, die den Krieg ablehnen. 

Documenting Religious Persecution in Russia, 2022-2025
von Sergei Chapnin
veröffentlicht am 20. Mai 2025

Link zum Download

HINWEISE

Kirchliche und gesellschaftliche Perspektiven
Online-Gesprächsreihe "Listen to the East!"

23. Juni 2025
18:00 - 19:15 Uhr

Mit: Tamar Iluridze, Vaja Vardidze

Sticky Newsletter