Ukraine: Metropolit Epifanij fordert Absetzung von Patriarch Kirill
Metropolit Epifanij (Dumenko), das Oberhaupt der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU), fordert, den russischen Patriarchen Kirill „zur kanonischen Verantwortung zu ziehen“. In einem Brief an den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios bat er diesen darum, auf panorthodoxer Ebene eine „Überprüfung und Verurteilung der Handlungen“ des Moskauer Patriarchen zu veranlassen. Zudem solle die „ethnophyletische und rassistische Doktrin der ‚Russischen Welt‘“, die Kirill predige, verurteilt und als häretisch eingestuft werden.
Im Schreiben, zu dem sich die Bischofsversammlung der OKU Ende Mai entschlossen hatte, bezeichnet Epifanij Russland als Land, das seine Identität seit Jahrhunderten mit der Orthodoxie verbinde. Doch in den letzten Jahrzehnten sei der Glaube einer „Paganisierung“ unterworfen gewesen und von einer „Zivilreligion“ ersetzt worden, die sich „schändlich auf die orthodoxe Tradition beruft, aber dem Geist des Evangeliums fremd ist“. Die russischen Besetzer in der Ukraine, die sich zwar als Orthodoxe identifizierten, würden sich durch ihre Handlungen als Kriminelle, die die Verbindung zur Kirche verloren hätten, entlarven. Die „moralische Verantwortung“ für die Kriegsverbrechen in der Ukraine sieht Metropolit Epifanij jedoch nicht nur bei den unmittelbaren Tätern, sondern auch bei ihren „ideologischen Inspiratoren – dem Moskauer Patriarchen Kirill und den ihm gleichgesinnten Hierarchen“. Diese hätten jahrzehntelang die Lehre der „Russischen Welt“ propagiert und segneten jetzt den Angriff auf die Ukraine.
Das Konzept der „Russischen Welt“ kritisiert Epifanij ausführlich und bezeichnet es als rassistisch. Damit würde anderen Völkern – insbesondere Ukrainern und Belarusen – das Recht auf Selbstbestimmung verweigert. Mit der damit einhergehenden Vorstellung einer gemeinsamen Zivilisation werde den Völkern die Freiheit genommen, das „Recht auf Existenz und Zukunft haben sie nur als Teil der russischen Wirklichkeit“. Spätestens seit 2018 strebe Kirill hauptsächlich danach, die Präsenz der Russischen Orthodoxen Kirche außerhalb Russlands massiv zu verstärken sowie das Ökumenische Patriarchat und die griechischsprachigen orthodoxen Kirchen zu schwächen. Mehrere Entscheidungen des Hl. Synods der ROK seit 2018 betrachtet die OKU daher als unkanonisch: den Abbruch der eucharistischen Gemeinschaft mit dem Ökumenischen Patriarchat, dem Patriarchat von Alexandria, der Orthodoxen Kirche von Zypern und der Griechischen Orthodoxen Kirche sowie die Errichtung eines russischen Exarchats in Afrika, auf dem kanonischen Territorium des Patriarchats von Alexandria. Die Ideologie der ROK sei nicht nur für die Ukraine eine Bedrohung, sondern für die ganze orthodoxe Welt. Daher rief Epifanij Patriarch Bartholomaios und die Oberhäupter der anderen orthodoxen Kirchen auf, diese Ideologie als schismatisch zu verurteilen, ebenso das Vorgehen Kirills in Afrika und ihm deshalb das Recht abzuerkennen, Patriarch von Moskau zu sein. (NÖK)

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Die Ukrainische Katholische Universität in Lviv ruft dazu auf, die Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten, sie und ihre Studierenden beim Wiederaufbau zu unterstützen und Teil des Network of Solidarity and Strategic Partnership with Ukrainian Catholic University (2022–2026) zu werden.
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In den frühen Morgenstunden des 24. Februar hat die russische Armee die Ukraine angegriffen. Sergii Bortnyk berichtet aus Kiew von den Reaktionen der Bevölkerung, der Politik und der Kirchen auf diese beispiellose Aggression.
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