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Kasachstan: Friedensappell des Papstes am Weltkongress der Religionen

22. September 2022

Mit einem leidenschaftlichen Friedensappell hat sich Papst Franziskus an die Teilnehmenden des Weltkongresses der Religionen in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan gewandt: „Rechtfertigen wir niemals Gewalt. Lassen wir nicht zu, dass das Heilige vom Profanen instrumentalisiert wird. Das Heilige darf nicht zur Stütze der Macht werden, und die Macht darf sich nicht auf das Heilige stützen!“ Ohne ihn beim Namen zu nennen, distanzierte sich der Papst damit deutlich von den Äußerungen von Patriarch Kirill, der in den letzten Monaten wiederholt den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit religiöser Rhetorik gerechtfertigt hatte.

In seiner Ansprache vor den ca. 100 Delegierten aus 50 Ländern wandte sich Papst Franziskus auch gegen alle Formen des religiösen Fanatismus und Fundamentalismus: „Die Stunde ist gekommen, um aus jenem Fundamentalismus zu erwachen, der jedes Bekenntnis beschmutzt und zersetzt.“ Zugleich erinnerte er an den staatlich aufgezwungenen Atheismus während der sozialistischen Zeit und plädierte für das Recht auf Religionsfreiheit, die eine „wesentliche Voraussetzung für eine wahrhaft menschliche und ganzheitliche Entwicklung“ sei. In Wirklichkeit seien Religionen nicht ein Problem, sondern Teil der Lösung für ein menschliches Zusammenleben. Weitere Themen seiner Rede am 14. September waren die Folgen der Corona-Pandemie, die globale Armut und Ungerechtigkeit sowie die Herausforderungen des Klimawandels.

Zu einem Treffen mit dem Oberhaupt der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) kam es nicht, da Patriarch Kirill nicht an den Weltkongress der Religionen gereist war. Er ließ sich vom Leiter des Kirchlichen Außenamts des Moskauer Patriarchats, Metropolit Antonij (Sevrjuk), vertreten. In seiner Grußbotschaft beklagte der Patriarch eine „Verzerrung historischer Ereignisse und eine beispiellose Manipulation des Massenbewusstseins“. Der von einigen Herrschern dieser Welt gewählte „Weg der Diktatur, der Rivalität und der Konfrontation“ führe die Menschheit in den Untergang. In ähnlicher Weise äußerte sich auch Metropolit Antonij: Die jüngsten Ereignisse hätten gezeigt, wie mächtig die Informationswaffe sei, und wie leicht es sei, ein Feindbild zu schaffen. Die Weltgemeinschaft erlebe einen sehr schwierigen Moment. Die Gefahr von Massenhunger sowie die Gefahr eines globalen Konflikts und sogar die Gefahr einer nuklearen Katastrophe seien sehr deutlich geworden, so Antonij. Als beste Antwort auf die gegenwärtigen Herausforderungen empfahl der Metropolit einen Dialog der Religionen und die Einheit der Gläubigen „auf Grundlage gemeinsamer moralischer Überzeugungen“.

Beim anschließenden bilateralen Treffen von Papst Franziskus mit Metropolit Antonij küsste der Papst zur Begrüßung dessen Enkolpion – eine Insignie orthodoxer Kleriker, das auf der Brust getragen wird. Aufnahmen zeigen den Papst, der sein Haupt vor dem Metropoliten beugt, während dieser gütig auf ihn herablächelt. Nach dem Treffen erklärte Metropolit Antonij gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti, dass ein Treffen von Patriarch Kirill und Papst Franziskus weiterhin möglich sei. Dieses könne „in der gegenwärtigen schwierigen Weltlage wichtig und nützlich“ sein. Als möglichen Ort einer Zusammenkunft brachte der Metropolit Jerusalem ins Spiel. Dort war bereits für diesen Sommer ein Treffen der beiden Kirchenoberhäupter geplant gewesen, doch hatte der Papst dieses abgesagt – aus Sorge, dass „ein Treffen zwischen uns zu diesem Zeitpunkt viel Verwirrung stiften könnte“. Gleichzeitig hatte Papst Franziskus in einem Interview Patriarch Kirill davor gewarnt, zu einem Staatskleriker und „Putins Messdiener“ zu werden, was in Moskau für Verärgerung gesorgt hatte. Vor dem Hintergrund dieser Absage sieht Metropolit Antonij nun Rom in der Verantwortung: „Jetzt ist der Vatikan am Zug.“ Ein Treffen zwischen Patriarchen und Papst müsse „ernsthaft“ vorbereitet sein und könne nicht am Rand eines Kongresses wie in Kasachstan stattfinden. Einer Zusammenkunft müsse ein ähnlicher Vorbereitungsprozess wie vor dem ersten Treffen der beiden Kirchenoberhäupter 2016 in Havanna vorausgehen. „Das Ergebnis sollte ein wichtiges, ertragreiches Dokument sein, eine gemeinsame Erklärung“, so Antonij.

Auch der Ökumene-Beauftragte des Papstes, Kardinal Kurt Koch, hält am Dialogangebot an die ROK fest. Bei allen Schwierigkeiten dürfe der Dialog nicht aufgegeben werden, denn „sonst hat man überhaupt keine Möglichkeiten mehr, miteinander im Gespräch zu sein und nach Lösungen zu suchen in dieser schwierigen, verfahrenen Situation´“, sagte der Kardinal gegenüber der Nachrichtagentur Kathpress. „Man darf das Tischtuch nicht zerschneiden.“ Wie dieser Dialog jetzt geführt werden könne, müsse sich zeigen. Patriarch Kirill habe in seiner verlesenen Botschaft an die Kongressteilnehmer deutlich gemacht, dass er am „interreligiösen Dialog“ interessiert sei. Eine Antwort angesichts der konkreten Situation habe er jedoch nicht gehört. „Und auf die warte ich an sich“, so der Kurienkardinal weiter. Mit Blick auf Kirills Klage, dass Ereignisse „falsch dargestellt“ würden, sagte Koch, dass er dies immer wieder höre. Darüber müsse man „intensiv sprechen und sich austauschen“. Er begrüße es, wenn der Moskauer Patriarch eine Trennung von Religion und Politik betone. Aber dann müsse auch erklärt werden, „was das für die ROK genau heißt“.

In der 35 Punkte umfassenden Abschlusserklärung des Weltkongresses der Religionen haben die Teilnehmenden ihren Willen zu verstärkter Zusammenarbeit betont und das Entfesseln militärischer Konflikte jedweder Art verurteilt. Die Religionsoberhäupter riefen die Staats- und Regierungschefs auf, „Konflikte und Blutvergießen in allen Ecken unseres Planeten zu beenden und auf eine aggressive und destruktive Rhetorik zu verzichten, die zur Destabilisierung der Welt führt“. Konkrete Beispiele wie den Krieg in der Ukraine nennt der Text jedoch nicht.

Der diesjährige „Kongress der Oberhäupter der Welt- und traditionellen Religion“ vom 14. bis 15. September 2022 fand zum siebten Mal in der kasachischen Hauptstadt statt. Mit Papst Franziskus nahm auch erstmals das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche an dem interreligiösen Treffen teil. Weitere prominente Teilnehmer waren der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., Großscheich Ahmed al-Tayyeb und Israels sephardischer Oberrabbiner Yitzhak Yosef. Die kasachische Regierung hatte 2003 zum ersten Mal zum Weltkongress der Religionen eingeladen, auch als Reaktion auf den islamistischen Terroranschlag vom 11. September 2001 in den USA. (NÖK)

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Der Krieg in der Ukraine wirft Fragen über Ursachen und die Rolle der Kirchen auf. Ein Kommentar von der Freiburger Dogmatikerin Barbara Hallensleben und eine Replik von Stefan Kube, Chefredakteur von "Religion & Gesellschaft in Ost und West" auf kath.ch.


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Kiew hält die Erinnerung wach
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NÖK Nachgefragt: Kirchen zum Ukraine-Konflikt
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