Ägypten: Patriarch Theodoros und Metropolit Epifanij konzelebrieren
Am Sonntag der Orthodoxie haben das Griechisch-Orthodoxe Patriarchat von Alexandria und die Orthodoxe Kirche der Ukraine (OKU) ihre Nähe zueinander und ihre Ablehnung gegen das Vorgehen der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) demonstriert. Bei der Liturgie am 5. März in Alexandria konzelebrierten die Vorsteher der beiden Kirchen, Patriarch Theodoros von Alexandria und Metropolit Epifanij (Dumenko), sowie weitere Geistliche der beiden Kirchen.
Metropolit Epifanij dankte dem Patriarchen von Alexandria für die „standhafte Verpflichtung gegenüber dem orthodoxen Glauben und der kanonischen Ordnung“ sowie seine Liebe und Sorge für die OKU. Theodoros habe die OKU unterstützt und tue das auch weiterhin, obwohl ihm dies Probleme beschert habe. Mit Blick auf die ROK und ihre Jurisdiktionsansprüche auf Territorien außerhalb Russlands sagte Epifanij, eine „neue Lehre, dem Evangelium entgegengesetzt, erfüllt vom diesseitigen Stolz und der Häresie des Ethnophyletismus“, habe einen Teil der Orthodoxen Kirche „in den nördlichen Ländern“ ergriffen. Die Herrscher dieser Länder verbreiteten diese Lehre „mit der Macht des Schwerts“, doch sie werde besiegt werden, wie auch frühere Sekten und Irrlehren. Er bete, dass Patriarch Theodoros für seine Taten von Gott hundertfach belohnt werde, und hoffe, ihn bald in Kyjiw empfangen zu können.
Patriarch Theodoros kritisierte in seiner Rede im Gottesdienst die ROK, die auf seinem kanonischen Territorium, das ganz Afrika umfasst, Ende 2021 ein eigenes Exarchat für Afrika eingerichtet hatte. Schon 2019 hatte die ROK die eucharistische Gemeinschaft mit dem Patriarchat von Alexandria aufgehoben, da dieses die OKU und ihre von Konstantinopel verliehene Autokephalie anerkannt hatte. Keine synodale Entscheidung einer antiken Kirche erlaube es einer anderen Kirche, insbesondere einer chronologisch jüngeren, die festgesetzten heiligen Kanones zu verletzen und „sich in die spirituelle Jurisdiktion ersterer einzumischen“, sagte Theodoros. Es erlaube ihr auch nicht, „neuste kirchlich-politische Theorien zur Verbreitung der ‚Russischen Welt‘ in der ganzen Welt auf der Grundlage der Nationalität zu entwickeln“, was der orthodoxen Ekklesiologie völlig fremd sei und von der Hl. Synode Alexandrias bereits verurteilt worden sei. Zuletzt hatte die Hl. Synode Metropolit Leonid (Gorbatschov) von Klin, der das afrikanische Exarchat der ROK leitet, die Priesterwürde aberkannt und entschieden, dass Theodoros den russischen Patriarchen Kirill nicht mehr kommemoriert.
Patriarch Theodoros rief alle orthodoxen Lokalkirchen auf, die „illegalen und unheiligen Handlungen sowie die unerhörten kirchlichen und politischen ‚Theorien‘ des Moskauer Patriarchats“ zu verurteilen. Dieses könnte schon bald mit „eingebildeten Vorwürfen an deren eigene Tür klopfen“, mit „dramatischen panorthodoxen Konsequenzen“. Nach dem Gottesdienst erhielt Metropolit Epifanij die höchste Auszeichnung des Patriarchats von Alexandria, das Große Kreuz des Hl. Apostels Markus.
Im Umgang mit dem afrikanischen Exarchat der ROK hat die Bulgarische Orthodoxe Kirche (BOK) vorläufig eine zurückhaltende Strategie beschlossen. Ihr Hl. Synod beauftragte an seiner Sitzung vom 24. Februar die synodale Kommission für kanonisches Recht, die Afrika-Frage im Detail zu untersuchen und dann den Hl. Synod entsprechend zu beraten. Bis zu seiner endgültigen Entscheidung dürfen die Geistlichen der BOK nicht mit Vertretern des Exarchats konzelebrieren, entschied der Hl. Synod weiter. (NÖK)
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Das gemeinsame Tragen des Kreuzes durch eine Ukrainerin und eine Russin beim Kreuzweg im Kolosseum hat bei vielen Ukrainern Empörung ausgelöst. Myroslav Marynovych kritisiert eine Gleichsetzung von Opfern und Tätern.
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Andrey Shishkov, selbst Unterzeichner des Statements gegen die Doktrin der "Russischen Welt", teilt seine kritischen Überlegungen zu drei Aspekten des Dokuments und plädiert für seine Verfeinerung und Weiterentwicklung.
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Vertreter meherer evangelischer theologischer Bildungseinrichtungen in der Ukraine haben den russischen Krieg gegen die Ukraine verurteilt, aber auch das teilweise Schweigen ihrer Glaubensgeschwister in Russland und internationaler Partner.
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Mehr als die Konzeption der "Russischen Welt" ist die Ablehnung der Existenz einer ukrainischen Nation und Staatlichkeit ein wichtiger Faktor für die Rechtfertigung des russischen Kriegs gegen die Ukraine, argumentiert Thomas Bremer.
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Der Krieg in der Ukraine wirft Fragen über Ursachen und die Rolle der Kirchen auf. Ein Kommentar von der Freiburger Dogmatikerin Barbara Hallensleben und eine Replik von Stefan Kube, Chefredakteur von "Religion & Gesellschaft in Ost und West" auf kath.ch.
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Sergei Chapnin vergleicht die Reaktionen von Patriarch Kirill und Metropolit Onufrij auf den Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Es sei klar, dass der Patriarch seine Herde - weder das Volk in der Ukraine noch in Russland - gegen Putins aggressives Regime verteidigen könne.
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Konstantin Sigov berichtet, wie er den ersten Kriegstag am 24. Februar erlebt hat. Er ist überzeugt, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer wie auf dem Majdan 2013/14 zusammenstehen.
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In den frühen Morgenstunden des 24. Februar hat die russische Armee die Ukraine angegriffen. Sergii Bortnyk berichtet aus Kiew von den Reaktionen der Bevölkerung, der Politik und der Kirchen auf diese beispiellose Aggression.
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Konstantin Sigov berichtet über die Atmosphäre in Kiew. Der Text ist zwei Tage vor dem russischen Angriff auf die Ukraine geschrieben worden und endet mit der Frage: "Wann endlich werden sich das Mädchen aus Mariupol und der Philosoph aus Donezk in Kiew in Sicherheit fühlen?"
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