Ukraine: Ukrainische Orthodoxe Kirche muss Kyjiwer Höhlenkloster verlassen
Das ukrainische Kulturministerium hat am 10. März angeordnet, dass die Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK) das Kyjiwer Höhlenkloster bis zum 29. März verlassen muss. Grund für die Auflösung des seit 2013 geltenden, unbefristeten Nutzungsvertrags seien Verstöße der UOK gegen die Nutzungsbedingungen. Mit der Auflösung des Nutzungsvertrags verliert sie ihr wichtigstes Heiligtum, in dem auch ihr Oberhaupt, Metropolit Onufrij (Berezovskij), und die Kirchenleitung ihren Sitz haben und sich die Theologische Akademie befindet.
In einer ersten Reaktion erklärte Metropolit Onufrij beim Gottesdienst am 12. März: „Die Wolken haben sich über dem heiligen Kloster verdichtet.“ Der Brief der Behörde bedeute, „dass wir die Lavra verlassen und räumen müssen“. Weiter sagte er: „Wir wissen nicht, was als nächstes passieren wird, aber wir wissen eines: Diese Lavra wurde von den Gläubigen unserer Kirche gebaut.“
Das Kulturministerium hat eine Kommission eingerichtet, die eine Inventarisierung der Kulturgüter im Kloster durchführen und ihre Aufbewahrungsbedingungen und ihren Zustand beurteilen soll. Dabei gehe es um 829 Objekte, die das Museum, das die sog. obere Lavra des Klosterkomplexes verwaltet, mit den Gebäuden der unteren Lavra dem Kloster der UOK zur Nutzung überlassen hat. Die Kommission soll ihre Arbeit bis zum 15. Mai abschließen. Kulturminister Oleksandr Tkatschenko warnte die UOK davor, Reliquien zu entwenden. Sollten Geistliche eines der Museumsobjekte mitnehmen, würden sie dafür strafrechtlich belangt. Die Mönche sind laut Tkatschenko nicht gezwungen, auszuziehen, sie seien informiert, welche „Varianten für die Fortsetzung ihres Lebens in der Lavra für sie bestehen“. Außerdem solle die Lavra ein Ort des Gottesdienstes und der religiösen Riten bleiben, gleichzeitig müsse aber der Staat die „Bewahrung aller Werte kontrollieren“.
Die UOK zeigte sich über die Bezeichnung „kulturelle Wertgegenstände“ für „Reliquien und andere Heiligtümer“ irritiert. Seit 20. März wird ihr zudem aufgrund der Arbeit der Kommission der Zugang zu den Höhlen sowie drei Kirchen verwehrt. Das bedeute, dass das Gebet in den betreffenden Kirchen nicht möglich sei. Die Schließung der Höhlen ohne Vorwarnung sei eine beispiellose Einschränkung der Rechte der Gläubigen der UOK.
Im „Ultimatum“ des Kulturministeriums vermisst die UOK die Resultate der Arbeitsgruppe zur Überprüfung der Einhaltung der Nutzungsbedingungen, zudem entbehre die Entscheidung juristischer Grundlagen. Das Audit hat offenbar 36 illegale Neubauten festgestellt, die alle kommerziellen oder wirtschaftlichen Zwecken dienen. In seiner Sitzung vom 20. März verfasste der Hl. Synod der UOK einen Appell an den ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyj und begab sich zum Präsidialpalast auf, um ihm das Schreiben persönlich zu übergeben. Zelenskyj empfing die Delegation jedoch nicht, zu der auch der Vorsteher des Klosters in der Lavra, Metropolit Pavlo (Lebid), gehörte, der wegen Kollaborationsverdacht auf der Sanktionsliste der ukrainischen Regierung steht.
In einer Videobotschaft erklärte Metropolit Pavlo, die Mönche beabsichtigten nicht, das Höhlenkloster zu verlassen. Heute gebe es Gesetze, die „auf der Seite des Menschen sind“, es sei nicht mehr das Jahr 1917, erklärte er weiter. Zudem betonte er, das Kloster gehöre nicht dem Staat, sondern der Kirche. Das Kloster sei nicht gegen den Staat, sondern für den Staat, aber „so geht es nicht“. Die Bewohner des Klosters seien keine Kollaborateure, sondern ukrainische Bürger, die seit 1988 im Höhlenkloster lebten. Für viele gebe es keinen anderen Ort, da sie ihr ganzes Leben hier verbracht hätten. Auf die Aufforderung von Metropolit Epifanij (Dumenko), dem Oberhaupt der konkurrierenden Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU), an die Mönche, sich der OKU anzuschließen, will laut Pavlo niemand eingehen.
Beim Ministerkabinett der Ukraine wurde am 16. März eine Petition mit der Bitte eingereicht, die Mönche nicht aus dem Höhlenkloster zu weisen. Verfasserin ist Igumena Serafima (Schevtschuk), die Leiterin eines Frauenklosters in Odessa und Vorsitzende der Synodalkommission für Kirche und Kultur der UOK. Um vom Kabinett erörtert zu werden, muss die Petition 25‘000 Unterschriften erhalten. Dies hat eine andere Petition erreicht: Die Bitte an das Kabinett, die UOK nicht zu verbieten, die am 13. Januar eingereicht worden war, hat bis zum 15. März die nötigen Unterschriften gesammelt. Metropolit Antonij (Pakanitsch) von Borispol, der Geschäftsführer der UOK, betonte ebenfalls die Loyalität der Gläubigen. Das ukrainische Volk liebe seine Kirche und werde sie nicht verraten. Aus „allen Ecken des Landes kommt die Information, dass die Gemeindemitglieder der UOK ihre Heiligtümer schützen werden“, berichtete er.
Die Russische Orthodoxe Kirche (ROK), der die UOK bis im Mai 2022 unterstand, nutzte das Vorgehen der ukrainischen Regierung propagandistisch aus. Patriarch Kirill wandte sich mit einem Schreiben an die Oberhäupter der anderen orthodoxen Lokalkirchen, an Papst Franziskus, weitere Kirchenführer, den Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) sowie die Generalsekretäre der UNO und der OSZE. Er bat sie, alles daran zu setzen, die Schließung des Klosters und die Verletzung des Rechts von Millionen von Gläubigen zu verhindern. Vladimir Legojda, der Leiter der Synodalabteilung für die Beziehungen der Kirche mit der Gesellschaft und den Medien, bezeichnete den Beschluss als „Gipfel der Gesetzlosigkeit“.
Der Generalsekretär des ÖRK, Jerry Pillay, drückte „Sorge und Trauer“ über die Vorgänge um das Höhlenkloster aus. Offenbar ziele der Entscheid auf die Kirche selbst, was „echte Fragen in Bezug auf die Respektierung von Religions- und Glaubensfreiheit“ aufwerfe. (NÖK)
In den illegalen Neubauten auf dem Areal des Höhlenkloster sieht Sergii Bortnyk lediglich einen Vorwand zur Auflösung des Nutzungsvertrags mit der Ukrainischen Orthodoxen Kirche. Vielmehr gehe es darum, deren Leitung unter Druck zu setzen, damit sich diese schneller an die Orthodoxe Kirche der Ukraine annähert.
Weiterlesen
Im Konflikt um das Höhlenkloster spiegelt sich das Unvermögen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche wider, mit der ukrainischen Zivilgesellschaft in einen konstruktiven Dialog zu treten. Deren Kirchenleitung habe es versäumt, sich den neuen gesellschaftspolitischen Realitäten zu stellen, meint Oleksandr Klymenko.
Weiterlesen
Zum Gesicht der Auseinandersetzung um das Höhlenkloster ist die kontroverse Figur seines Vorstehers, Metropolit Pavlo, geworden. Er und als prorussisch geltende Hierarchen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche schädigen insgesamt deren Ruf, erklärt Bohdan Ohultschanskyj.
Weiterlesen
Erneut haben sich Geistliche und Laien der beiden orthodoxen Kirchen in der Ukraine getroffen und drängen darauf, eine Annäherung und schließliche Vereinigung anzugehen. Serhii Shumylo, der am Dialog beteiligt ist, ordnet ein und schildert die Lage der Ukrainischen Orthodoxen Kirche.
Weiterlesen
In einem offenen Brief an die orthodoxen Bischöfe in Russland prangert Sergej Chapnin deren Schweigen zum russischen Krieg gegen die Ukraine an und fordert sie auf, Verantwortung zu übernehmen, und aufzuhören, den Krieg zu rechtfertigen.
Weiterlesen
Die Ukrainische Orthodoxe Kirche kommt zunehmend unter staatlichen Druck, zugleich wird sie im russischen Krieg gegen die Ukraine vom Moskauer Patriarchat instrumentalisiert. Thomas Bremer erläutert ihr aktuelles Verhältnis zum Staat sowie ihre Schwierigkeiten, ihren eigenen Status zu definieren und sich klar zu positionieren.
Weiterlesen
Trotz der Erklärung ihrer Unabhängigkeit vom Moskauer Patriarchat im Mai 2022 wird der Ukrainischen Orthodoxen Kirche weiterhin Kollaboration vorgeworfen. Andriy Fert zeigt auf, inwiefern ihr Vorgehen inkonsequent oder uneindeutig ist, und welche Vorwürfe berechtigt sind.
Weiterlesen
Kurz vor Weihnachten blickte der ZOiS-Podcast zurück auf die aktuelle Situation der orthodoxen Kirchen in der Ukraine und in Russland sowie ihr Verhältnis zum Staat und erörterte Chancen des friedensethischen Denkens in der Orthodoxie.
Weiterlesen
Zu Weihnachten hat der russische Patriarch Kirill zu einer Waffenruhe in der Ukraine aufgerufen. Eine Forderung, die vom Kreml propagandistisch initiiert wurde. Sergei Chapnin analysiert den Aufruf und die Motivation des Patriarchen.
Weiterlesen
Im Interview mit dem Projekt "Augenzeugen" spricht Grigori Ohanov, der frühere Leiter einer orthodoxen Jugendorganisation in St. Petersburg, sehr kritisch über die Haltung der Russischen Orthodoxen Kirche zum Krieg, Satanisten und traditionelle Werte, obwohl er selbst noch in Russland ist.
Weiterlesen
Auch sechs Monate nach dem Landeskonzil der Ukrainischen Orthodoxen Kirche bestehen bezüglich ihrer Unabhängigkeit noch immer Unklarheiten, und ihre Leitung trägt kaum zur Klärung bei. Andriy Fert zeigt Widersprüche und Herausforderungen auf.
Weiterlesen
Mit den Entscheidungen des nationalen Sicherheitsrats, die Ukrainische Orthdoxe Kirche gründlich zu untersuchen, ist es offensichtlich zu einer Wende in der Religionspolitik von Präsident Volodymyr Zelenskyj gekommen. Regina Elsner ordnet die Hintergründe und mögliche Folgen ein.
Weiterlesen
Das Dekret des ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyj, das Verhalten der Ukrainischen Orthodoxen Kirche im Krieg zu überprüfen, hat zahlreiche Gerüchte über ein Verbot dieser Kirche ausgelöst. Woher diese Ängste kommen und was das Dekret tatsächlich bedeutet, erklärt Andrey Shishkov.
Weiterlesen
Russische Politiker sprechen inzwischen nicht mehr nur von "Nazis" in der Ukraine, sondern auch von "Satanisten", gegen die Krieg geführt wird. Patrick Lally Michelson skizziert kurz die Ursprünge und Geschichte der russischen Darstellung des Westens als satanisch.
Weiterlesen
Trotz detaillierter statistischer Angaben zur Anzahl der Gemeinden ist offen, ob die Orthodoxe Kirche der Ukraine oder die Ukrainische Orthodoxe Kirche "größer" ist. Denn bei der Erfassung der Zahl der Gläubigen stellen sich verschiedene Schwierigkeiten, wie Thomas Bremer erklärt.
Weiterlesen
Das Landeskonzil der Lettischen Orthodoxen Kirche hat entschieden, das Kirchenstatut anzupassen und so einem neuen Gesetz zu entsprechen, das die Einflussnahme des Moskauer Patriarchats verbietet. Inese Runce interpretiert den Beschluss und erklärt die Hintergründe.
Weiterlesen
Der Ökumenische Rat der Kirchen lässt sich schon seit 2015 von der Russischen Orthodoxen Kirche instrumentalisieren und verwehrt den ukrainischen Orthodoxen einen angemessen Platz in ihrer Struktur, argumentiert Cyril Hovorun.
Weiterlesen
Mit der Mobilisierung in Russland ist im Kriegsgeschehen eine neue Stufe erreicht. Darauf reagieren russische Geistlichen unterschiedlich, von Befürwortern, die in die Ukraine fahren, über dezidierte Kriegsgegner bis zu einer schweigenden Mehrheit gibt es alle Positionen.
Weiterlesen
Die Mobilisierung in Russland hat dem Verlauf des Kriegs gegen die Ukraine eine neue Stufe hinzugefügt. Ksenia Luchenko analysiert, wie sich die Russische Orthodoxe Kirche und ihre Geistlichen zum Krieg stellen, und konstatiert eine Mobilisierung der Kirche.
Weiterlesen
Oleksandra Kovalenko und Roman Sigov waren Teil der Delegation der Orthodoxen Kirche der Ukraine an der ÖRK-Vollversammlung. Im Interview berichten sie über ihre Erfahrungen in Karlsruhe, und wie sie das Abschlussdokument zur Ukraine einschätzen.
Weiterlesen
Drei Monate nach dem Konzil der Ukrainischen Orthodoxen Kirche, an dem sie ihre volle Unabhängigkeit von Moskau erklärt hat, gibt Erzbischof Silvestr einen Überblick über ihre aktuelle Lage, Herausforderungen und Perspektiven.
Weiterlesen
Im Juli haben sich Geistliche der Orthodoxen Kirche der Ukraine und der Ukrainischen Orthodoxen Kirche zu einem informellen Gespräch getroffen. Andriy Dudchenko, der unter den Teilnehmern war, berichtet über die Geprächsthemen und weitere Perspektiven.
Weiterlesen
Rund 30 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern haben im Juli an einer Konferenz über das kulturelle Erbe von Bergkarabach und seine aktuelle Gefährdung diskutiert und einen gemeinsamen Aufruf zu dessen Schutz publiziert.
Weiterlesen
Eine internationale Gruppe von Wissenschaftler:innen aus den Fachbereichen Theologie, Religionswissenschaft, Geschichte und Religionssoziologie ruft den Ökumenischen Rat der Kirchen unter anderem dazu auf, die Mitgliedschaft der Russischen Orthodoxen Kirche auszusetzen.
Weiterlesen
Ein breiter Kreis von Mitgliedern der Evangelischen Kirche in Deutschland, darunter ehemalige DDR-Bürgerrechtler:innen, Theolog:innen und Intellektuelle, appelliert an die EKD und den ÖRK mit Blick auf die ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe klare Zeichen zu setzen. Die Vollversammlung dürfe von der Kirchenführung der Russischen Orthodoxen Kirche nicht zu Propagandazwecken missbraucht werden.
Weiterlesen
Am 27. Mai hat ein Konzil der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) „die volle Unabhängigkeit und Autonomie“ der UOK erklärt. Sergii Bortnyk berichtet über den Verlauf des Konzils, und was die Entscheidungen des Konzils gegenüber dem Moskauer Patriarchat bedeuten.
Weiterlesen
Der Krieg in der Ukraine hat zu einer Stärkung zivilgesellschaftlicher und interreligiöser Zusammenarbeit im Land geführt, wie Tetiana Kalenychenko beobachtet. Für den Abbau von Spannungen zwischen den beiden orthodoxen Kirchen ist ein Dialog an der Basis wichtig.
Weiterlesen
Irena Pavlović untersucht die Kommunikation von Patriarch Kirill und Patriarch Bartholomaios während des Ukraine-Kriegs und verweist dabei auf die entscheidende Bedeutung liturgischer und spiritueller Erfahrung in der Orthodoxie.
Weiterlesen
Die Kirchenlandschaft in der Ukraine ist von Spaltungen geprägt. Sebastian Rimestad analysiert drei Narrative über die rechtmäßige Rolle der christlichen Kirche in der Ukraine: das „römisch-katholische“, das „russische“ und das „griechische“.
Weiterlesen
Angesichts des Krieges in der Ukraine beleuchtet Regina Elsner die Entwicklung der friedensethischen Thematik in der Russischen Orthodoxen Kirche in den letzten Jahrzehnten und konstatiert dabei eine Verschiebung von der sozial- auf die individualethische Ebene.
Weiterlesen
Die evangelische Theologin Jennifer Wasmuth, der orthodoxe Theologe Ioan Moga und die katholische Theologin Regina Elsner, die alle im ökumenischen Dialog engagiert sind, sprechen über die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die ökumenischen Beziehungen insbesondere zur Russischen Orthodoxen Kirche. Sie zeigen mögliche Strategien im Umgang mit dieser und Potentiale für den künftigen Dialog auf.
Weiterlesen
Angesichts des Kriegs in der Ukraine und der Haltung der Russischen Orthodoxen Kirche dazu argumentiert Archimandrit Serafim Pankratov dafür, dass sich die Ukrainische Orthodoxe Kirche selbstständig macht, bevor sie den Rückhalt bei den Gläubigen verliert.
Weiterlesen
Nach 70 Tagen Krieg geht Sergii Bortnyk auf die Bemühungen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) um einen humantären Korridor aus Mariupol, die innerkirchlichen Debatten um den zukünftigen kanonischen Status der UOK sowie die Idee des Papstes zu einer Reise nach Moskau ein.
Weiterlesen
Georgiy Taraban skizziert die innerkirchlichen Debatten um den zukünftigen kanonischen Status der Ukrainischen Orthodoxen Kirche. Weder ein Verbleib beim Moskauer Patriarchat ist möglich noch eine einfache Vereinigung mit der Orthodoxen Kirche der Ukraine.
Weiterlesen
Die Appelle des ÖRK zum Ukraine-Krieg haben in der Russischen Orthodoxen Kirche nichts bewirkt. Katharina Kunter skizziert, wie der ÖRK vor allem angesichts der bevorstehenden Vollversammlung mit russischer Beteiligung vorgehen könnte.
Weiterlesen
Das gemeinsame Tragen des Kreuzes durch eine Ukrainerin und eine Russin beim Kreuzweg im Kolosseum hat bei vielen Ukrainern Empörung ausgelöst. Myroslav Marynovych kritisiert eine Gleichsetzung von Opfern und Tätern.
Weiterlesen
Andrey Shishkov, selbst Unterzeichner des Statements gegen die Doktrin der "Russischen Welt", teilt seine kritischen Überlegungen zu drei Aspekten des Dokuments und plädiert für seine Verfeinerung und Weiterentwicklung.
Weiterlesen
Vertreter meherer evangelischer theologischer Bildungseinrichtungen in der Ukraine haben den russischen Krieg gegen die Ukraine verurteilt, aber auch das teilweise Schweigen ihrer Glaubensgeschwister in Russland und internationaler Partner.
Weiterlesen
Mit dem Statement unterstützen nicht-orthodoxe Theologinnen und Theologen die Ablehnung des Konzepts der "Russischen Welt", die seit Beginn des Kriegs in der Ukraine von orthodoxer Seite wiederholt zu hören war.
Weiterlesen
Angesichts der Gräuel in Butscha sucht Erzpriester Georgiy Kovalenko, Rektor der Offenen Orthodoxen Hl. Sophia-Universität, im Glauben nach Antworten auf die Frage: "Wo war Gott".
Weiterlesen
Ein Besuch von Papst Franziskus in Kiew wäre ein symbolträchtiger Schritt, der zum Frieden beitragen könnte, findet Konstantin Sigov. Zudem sei es unabdingbar, diejenigen, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hätten, vor Gericht zu stellen.
Weiterlesen
Der russische Angriffskrieg hat die Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK), die dem Moskauer Patriarchat untersteht, in eine schwierige Lage gebracht. Mit Blick auf die ukrainische Orthodoxie im Zweiten Weltkrieg skizziert Nicholas Denysenko Optionen der UOK und ihre Schwierigkeiten.
Weiterlesen
Zahlreiche Studierende und Mitarbeitende der Ukrainischen Katholischen Universität in Lviv engagieren sich für vom Krieg Betroffene, erklärt Pavlo Smytsnyuk. Die Kirchen in der Ukraine haben zu einem intensiven ökumenischen Miteinander gefunden.
Weiterlesen
Einen Monat nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine befindet sich Sergii Bortnyk weiterhin in der Ukraine und berichtet über die aktuelle Lage vor Ort, die Aktivitäten der Kirchen aus dem In- und Ausland sowie die interkofessionelle Zusammenarbeit.
Weiterlesen
Mehr als die Konzeption der "Russischen Welt" ist die Ablehnung der Existenz einer ukrainischen Nation und Staatlichkeit ein wichtiger Faktor für die Rechtfertigung des russischen Kriegs gegen die Ukraine, argumentiert Thomas Bremer.
Weiterlesen
Der Arbeitskreis orthodoxer Theologinnen und Theologen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verurteilt die Instrumentalisierung des Glaubens und solidarisiert sich mit Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine.
Weiterlesen
Der ukrainische Philosoph Konstantin Sigov hat sich entschieden, als Zeuge in der Ukraine zu bleiben. Er berichtet vom Abgleiten seines Landes in den Krieg, vom Widerstand seines Volkes, von seinem eigenen Widerstand und dem seines Sohnes.
Weiterlesen
Entsetzen löst aus, auf welche Weise die Führung der Russischen Orthodoxen Kirche Putin und seinen Angriffskrieg unterstützt. Johannes Oeldemann skizziert, was der Ukraine-Krieg für die Orthodoxe Kirche langfristig bedeuten könnte.
Weiterlesen
Orthodoxe Theologinnen und Theologen weltweit verurteilen in einer Deklaration die Vorstellung der "Russischen Welt", die in den letzen Jahren vom russischen Staat und Patriarch Kirill propagiert wurde. Die Lehre von der "Russsichen Welt" sei eine "Häresie".
Weiterlesen
Putins Krieg gegen die Ukraine wird auch von Belarus aus geführt. Natallia Vasilevich beleuchtet die Reaktionen der katholischen und orthodoxen Kirche in Belarus auf die Invasion im Nachbarland.
Weiterlesen
Das Entsetzen über den Krieg gegen die Ukraine verbindet sich bei vielen mit einem Schauder über seine vermeintlich religionspolitische Notwendigkeit. Regula M. Zwahlen schärft den Blick für solche Narrative.
Weiterlesen
In seinem Essay analysiert Sebastian Rimestad die neusten Entwicklungen im Moskauer Patriarchat in Bezug auf den Krieg in der Ukraine, insbesondere die Predigt von Patriarch Kirill am 6. März und mögliche Perspektiven für das Patriarchat.
Weiterlesen
In einem emotionalen Text schildert Bohdan Ohultschanskyj, Priester der Orthodoxen Kirche der Ukraine, seine Sicht auf die Entwicklungen, die zum aktuellen Krieg Russlands gegen die Ukraine geführt haben und verurteilt die imperiale Ideologie der Kirchenführung der Russischen Orthodoxen Kirche.
Weiterlesen
Die Ukrainische Katholische Universität in Lviv ruft dazu auf, die Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten, sie und ihre Studierenden beim Wiederaufbau zu unterstützen und Teil des Network of Solidarity and Strategic Partnership with Ukrainian Catholic University (2022–2026) zu werden.
Weiterlesen
Die Arbeitsgemeinschaft, die mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im deutschen Sprachraum vereinigt, die sich mit dem Christlichen Osten befassen, verurteilt in ihrer Stellungnahme den Angriff Russlands auf die Ukraine und ruft zu Frieden auf.
Weiterlesen
In den vergangenen Jahren haben sich die Beziehungen des Militärs in Russland mit der Russischen Orthodoxen Kirche vertieft. Was das für die Rolle der Kirche und ihre friedensstiftende Mission bedeutet, erläutert Regina Elsner in einem ZOiS Spotlight.
Weiterlesen
Der Krieg in der Ukraine wirft Fragen über Ursachen und die Rolle der Kirchen auf. Ein Kommentar von der Freiburger Dogmatikerin Barbara Hallensleben und eine Replik von Stefan Kube, Chefredakteur von "Religion & Gesellschaft in Ost und West" auf kath.ch.
Weiterlesen
Sergei Chapnin vergleicht die Reaktionen von Patriarch Kirill und Metropolit Onufrij auf den Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Es sei klar, dass der Patriarch seine Herde - weder das Volk in der Ukraine noch in Russland - gegen Putins aggressives Regime verteidigen könne.
Weiterlesen
Konstantin Sigov berichtet, wie er den ersten Kriegstag am 24. Februar erlebt hat. Er ist überzeugt, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer wie auf dem Majdan 2013/14 zusammenstehen.
Weiterlesen
In den frühen Morgenstunden des 24. Februar hat die russische Armee die Ukraine angegriffen. Sergii Bortnyk berichtet aus Kiew von den Reaktionen der Bevölkerung, der Politik und der Kirchen auf diese beispiellose Aggression.
Weiterlesen
Konstantin Sigov berichtet über die Atmosphäre in Kiew. Der Text ist zwei Tage vor dem russischen Angriff auf die Ukraine geschrieben worden und endet mit der Frage: "Wann endlich werden sich das Mädchen aus Mariupol und der Philosoph aus Donezk in Kiew in Sicherheit fühlen?"
Weiterlesen
Der russische Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine ließ in den letzten Wochen die Sorge vor einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine wachsen. Regina Elsner vom Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) schildert die Reaktionen der orthodoxen Kirchen in der Ukraine und Russland auf die Kriegsgefahr. Das Interview wurde am 16. Februar 2022 geführt.
Weiterlesen