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Ukraine: Ukrainische Orthodoxe Kirche muss Kyjiwer Höhlenkloster verlassen

23. März 2023

Das ukrainische Kulturministerium hat am 10. März angeordnet, dass die Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK) das Kyjiwer Höhlenkloster bis zum 29. März verlassen muss. Grund für die Auflösung des seit 2013 geltenden, unbefristeten Nutzungsvertrags seien Verstöße der UOK gegen die Nutzungsbedingungen. Mit der Auflösung des Nutzungsvertrags verliert sie ihr wichtigstes Heiligtum, in dem auch ihr Oberhaupt, Metropolit Onufrij (Berezovskij), und die Kirchenleitung ihren Sitz haben und sich die Theologische Akademie befindet.

In einer ersten Reaktion erklärte Metropolit Onufrij beim Gottesdienst am 12. März: „Die Wolken haben sich über dem heiligen Kloster verdichtet.“ Der Brief der Behörde bedeute, „dass wir die Lavra verlassen und räumen müssen“. Weiter sagte er: „Wir wissen nicht, was als nächstes passieren wird, aber wir wissen eines: Diese Lavra wurde von den Gläubigen unserer Kirche gebaut.“

Das Kulturministerium hat eine Kommission eingerichtet, die eine Inventarisierung der Kulturgüter im Kloster durchführen und ihre Aufbewahrungsbedingungen und ihren Zustand beurteilen soll. Dabei gehe es um 829 Objekte, die das Museum, das die sog. obere Lavra des Klosterkomplexes verwaltet, mit den Gebäuden der unteren Lavra dem Kloster der UOK zur Nutzung überlassen hat. Die Kommission soll ihre Arbeit bis zum 15. Mai abschließen. Kulturminister Oleksandr Tkatschenko warnte die UOK davor, Reliquien zu entwenden. Sollten Geistliche eines der Museumsobjekte mitnehmen, würden sie dafür strafrechtlich belangt. Die Mönche sind laut Tkatschenko nicht gezwungen, auszuziehen, sie seien informiert, welche „Varianten für die Fortsetzung ihres Lebens in der Lavra für sie bestehen“. Außerdem solle die Lavra ein Ort des Gottesdienstes und der religiösen Riten bleiben, gleichzeitig müsse aber der Staat die „Bewahrung aller Werte kontrollieren“.

Die UOK zeigte sich über die Bezeichnung „kulturelle Wertgegenstände“ für „Reliquien und andere Heiligtümer“ irritiert. Seit 20. März wird ihr zudem aufgrund der Arbeit der Kommission der Zugang zu den Höhlen sowie drei Kirchen verwehrt. Das bedeute, dass das Gebet in den betreffenden Kirchen nicht möglich sei. Die Schließung der Höhlen ohne Vorwarnung sei eine beispiellose Einschränkung der Rechte der Gläubigen der UOK.

Im „Ultimatum“ des Kulturministeriums vermisst die UOK die Resultate der Arbeitsgruppe zur Überprüfung der Einhaltung der Nutzungsbedingungen, zudem entbehre die Entscheidung juristischer Grundlagen. Das Audit hat offenbar 36 illegale Neubauten festgestellt, die alle kommerziellen oder wirtschaftlichen Zwecken dienen. In seiner Sitzung vom 20. März verfasste der Hl. Synod der UOK einen Appell an den ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyj und begab sich zum Präsidialpalast auf, um ihm das Schreiben persönlich zu übergeben. Zelenskyj empfing die Delegation jedoch nicht, zu der auch der Vorsteher des Klosters in der Lavra, Metropolit Pavlo (Lebid), gehörte, der wegen Kollaborationsverdacht auf der Sanktionsliste der ukrainischen Regierung steht.

In einer Videobotschaft erklärte Metropolit Pavlo, die Mönche beabsichtigten nicht, das Höhlenkloster zu verlassen. Heute gebe es Gesetze, die „auf der Seite des Menschen sind“, es sei nicht mehr das Jahr 1917, erklärte er weiter. Zudem betonte er, das Kloster gehöre nicht dem Staat, sondern der Kirche. Das Kloster sei nicht gegen den Staat, sondern für den Staat, aber „so geht es nicht“. Die Bewohner des Klosters seien keine Kollaborateure, sondern ukrainische Bürger, die seit 1988 im Höhlenkloster lebten. Für viele gebe es keinen anderen Ort, da sie ihr ganzes Leben hier verbracht hätten. Auf die Aufforderung von Metropolit Epifanij (Dumenko), dem Oberhaupt der konkurrierenden Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU), an die Mönche, sich der OKU anzuschließen, will laut Pavlo niemand eingehen.

Beim Ministerkabinett der Ukraine wurde am 16. März eine Petition mit der Bitte eingereicht, die Mönche nicht aus dem Höhlenkloster zu weisen. Verfasserin ist Igumena Serafima (Schevtschuk), die Leiterin eines Frauenklosters in Odessa und Vorsitzende der Synodalkommission für Kirche und Kultur der UOK. Um vom Kabinett erörtert zu werden, muss die Petition 25‘000 Unterschriften erhalten. Dies hat eine andere Petition erreicht: Die Bitte an das Kabinett, die UOK nicht zu verbieten, die am 13. Januar eingereicht worden war, hat bis zum 15. März die nötigen Unterschriften gesammelt. Metropolit Antonij (Pakanitsch) von Borispol, der Geschäftsführer der UOK, betonte ebenfalls die Loyalität der Gläubigen. Das ukrainische Volk liebe seine Kirche und werde sie nicht verraten. Aus „allen Ecken des Landes kommt die Information, dass die Gemeindemitglieder der UOK ihre Heiligtümer schützen werden“, berichtete er.

Die Russische Orthodoxe Kirche (ROK), der die UOK bis im Mai 2022 unterstand, nutzte das Vorgehen der ukrainischen Regierung propagandistisch aus. Patriarch Kirill wandte sich mit einem Schreiben an die Oberhäupter der anderen orthodoxen Lokalkirchen, an Papst Franziskus, weitere Kirchenführer, den Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) sowie die Generalsekretäre der UNO und der OSZE. Er bat sie, alles daran zu setzen, die Schließung des Klosters und die Verletzung des Rechts von Millionen von Gläubigen zu verhindern. Vladimir Legojda, der Leiter der Synodalabteilung für die Beziehungen der Kirche mit der Gesellschaft und den Medien, bezeichnete den Beschluss als „Gipfel der Gesetzlosigkeit“.

Der Generalsekretär des ÖRK, Jerry Pillay, drückte „Sorge und Trauer“ über die Vorgänge um das Höhlenkloster aus. Offenbar ziele der Entscheid auf die Kirche selbst, was „echte Fragen in Bezug auf die Respektierung von Religions- und Glaubensfreiheit“ aufwerfe. (NÖK)

Stimmen zum Kyjiwer Höhlenkloster: Sergii Bortnyk

In den illegalen Neubauten auf dem Areal des Höhlenkloster sieht Sergii Bortnyk lediglich einen Vorwand zur Auflösung des Nutzungsvertrags mit der Ukrainischen Orthodoxen Kirche. Vielmehr gehe es darum, deren Leitung unter Druck zu setzen, damit sich diese schneller an die Orthodoxe Kirche der Ukraine annähert. 


Stimmen zum Kyjiwer Höhlenkloster: Oleksandr Klymenko

Im Konflikt um das Höhlenkloster spiegelt sich das Unvermögen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche wider, mit der ukrainischen Zivilgesellschaft in einen konstruktiven Dialog zu treten. Deren Kirchenleitung habe es versäumt, sich den neuen gesellschaftspolitischen Realitäten zu stellen, meint Oleksandr Klymenko.


Stimmen zum Kyjiwer Höhlenkloster: Bohdan Ohultschanskyj

Zum Gesicht der Auseinandersetzung um das Höhlenkloster ist die kontroverse Figur seines Vorstehers, Metropolit Pavlo, geworden. Er und als prorussisch geltende Hierarchen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche schädigen insgesamt deren Ruf, erklärt Bohdan Ohultschanskyj.


„Die ukrainische Kirche wird autokephal sein und sich vereinigen“

Erneut haben sich Geistliche und Laien der beiden orthodoxen Kirchen in der Ukraine getroffen und drängen darauf, eine Annäherung und schließliche Vereinigung anzugehen. Serhii Shumylo, der am Dialog beteiligt ist, ordnet ein und schildert die Lage der Ukrainischen Orthodoxen Kirche.


Warum habt ihr die Wahrheit Gottes vergessen?

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NÖK Nachgefragt: Thomas Bremer über die aktuelle Lage der Ukrainischen Orthodoxen Kirche

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Ukraine’s largest Orthodox church accused of collaborating with Russia

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Stellungnahme: Drohende Vernichtung armenischen Kulturerbes in Bergkarabach

Rund 30 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern haben im Juli an einer Konferenz über das kulturelle Erbe von Bergkarabach und seine aktuelle Gefährdung diskutiert und einen gemeinsamen Aufruf zu dessen Schutz publiziert.


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NÖK Nachgefragt: Sergii Bortnyk zum Konzil der Ukrainischen Orthodoxen Kirche vom 27. Mai

Am 27. Mai hat ein Konzil der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) „die volle Unabhängigkeit und Autonomie“ der UOK erklärt. Sergii Bortnyk berichtet über den Verlauf des Konzils, und was die Entscheidungen des Konzils gegenüber dem Moskauer Patriarchat bedeuten.


Religiöse Kooperation in Kriegszeiten

Der Krieg in der Ukraine hat zu einer Stärkung zivilgesellschaftlicher und interreligiöser Zusammenarbeit im Land geführt, wie Tetiana Kalenychenko beobachtet. Für den Abbau von Spannungen zwischen den beiden orthodoxen Kirchen ist ein Dialog an der Basis wichtig.


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Drei Narrative über das Christentum in der Ukraine

Die Kirchenlandschaft in der Ukraine ist von Spaltungen geprägt. Sebastian Rimestad analysiert drei Narrative über die rechtmäßige Rolle der christlichen Kirche in der Ukraine: das „römisch-katholische“, das „russische“ und das „griechische“.


Ökumenische Herausforderung Friedensethik

Angesichts des Krieges in der Ukraine beleuchtet Regina Elsner die Entwicklung der friedensethischen Thematik in der Russischen Orthodoxen Kirche in den letzten Jahrzehnten und konstatiert dabei eine Verschiebung von der sozial- auf die individualethische Ebene.


NÖK Nachgefragt: Der Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen auf die Ökumene

Die evangelische Theologin Jennifer Wasmuth, der orthodoxe Theologe Ioan Moga und die katholische Theologin Regina Elsner, die alle im ökumenischen Dialog engagiert sind, sprechen über die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die ökumenischen Beziehungen insbesondere zur Russischen Orthodoxen Kirche. Sie zeigen mögliche Strategien im Umgang mit dieser und Potentiale für den künftigen Dialog auf.


Ukrainische Orthodoxe Kirche: Was uns erwartet, wenn...

Angesichts des Kriegs in der Ukraine und der Haltung der Russischen Orthodoxen Kirche dazu argumentiert Archimandrit Serafim Pankratov dafür, dass sich die Ukrainische Orthodoxe Kirche selbstständig macht, bevor sie den Rückhalt bei den Gläubigen verliert.


NÖK Nachgefragt: Sergii Bortnyk zu innerkirchlichen Debatten in der Ukrainischen Orthodoxen Kirche

Nach 70 Tagen Krieg geht Sergii Bortnyk auf die Bemühungen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) um einen humantären Korridor aus Mariupol, die innerkirchlichen Debatten um den zukünftigen kanonischen Status der UOK sowie die Idee des Papstes zu einer Reise nach Moskau ein.


Choice as the New Reality: Obstacles for Consensus between the UOC and the OCU

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ÖRK sollte ukrainische Orthodoxe an der Vollversammlung sichtbar machen

Die Appelle des ÖRK zum Ukraine-Krieg haben in der Russischen Orthodoxen Kirche nichts bewirkt. Katharina Kunter skizziert, wie der ÖRK vor allem angesichts der bevorstehenden Vollversammlung mit russischer Beteiligung vorgehen könnte.


Das Kreuz von Abel und das Kreuz von Kain sind verschiedene Kreuze

Das gemeinsame Tragen des Kreuzes durch eine Ukrainerin und eine Russin beim Kreuzweg im Kolosseum hat bei vielen Ukrainern Empörung ausgelöst. Myroslav Marynovych kritisiert eine Gleichsetzung von Opfern und Tätern.


Some Reflections on the Declaration on the “Russian World” Teaching

Andrey Shishkov, selbst Unterzeichner des Statements gegen die Doktrin der "Russischen Welt", teilt seine kritischen Überlegungen zu drei Aspekten des Dokuments und plädiert für seine Verfeinerung und Weiterentwicklung.


Appeal of the Representatives of Ukrainian Evangelical Theological Educational Institutions Regarding the War of the Russian Federation against Ukraine

Vertreter meherer evangelischer theologischer Bildungseinrichtungen in der Ukraine haben den russischen Krieg gegen die Ukraine verurteilt, aber auch das teilweise Schweigen ihrer Glaubensgeschwister in Russland und internationaler Partner.


A statement of solidarity with the Orthodox declaration on the “Russian World” (russkii mir) teaching, and against Christian Nationalism and New Totalitarianism

Mit dem Statement unterstützen nicht-orthodoxe Theologinnen und Theologen die Ablehnung des Konzepts der "Russischen Welt", die seit Beginn des Kriegs in der Ukraine von orthodoxer Seite wiederholt zu hören war.


Butscha. Wo war Gott?

Angesichts der Gräuel in Butscha sucht Erzpriester Georgiy Kovalenko, Rektor der Offenen Orthodoxen Hl. Sophia-Universität, im Glauben nach Antworten auf die Frage: "Wo war Gott".


Eine Einladung an Papst Franziskus, nach Kiew zu reisen

Ein Besuch von Papst Franziskus in Kiew wäre ein symbolträchtiger Schritt, der zum Frieden beitragen könnte, findet Konstantin Sigov. Zudem sei es unabdingbar, diejenigen, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hätten, vor Gericht zu stellen.


The UOC-MP at the Crossroads

Der russische Angriffskrieg hat die Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK), die dem Moskauer Patriarchat untersteht, in eine schwierige Lage gebracht. Mit Blick auf die ukrainische Orthodoxie im Zweiten Weltkrieg skizziert Nicholas Denysenko Optionen der UOK und ihre Schwierigkeiten.


Die Kirche muss die Wahrheit bezeugen

Zahlreiche Studierende und Mitarbeitende der Ukrainischen Katholischen Universität in Lviv engagieren sich für vom Krieg Betroffene, erklärt Pavlo Smytsnyuk. Die Kirchen in der Ukraine haben zu einem intensiven ökumenischen Miteinander gefunden.


NÖK Nachgefragt: Sergii Bortnyk zu vier Wochen Krieg in der Ukraine

Einen Monat nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine befindet sich Sergii Bortnyk weiterhin in der Ukraine und berichtet über die aktuelle Lage vor Ort, die Aktivitäten der Kirchen aus dem In- und Ausland sowie die interkofessionelle Zusammenarbeit.


Ukrainian Nationhood, "Russkii Mir,” and the Abuse of History

Mehr als die Konzeption der "Russischen Welt" ist die Ablehnung der Existenz einer ukrainischen Nation und Staatlichkeit ein wichtiger Faktor für die Rechtfertigung des russischen Kriegs gegen die Ukraine, argumentiert Thomas Bremer.


Stellungnahme des "Arbeitskreises Orthodoxer Theologinnen und Theologen im deutschsprachigen Raum

Der Arbeitskreis orthodoxer Theologinnen und Theologen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verurteilt die Instrumentalisierung des Glaubens und solidarisiert sich mit Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine.


Vom "homo sovieticus" zum "homo dignus"

Der ukrainische Philosoph Konstantin Sigov hat sich entschieden, als Zeuge in der Ukraine zu bleiben. Er berichtet vom Abgleiten seines Landes in den Krieg, vom Widerstand seines Volkes, von seinem eigenen Widerstand und dem seines Sohnes.


Krieg in der Ukraine: Ende des „byzantinischen“ Modells?

Entsetzen löst aus, auf welche Weise die Führung der Russischen Orthodoxen Kirche Putin und seinen Angriffskrieg unterstützt. Johannes Oeldemann skizziert, was der Ukraine-Krieg für die Orthodoxe Kirche langfristig bedeuten könnte.


A Declaration on the "Russian World" (Russkii Mir) Teaching

Orthodoxe Theologinnen und Theologen weltweit verurteilen in einer Deklaration die Vorstellung der "Russischen Welt", die in den letzen Jahren vom russischen Staat und Patriarch Kirill propagiert wurde. Die Lehre von der "Russsichen Welt" sei eine "Häresie".


Kirchliche Reaktionen in Belarus auf die russische Invasion in der Ukraine

Putins Krieg gegen die Ukraine wird auch von Belarus aus geführt. Natallia Vasilevich beleuchtet die Reaktionen der katholischen und orthodoxen Kirche in Belarus auf die Invasion im Nachbarland.


Das Licht der Freiheit in ukrainischen Bunkern

Das Entsetzen über den Krieg gegen die Ukraine verbindet sich bei vielen mit einem Schauder über seine vermeintlich religionspolitische Notwendigkeit. Regula M. Zwahlen schärft den Blick für solche Narrative.


The End of the Russian Orthodox Church as we Know it

In seinem Essay analysiert Sebastian Rimestad die neusten Entwicklungen im Moskauer Patriarchat in Bezug auf den Krieg in der Ukraine, insbesondere die Predigt von Patriarch Kirill am 6. März und mögliche Perspektiven für das Patriarchat.


Dorn im Auge Putins: Die Freiheit der Ukraine

In einem emotionalen Text schildert Bohdan Ohultschanskyj, Priester der Orthodoxen Kirche der Ukraine, seine Sicht auf die Entwicklungen, die zum aktuellen Krieg Russlands gegen die Ukraine geführt haben und verurteilt die imperiale Ideologie der Kirchenführung der Russischen Orthodoxen Kirche.


UCU: We demand action!

Die Ukrainische Katholische Universität in Lviv ruft dazu auf, die Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten, sie und ihre Studierenden beim Wiederaufbau zu unterstützen und Teil des Network of Solidarity and Strategic Partnership with Ukrainian Catholic University (2022–2026) zu werden.


Stellungnahme der „Gesellschaft zum Studium des Christlichen Ostens“ (GSCO) zum Krieg in der Ukraine

Die Arbeitsgemeinschaft, die mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im deutschen Sprachraum vereinigt, die sich mit dem Christlichen Osten befassen, verurteilt in ihrer Stellungnahme den Angriff Russlands auf die Ukraine und ruft zu Frieden auf.


Die Russische Orthodoxe Kirche und das Militär: Verteidiger heiliger Grenzen

In den vergangenen Jahren haben sich die Beziehungen des Militärs in Russland mit der Russischen Orthodoxen Kirche vertieft. Was das für die Rolle der Kirche und ihre friedensstiftende Mission bedeutet, erläutert Regina Elsner in einem ZOiS Spotlight.


Debatte: Russland, die Ukraine und der Westen

Der Krieg in der Ukraine wirft Fragen über Ursachen und die Rolle der Kirchen auf. Ein Kommentar von der Freiburger Dogmatikerin Barbara Hallensleben und eine Replik von Stefan Kube, Chefredakteur von "Religion & Gesellschaft in Ost und West" auf kath.ch.


Patriarch Kirill and Vladimir Putin’s Two Wars

Sergei Chapnin vergleicht die Reaktionen von Patriarch Kirill und Metropolit Onufrij auf den Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Es sei klar, dass der Patriarch seine Herde - weder das Volk in der Ukraine noch in Russland - gegen Putins aggressives Regime verteidigen könne.


Putins Traum einer Wiederbelebung der Sowjetunion ist zum Scheitern verurteilt

Konstantin Sigov berichtet, wie er den ersten Kriegstag am 24. Februar erlebt hat. Er ist überzeugt, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer wie auf dem Majdan 2013/14 zusammenstehen.


NÖK Nachgefragt: Sergii Bortnyk zum russischen Angriff auf die Ukraine

In den frühen Morgenstunden des 24. Februar hat die russische Armee die Ukraine angegriffen. Sergii Bortnyk berichtet aus Kiew von den Reaktionen der Bevölkerung, der Politik und der Kirchen auf diese beispiellose Aggression.


Kiew hält die Erinnerung wach

Konstantin Sigov berichtet über die Atmosphäre in Kiew. Der Text ist zwei Tage vor dem russischen Angriff auf die Ukraine geschrieben worden und endet mit der Frage: "Wann endlich werden sich das Mädchen aus Mariupol und der Philosoph aus Donezk in Kiew in Sicherheit fühlen?"


NÖK Nachgefragt: Kirchen zum Ukraine-Konflikt

Der russische Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine ließ in den letzten Wochen die Sorge vor einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine wachsen. Regina Elsner vom Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) schildert die Reaktionen der orthodoxen Kirchen in der Ukraine und Russland auf die Kriegsgefahr. Das Interview wurde am 16. Februar 2022 geführt.