Russland: Papstworte lösen in Ukraine Irritationen aus
Äußerungen des Papstes sorgen in der Ukraine erneut für Unruhe und Kritik. In einem Videogespräch mit russischen Jugendlichen hatte Papst Franziskus diese zur Bewahrung ihres Erbes aufgerufen. Dabei sagte er unter anderem: „Ihr seid die Erben des großen Russlands: des großen Russlands der Heiligen, der Könige, des großen Russland Peters I., Katharinas II., jenes Imperiums, das groß, aufgeklärt, von großer Kultur und großer Menschlichkeit ist“. Weiter forderte er die jungen Menschen auf, sich nie von diesem Erbe loszusagen, „ihr seid die Erben der großen Mutter Russland, geht damit voran“. Zuletzt bedankte er sich bei ihnen für „ihre Art Russen zu sein“.
Das Videogespräch fand am 25. August im Rahmen des Russischen Katholischen Jugendtreffens in St. Petersburg statt, an dem rund 400 junge Katholik:innen aus Russland teilnahmen. Dabei hielt der Papst eine Rede und zwei junge Erwachsene berichteten aus ihrem Leben. Zudem konnten die Jugendlichen Franziskus Fragen stellen, unter anderem fragten sie ihn nach seinem Verhältnis zu Russland und seinen Erwartungen an ihre Kirche.
Mit seinen Worten zum imperialen Erbe des „großen Russlands“ löste Papst Franziskus in der Ukraine viel Unverständnis und Kritik aus. Die Apostolische Nuntiatur versuchte daraufhin mit einer Pressemitteilung zu beschwichtigen. Gemäß einigen „Interpretationen“ könnte Papst Franziskus die katholischen Jugendlichen „ermutigt haben, sich von russischen historischen Figuren inspirieren zu lassen, die für ihre imperialistischen und expansionistischen Ideen und Handlungen bekannt sind“. Die Vertretung wies diese Interpretationen strikt zurück, Franziskus habe nie imperialistische Ideen befürwortet. Im Gegenteil sei er ein entschiedener „Gegner und Kritiker jeder Form von Imperialismus und Kolonialismus“.
Auch der katholische Erzbischof von Moskau, Paolo Pezzi, relativierte die Aussagen des Papstes. Niemand unter den Teilnehmenden habe den Verweis auf Peter I. und Katharina II. als Hinweis auf deren imperialistische Politik und Expansion verstanden. Franziskus sei es darum gegangen, die Jugendlichen an den Reichtum der Vergangenheit und an ihre Identität zu erinnern, das sei auch allen Anwesenden klar gewesen.
Großerzbischof Svjatoslav (Schevtschuk), das Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche, regierte mit „großem Schmerz und großer Sorge“ auf die Äußerungen des Papstes. Seine Worte über das große Russland Peters I. und Katharinas II. seien „das schlimmste Beispiel für Imperialismus und extremen russischen Nationalismus“. Es bestehe die Gefahr, dass diese Worte als Unterstützung jenes Nationalismus und Imperialismus verstanden würden, der „heute die Ursache für den Krieg in der Ukraine geworden ist“, erklärte Svjatoslav in einem schriftlichen Statement, seine Kirche erwarte eine Erklärung des Papstes. Vor der Bischofssynode der UGKK bemängelte Großerzbischof Svjatoslav, dass Franziskus „weder Russland noch seine Geschichte oder derzeitigen Verbrechen“ verstehe. Seine Kirche müsse „die Stimme der Wahrheit für das ukrainische Volk sein, sogar vor dem Heiligen Vater in Rom“.
Das ukrainische Außenministerium wies die Aussagen des Papstes ebenfalls energisch zurück. Sein Sprecher Oleh Nikolenko bezeichnete es als „sehr schmerzlich“, dass russische Großmachtideen, die auch der Grund für die „chronische Aggressivität Russlands“ seien, „bewusst oder unbewusst“ vom Papst geäußert wurden. Denn die Mission des Papstes bestünde in seinem Verständnis darin, der russischen Jugend „die Augen für den zerstörerischen Kurs der jetzigen russischen Regierung zu öffnen“. Viktor Yelensky, der Leiter des ukrainischen Staatsdienstes für Ethnopolitik und Gewissensfreiheit, wies darauf hin, dass die Aussagen in Russland als „Aufforderung für eine weitere imperiale Expansion“ gehört worden seien. Dabei wäre es eine gute Gelegenheit gewesen, um über Religionsfreiheit in Russland und den von Russland besetzten Gebieten in der Ukraine sowie über „Gut und Böse“ zu sprechen. Schließlich werde von der Kirche eine „moralische Position“ erwartet. Er führte die Worte des Papstes auf dessen Ausbildung unter dem Einfluss der Befreiungstheologie, die den Imperialismus immer im Westen und nie im Osten verorte, zurück, aber auch auf seine Distanz zur europäischen Geschichte. Allerdings hätte er in seinen zehn Jahren als Papst, der für unzählige Gläubige in der ganzen Welt zuständig ist, sich besser informieren können, fand Yelensky.
An der Pressekonferenz auf dem Rückflug aus der Mongolei nahm schließlich Papst Franziskus selbst Stellung. Zur Besinnung auf das eigene Erbe rufe er immer und überall auf. Mit dem „großen Russland“ habe er sich auf die Kultur bezogen, es sei weniger geografisch gemeint gewesen. Dennoch räumte er ein, seine Äußerungen seien möglicherweise „nicht glücklich“ gewesen. Peter I. und Katharina II. habe er erwähnt, weil er sie aus der Schule gekannt habe, das sei „vielleicht nicht ganz richtig“ gewesen. Bei seinen Worten habe er nicht an Imperialismus gedacht, sondern an die Kultur und die Weitergabe von Kultur sei nie imperial. Noch einmal betonte er, dass die russische Kultur „von einer sehr großen Tiefe“ sei und nicht „wegen politischer Probleme ausgelöscht werden sollte“.
Die Bischöfe der UGKK, deren Synode vom 3. bis 13. September in Rom stattfindet, trafen am 6. September mit Papst Franziskus zusammen. In dem zweistündigen Gespräch äußerten einige Bischöfe ihre Enttäuschung über die Aussagen des Papstes. Zugleich dankten sie ihm für sein stetiges Engagement für die Ukraine auf internationaler Ebene. (NÖK)
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Zu Weihnachten hat der russische Patriarch Kirill zu einer Waffenruhe in der Ukraine aufgerufen. Eine Forderung, die vom Kreml propagandistisch initiiert wurde. Sergei Chapnin analysiert den Aufruf und die Motivation des Patriarchen.
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Im Interview mit dem Projekt "Augenzeugen" spricht Grigori Ohanov, der frühere Leiter einer orthodoxen Jugendorganisation in St. Petersburg, sehr kritisch über die Haltung der Russischen Orthodoxen Kirche zum Krieg, Satanisten und traditionelle Werte, obwohl er selbst noch in Russland ist.
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Auch sechs Monate nach dem Landeskonzil der Ukrainischen Orthodoxen Kirche bestehen bezüglich ihrer Unabhängigkeit noch immer Unklarheiten, und ihre Leitung trägt kaum zur Klärung bei. Andriy Fert zeigt Widersprüche und Herausforderungen auf.
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Mit den Entscheidungen des nationalen Sicherheitsrats, die Ukrainische Orthdoxe Kirche gründlich zu untersuchen, ist es offensichtlich zu einer Wende in der Religionspolitik von Präsident Volodymyr Zelenskyj gekommen. Regina Elsner ordnet die Hintergründe und mögliche Folgen ein.
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Das Dekret des ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyj, das Verhalten der Ukrainischen Orthodoxen Kirche im Krieg zu überprüfen, hat zahlreiche Gerüchte über ein Verbot dieser Kirche ausgelöst. Woher diese Ängste kommen und was das Dekret tatsächlich bedeutet, erklärt Andrey Shishkov.
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![Blog bremer grösste kirche der ukraine Blog bremer grösste kirche der ukraine](/bilder/hintergrund/2022/blog_bremer_gr%C3%B6sste_kirche_der_ukraine.jpg)
Trotz detaillierter statistischer Angaben zur Anzahl der Gemeinden ist offen, ob die Orthodoxe Kirche der Ukraine oder die Ukrainische Orthodoxe Kirche "größer" ist. Denn bei der Erfassung der Zahl der Gläubigen stellen sich verschiedene Schwierigkeiten, wie Thomas Bremer erklärt.
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Das Landeskonzil der Lettischen Orthodoxen Kirche hat entschieden, das Kirchenstatut anzupassen und so einem neuen Gesetz zu entsprechen, das die Einflussnahme des Moskauer Patriarchats verbietet. Inese Runce interpretiert den Beschluss und erklärt die Hintergründe.
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Der Ökumenische Rat der Kirchen lässt sich schon seit 2015 von der Russischen Orthodoxen Kirche instrumentalisieren und verwehrt den ukrainischen Orthodoxen einen angemessen Platz in ihrer Struktur, argumentiert Cyril Hovorun.
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Mit der Mobilisierung in Russland ist im Kriegsgeschehen eine neue Stufe erreicht. Darauf reagieren russische Geistlichen unterschiedlich, von Befürwortern, die in die Ukraine fahren, über dezidierte Kriegsgegner bis zu einer schweigenden Mehrheit gibt es alle Positionen.
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![Hintergrund luchenko kirche mobilisiert Hintergrund luchenko kirche mobilisiert](/bilder/hintergrund/2022/hintergrund_luchenko_kirche_mobilisiert.jpg)
Die Mobilisierung in Russland hat dem Verlauf des Kriegs gegen die Ukraine eine neue Stufe hinzugefügt. Ksenia Luchenko analysiert, wie sich die Russische Orthodoxe Kirche und ihre Geistlichen zum Krieg stellen, und konstatiert eine Mobilisierung der Kirche.
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![Hintergrund kovalenko 2022 Hintergrund kovalenko 2022](/bilder/hintergrund/2022/Hintergrund_kovalenko_2022.jpg)
Oleksandra Kovalenko und Roman Sigov waren Teil der Delegation der Orthodoxen Kirche der Ukraine an der ÖRK-Vollversammlung. Im Interview berichten sie über ihre Erfahrungen in Karlsruhe, und wie sie das Abschlussdokument zur Ukraine einschätzen.
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![Hintergrund silvestr drei monate nach dem konzil Hintergrund silvestr drei monate nach dem konzil](/bilder/hintergrund/2022/hintergrund_silvestr_drei_monate_nach_dem_konzil.jpg)
Drei Monate nach dem Konzil der Ukrainischen Orthodoxen Kirche, an dem sie ihre volle Unabhängigkeit von Moskau erklärt hat, gibt Erzbischof Silvestr einen Überblick über ihre aktuelle Lage, Herausforderungen und Perspektiven.
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Im Juli haben sich Geistliche der Orthodoxen Kirche der Ukraine und der Ukrainischen Orthodoxen Kirche zu einem informellen Gespräch getroffen. Andriy Dudchenko, der unter den Teilnehmern war, berichtet über die Geprächsthemen und weitere Perspektiven.
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Rund 30 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern haben im Juli an einer Konferenz über das kulturelle Erbe von Bergkarabach und seine aktuelle Gefährdung diskutiert und einen gemeinsamen Aufruf zu dessen Schutz publiziert.
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Eine internationale Gruppe von Wissenschaftler:innen aus den Fachbereichen Theologie, Religionswissenschaft, Geschichte und Religionssoziologie ruft den Ökumenischen Rat der Kirchen unter anderem dazu auf, die Mitgliedschaft der Russischen Orthodoxen Kirche auszusetzen.
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![Hintergrund brief an ekd und örk Hintergrund brief an ekd und örk](/bilder/hintergrund/2022/hintergrund_brief_an_ekd_und_%C3%B6rk.jpg)
Ein breiter Kreis von Mitgliedern der Evangelischen Kirche in Deutschland, darunter ehemalige DDR-Bürgerrechtler:innen, Theolog:innen und Intellektuelle, appelliert an die EKD und den ÖRK mit Blick auf die ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe klare Zeichen zu setzen. Die Vollversammlung dürfe von der Kirchenführung der Russischen Orthodoxen Kirche nicht zu Propagandazwecken missbraucht werden.
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![Nachgefragt bortnyk konzil Nachgefragt bortnyk konzil](/bilder/hintergrund/2022/Nachgefragt_Bortnyk_Konzil.jpg)
Am 27. Mai hat ein Konzil der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) „die volle Unabhängigkeit und Autonomie“ der UOK erklärt. Sergii Bortnyk berichtet über den Verlauf des Konzils, und was die Entscheidungen des Konzils gegenüber dem Moskauer Patriarchat bedeuten.
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![Hintergrund kalenychenko foto Hintergrund kalenychenko foto](/bilder/hintergrund/2022/hintergrund_Kalenychenko_foto.jpg)
Der Krieg in der Ukraine hat zu einer Stärkung zivilgesellschaftlicher und interreligiöser Zusammenarbeit im Land geführt, wie Tetiana Kalenychenko beobachtet. Für den Abbau von Spannungen zwischen den beiden orthodoxen Kirchen ist ein Dialog an der Basis wichtig.
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![Hintergrund kirill und bartholomaios Hintergrund kirill und bartholomaios](/bilder/hintergrund/2022/hintergrund_kirill_und_bartholomaios.jpg)
Irena Pavlović untersucht die Kommunikation von Patriarch Kirill und Patriarch Bartholomaios während des Ukraine-Kriegs und verweist dabei auf die entscheidende Bedeutung liturgischer und spiritueller Erfahrung in der Orthodoxie.
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Die Kirchenlandschaft in der Ukraine ist von Spaltungen geprägt. Sebastian Rimestad analysiert drei Narrative über die rechtmäßige Rolle der christlichen Kirche in der Ukraine: das „römisch-katholische“, das „russische“ und das „griechische“.
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Angesichts des Krieges in der Ukraine beleuchtet Regina Elsner die Entwicklung der friedensethischen Thematik in der Russischen Orthodoxen Kirche in den letzten Jahrzehnten und konstatiert dabei eine Verschiebung von der sozial- auf die individualethische Ebene.
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Die evangelische Theologin Jennifer Wasmuth, der orthodoxe Theologe Ioan Moga und die katholische Theologin Regina Elsner, die alle im ökumenischen Dialog engagiert sind, sprechen über die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die ökumenischen Beziehungen insbesondere zur Russischen Orthodoxen Kirche. Sie zeigen mögliche Strategien im Umgang mit dieser und Potentiale für den künftigen Dialog auf.
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Angesichts des Kriegs in der Ukraine und der Haltung der Russischen Orthodoxen Kirche dazu argumentiert Archimandrit Serafim Pankratov dafür, dass sich die Ukrainische Orthodoxe Kirche selbstständig macht, bevor sie den Rückhalt bei den Gläubigen verliert.
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Nach 70 Tagen Krieg geht Sergii Bortnyk auf die Bemühungen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) um einen humantären Korridor aus Mariupol, die innerkirchlichen Debatten um den zukünftigen kanonischen Status der UOK sowie die Idee des Papstes zu einer Reise nach Moskau ein.
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Georgiy Taraban skizziert die innerkirchlichen Debatten um den zukünftigen kanonischen Status der Ukrainischen Orthodoxen Kirche. Weder ein Verbleib beim Moskauer Patriarchat ist möglich noch eine einfache Vereinigung mit der Orthodoxen Kirche der Ukraine.
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Die Appelle des ÖRK zum Ukraine-Krieg haben in der Russischen Orthodoxen Kirche nichts bewirkt. Katharina Kunter skizziert, wie der ÖRK vor allem angesichts der bevorstehenden Vollversammlung mit russischer Beteiligung vorgehen könnte.
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![Kommentar marynovych ostern kreuzweg papst debatte Kommentar marynovych ostern kreuzweg papst debatte](/bilder/hintergrund/2022/kommentar_marynovych_ostern_kreuzweg_papst_debatte.png)
Das gemeinsame Tragen des Kreuzes durch eine Ukrainerin und eine Russin beim Kreuzweg im Kolosseum hat bei vielen Ukrainern Empörung ausgelöst. Myroslav Marynovych kritisiert eine Gleichsetzung von Opfern und Tätern.
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Andrey Shishkov, selbst Unterzeichner des Statements gegen die Doktrin der "Russischen Welt", teilt seine kritischen Überlegungen zu drei Aspekten des Dokuments und plädiert für seine Verfeinerung und Weiterentwicklung.
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![Statement evangelische bildungseinrichtungen der ukraine Statement evangelische bildungseinrichtungen der ukraine](/bilder/hintergrund/2022/statement_evangelische_bildungseinrichtungen_der_ukraine.png)
Vertreter meherer evangelischer theologischer Bildungseinrichtungen in der Ukraine haben den russischen Krieg gegen die Ukraine verurteilt, aber auch das teilweise Schweigen ihrer Glaubensgeschwister in Russland und internationaler Partner.
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![Statement of solidarity with russian world declaration Statement of solidarity with russian world declaration](/bilder/hintergrund/2022/statement_of_solidarity_with_russian_world_declaration.jpg)
Mit dem Statement unterstützen nicht-orthodoxe Theologinnen und Theologen die Ablehnung des Konzepts der "Russischen Welt", die seit Beginn des Kriegs in der Ukraine von orthodoxer Seite wiederholt zu hören war.
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![Kovalenko 712x412 1 Kovalenko 712x412 1](/bilder/hintergrund/2022/kovalenko-712x412-1.jpg)
Angesichts der Gräuel in Butscha sucht Erzpriester Georgiy Kovalenko, Rektor der Offenen Orthodoxen Hl. Sophia-Universität, im Glauben nach Antworten auf die Frage: "Wo war Gott".
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Ein Besuch von Papst Franziskus in Kiew wäre ein symbolträchtiger Schritt, der zum Frieden beitragen könnte, findet Konstantin Sigov. Zudem sei es unabdingbar, diejenigen, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hätten, vor Gericht zu stellen.
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![Blog denysenko uoc at crossroads Blog denysenko uoc at crossroads](/bilder/hintergrund/2022/blog_denysenko_uoc_at_crossroads.jpg)
Der russische Angriffskrieg hat die Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK), die dem Moskauer Patriarchat untersteht, in eine schwierige Lage gebracht. Mit Blick auf die ukrainische Orthodoxie im Zweiten Weltkrieg skizziert Nicholas Denysenko Optionen der UOK und ihre Schwierigkeiten.
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Zahlreiche Studierende und Mitarbeitende der Ukrainischen Katholischen Universität in Lviv engagieren sich für vom Krieg Betroffene, erklärt Pavlo Smytsnyuk. Die Kirchen in der Ukraine haben zu einem intensiven ökumenischen Miteinander gefunden.
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![Nök nachgefragt bortnyk 2 Nök nachgefragt bortnyk 2](/bilder/hintergrund/2022/n%C3%B6k_nachgefragt_bortnyk_2.jpg)
Einen Monat nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine befindet sich Sergii Bortnyk weiterhin in der Ukraine und berichtet über die aktuelle Lage vor Ort, die Aktivitäten der Kirchen aus dem In- und Ausland sowie die interkofessionelle Zusammenarbeit.
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![Blog bremer ukraine und russkij mir Blog bremer ukraine und russkij mir](/bilder/hintergrund/2022/blog_bremer_ukraine_und_russkij_mir.jpg)
Mehr als die Konzeption der "Russischen Welt" ist die Ablehnung der Existenz einer ukrainischen Nation und Staatlichkeit ein wichtiger Faktor für die Rechtfertigung des russischen Kriegs gegen die Ukraine, argumentiert Thomas Bremer.
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Der Arbeitskreis orthodoxer Theologinnen und Theologen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verurteilt die Instrumentalisierung des Glaubens und solidarisiert sich mit Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine.
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Der ukrainische Philosoph Konstantin Sigov hat sich entschieden, als Zeuge in der Ukraine zu bleiben. Er berichtet vom Abgleiten seines Landes in den Krieg, vom Widerstand seines Volkes, von seinem eigenen Widerstand und dem seines Sohnes.
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Entsetzen löst aus, auf welche Weise die Führung der Russischen Orthodoxen Kirche Putin und seinen Angriffskrieg unterstützt. Johannes Oeldemann skizziert, was der Ukraine-Krieg für die Orthodoxe Kirche langfristig bedeuten könnte.
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![Hintergrund declaration on russian world Hintergrund declaration on russian world](/bilder/hintergrund/2022/hintergrund_declaration_on_russian_world.jpg)
Orthodoxe Theologinnen und Theologen weltweit verurteilen in einer Deklaration die Vorstellung der "Russischen Welt", die in den letzen Jahren vom russischen Staat und Patriarch Kirill propagiert wurde. Die Lehre von der "Russsichen Welt" sei eine "Häresie".
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![Hintergrund statement christliche vision Hintergrund statement christliche vision](/bilder/hintergrund/2022/Hintergrund_statement_christliche_vision.jpg)
Putins Krieg gegen die Ukraine wird auch von Belarus aus geführt. Natallia Vasilevich beleuchtet die Reaktionen der katholischen und orthodoxen Kirche in Belarus auf die Invasion im Nachbarland.
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Das Entsetzen über den Krieg gegen die Ukraine verbindet sich bei vielen mit einem Schauder über seine vermeintlich religionspolitische Notwendigkeit. Regula M. Zwahlen schärft den Blick für solche Narrative.
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In seinem Essay analysiert Sebastian Rimestad die neusten Entwicklungen im Moskauer Patriarchat in Bezug auf den Krieg in der Ukraine, insbesondere die Predigt von Patriarch Kirill am 6. März und mögliche Perspektiven für das Patriarchat.
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![Kommentar bohdan ohulchanskyi orthodoxie ukraine Kommentar bohdan ohulchanskyi orthodoxie ukraine](/bilder/hintergrund/2018/kommentar_Bohdan_Ohulchanskyi_orthodoxie_ukraine.jpg)
In einem emotionalen Text schildert Bohdan Ohultschanskyj, Priester der Orthodoxen Kirche der Ukraine, seine Sicht auf die Entwicklungen, die zum aktuellen Krieg Russlands gegen die Ukraine geführt haben und verurteilt die imperiale Ideologie der Kirchenführung der Russischen Orthodoxen Kirche.
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![Logo ucu cropped Logo ucu cropped](/bilder/hintergrund/2022/Logo_UCU_cropped.jpg)
Die Ukrainische Katholische Universität in Lviv ruft dazu auf, die Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten, sie und ihre Studierenden beim Wiederaufbau zu unterstützen und Teil des Network of Solidarity and Strategic Partnership with Ukrainian Catholic University (2022–2026) zu werden.
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![Csm gsc o logo 26d4a490a0 Csm gsc o logo 26d4a490a0](/bilder/hintergrund/2022/csm_GSCO-Logo_26d4a490a0.png)
Die Arbeitsgemeinschaft, die mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im deutschen Sprachraum vereinigt, die sich mit dem Christlichen Osten befassen, verurteilt in ihrer Stellungnahme den Angriff Russlands auf die Ukraine und ruft zu Frieden auf.
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![Zois spotlight elsner ukrainekrieg Zois spotlight elsner ukrainekrieg](/bilder/hintergrund/2022/zois_spotlight_elsner_ukrainekrieg.jpg)
In den vergangenen Jahren haben sich die Beziehungen des Militärs in Russland mit der Russischen Orthodoxen Kirche vertieft. Was das für die Rolle der Kirche und ihre friedensstiftende Mission bedeutet, erläutert Regina Elsner in einem ZOiS Spotlight.
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![Hintergrund debatte onufry web Hintergrund debatte onufry web](/bilder/hintergrund/2022/Hintergrund_Debatte_Onufry_web.jpg)
Der Krieg in der Ukraine wirft Fragen über Ursachen und die Rolle der Kirchen auf. Ein Kommentar von der Freiburger Dogmatikerin Barbara Hallensleben und eine Replik von Stefan Kube, Chefredakteur von "Religion & Gesellschaft in Ost und West" auf kath.ch.
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![Hintergrund chapnin text po web Hintergrund chapnin text po web](/bilder/hintergrund/2022/Hintergrund_Chapnin_Text_PO_web.jpg)
Sergei Chapnin vergleicht die Reaktionen von Patriarch Kirill und Metropolit Onufrij auf den Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Es sei klar, dass der Patriarch seine Herde - weder das Volk in der Ukraine noch in Russland - gegen Putins aggressives Regime verteidigen könne.
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![Hintergrund sigov bild zu interview web Hintergrund sigov bild zu interview web](/bilder/hintergrund/2022/Hintergrund_Sigov_Bild_zu_Interview_web.jpg)
Konstantin Sigov berichtet, wie er den ersten Kriegstag am 24. Februar erlebt hat. Er ist überzeugt, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer wie auf dem Majdan 2013/14 zusammenstehen.
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![Nachgefragt bortnyk web Nachgefragt bortnyk web](/bilder/hintergrund/2022/Nachgefragt_bortnyk_web.jpg)
In den frühen Morgenstunden des 24. Februar hat die russische Armee die Ukraine angegriffen. Sergii Bortnyk berichtet aus Kiew von den Reaktionen der Bevölkerung, der Politik und der Kirchen auf diese beispiellose Aggression.
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![Hintergrund foto sigov Hintergrund foto sigov](/bilder/hintergrund/2022/Hintergrund_foto_Sigov.jpg)
Konstantin Sigov berichtet über die Atmosphäre in Kiew. Der Text ist zwei Tage vor dem russischen Angriff auf die Ukraine geschrieben worden und endet mit der Frage: "Wann endlich werden sich das Mädchen aus Mariupol und der Philosoph aus Donezk in Kiew in Sicherheit fühlen?"
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![Nö k nachgefragt elsner web Nö k nachgefragt elsner web](/bilder/hintergrund/2022/N%C3%96K_Nachgefragt_Elsner_web.jpg)
Der russische Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine ließ in den letzten Wochen die Sorge vor einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine wachsen. Regina Elsner vom Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) schildert die Reaktionen der orthodoxen Kirchen in der Ukraine und Russland auf die Kriegsgefahr. Das Interview wurde am 16. Februar 2022 geführt.
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